DDR, Was verbindet euch damit???

Ich setze Ossi und Wessi nicht mehr in Apostrophe und möchte diese Begriffe nicht bewertet wissen. Aber dennoch haben sie sich, genauso wie hüben und drüben eingeprägt und jeder weiss es.

Ich hol den Fred mal wieder hoch, weil ich heute als Ossi mit dem Wessi telefoniert hab. Lange und intensiv.

Eines ist mir dabei wieder klar geworden, und dass nach so vielen Jahren und wo ich doch beständig mit Wessies zu tun habe:

Der "gemeine Wessi" (sorry, B****, ist nicht bös gemeint ) hört sich vom "gemeinen Ossi"(sorry, Norbert, dito ) die Geschichten an, kann sie eigentlich aber nicht fassen...

Nein, und das ist mir wieder nach so langer Zeit bewusst geworden: Wir waren Individuen in zwei völlig verschiedenen Welten!! Unser Vorteil als Ossis ist, dass wir nun (wir haben es ja notgedrungen auf dem Hals jetzt seit 90) halbewege die Gedankengänge nachvollziehen können.

Ein Wessi kann die Erfahrungen, Empfindungen von damals einfach nicht verinnerlichen. Es geht nicht!! Es ist so, als ob ein eben gerade glücklich verheirateter Mann einen frisch Geschiedenen beraten müsste. Da sind Welten dazwischen!!

Eines ist mir aber auch bewusst geworden: Ich wünsche den Wessis die Erfahrung nicht..

Vielleicht sehe ich es falsch, vielleicht befinde ich mich auch auf einem (ich les grad so paar Sachen ) eigenartigen Trip, aber: Nein, die Erfahrung "DDR" mit ihrem kindergartenmässigen Stasigetue, Grenzschmuggeleien, Tauschfaktor 1:10, und vielem mehr(was trotz "kindergartenmässig" einem im E-Fall das Leben kosten konnte!!!) wünsche ich dem "gemeinen Wessi" nicht!!!

Dabei könnte man doch meinen, es täte Ihnen gut. Es würde sie abrupt runterholen von der Palme. Nein. Täte es nicht!! Das sind hähmische, einfach strukturierte Gedankengänge, deren sich mancher zu bedienen weiss. Leider.

Ich plädiere jetzt nicht auf "Wir sind ein Volk"...nein.. das werden die nächsten Generationen schon richten. Die haben das Problem schon mal nicht mehr.

Fällt mir ein Witz ein: Was kommt raus, wenn ein Wessiman und eine Ossifrau zusammen ein Kind bekommen/zeugen?

Die Wessis, die ich kenne/kannte , konnten dort nie drüber lachen...

Lös mal den Witz auf!

Tja Norbert !!

Interessierst Du Dich dafür was der Affe im Zoo denkt der hinter dem Gitter
sitzt. Der bekommt seine Banane und gut ist.
So wars doch auch mit uns ......

Aber wenn das Gitter weg ist und der Gorilla drückt Dich nett kannste
Dir überlegen ob Du immer nett zu Ihm warst.


Ach so lös den Witz auf !!!

Nja, was wird wohl rauskommen?

Ein arroganter Arbeitsloser

Ach komm, Norbert, was kennst du denn für Wessis . Ich kann mir durchaus ein Schmunzeln abringen . Andersrum kenne ich auch einige Ossis, die auf Ossi-Witze eher pikiert reagieren und dann ganz betroffen sind. Solche Leute (ob "Ost" oder "West") findest du doch überall. Sind meist Solche, die nicht auch mal über sich selbst lachen können.

Gruß Sven

Hallo Norbert,

erstaunlich: ich habe gestern gegenläufig mit einem Ossi telefoniert
Und auch ich staunte als Ex-Wessi beim Lauschen der ein oder anderen Geschichte erneut nicht schlecht über den vergangenen Lauf der Geschichte.

Ein guter Freund aus dem Nordosten des Landes sagte vor einiger Zeit sinngemäß zu mir:
"Ich hatte eine wirklich erfüllte Kindheit in der DDR - ich hätte nie und nimmer mit Dir im Westen tauschen wollen"

Norbert, was ich mit diesen beiden Beispielen oben sagen will ist: Du hast Recht, manchmal fällt es uns schwer, das ein oder andere vorzustellen, weil wir es im wahrsten Sinne des Wortes nicht erlebt haben. Was kann ich vom Leben in der DDR auch wissen, außer an Euren Lippen zu hängen und es zu versuchen mit jedem Wort zu erhaschen, Bücher zu lesen, die mir -wie von Heiko und Dir jüngst auch- zum Thema ans Herz gelegt werden, um für mich weiter ein Mosaic nach dem anderen zum sich rundenden Gesamtbild zu formen?

Das gleiche gilt aber auch für den Kumpel aus Rostock - ich schenke jedem seiner Worte Beachtung und weiß damit, dass er tatsächlich eine unbeschwerte und lustvolle Kindheit hatte (und doch stellt er, ohne meine zu kennen, diese automatisch -weil halt Wessi- in Frage). Das fehlende Wissen beruht demnach also teilweise zumindest auf Gegenseitigkeit über das nicht gelebte "auf der jeweils anderen Seite".

Ergo können wir nur zusammenwachsen durch (verbalen) Austausch der unterschiedlich gelebten Leben und uns -wie ich derzeit- darüber freuen, das diese Begegnung nun endlich möglich ist.
Tauschen wir uns darüber nicht mehr aus, werden Vorurteile weiter Bestand haben und vermutlich sogar erneut erstarken, anstatt sie nach und nach -gemeinsam- auflösen zu können.

Natürlich sind auch diese ganzen OST/WEST-Betitelungen blöde, für unsere Generation aber scheinbar immer noch hilfreich oder gar unabdingbar bei der Erklärung. Unnötig nervig wird es, wenn aus Verhaltensweisen + angehängter Betitelungen (O/W) neue Geschosse werden (wie BesserWessi, ...-Ossi) um den Alltagsfrust loszuwerden.

Wir leben in diesem Land zusammen, lasst uns also durch die Politik nicht zum Spielball gegeneinander werden. Dieses Forum war und ist ein Schritt in die verdammt richtige Richtung und damit längst schon weiter als die politischen Berliner mit ihren Reden unter gläsernen Kuppel.

So, sorry - das musste grad mal raus ! Kommentare erwünscht und Nächster bitte

Bernd

P.S.: ... vielleicht steht am Anfang tatsächlich nur das zuhören und staunen, für das gedankliche Begreifen braucht es eventuell viele dieser Eindrücke und einfach etwas Zeit...

Oh je, da habsch ja was angerichtet...

Vielleicht ist mein Statement etwas unglücklich formuliert, nicht richtig rübergebracht, was auch immer...

Bernd, ich wollte Dir und auch keinem anderen in irgendeiner Form zu nahe treten, etwas unterstellen oder dergleichen. Das steht mir garnicht zu.

Ich meinte es auch eher positiv, dass ich der Mehrheit der Deutschen (man sieht, ich versuche Ossi und Wessi als Begriffe zu vermeiden ) das Experiment DDR nicht wünschen würde.

Man kann darüber natürlich geteilter Meinung sein. Diejenigen, die wegen Schwachsinn in irgendeinem Stasiknast sassen, werden es ganz verschärft betrachten und alles verteufeln. Diejenigen (die Mehrheit, zu der auch ich mich zähle, denn auch ich hatte eine unbeschwerte Kindheit), die sich mit dem Regime halbewegs arrangiert hatten, werden dem auch positive Seiten abgewinnen.
Dazu kommt, dass der Mensch die negativen Erinnerungen gerne verdrängt/vergisst. Vielleicht ist das auch ganz gut so. Für den Einzelnen.

Wenn man z.B. nach den vielen Jahren so ein paar Anekdoten aus seiner Armeezeit erzählt, kommt das ja überwiegend lustig oder als schönes Abenteuer rüber. Die Begebenheiten, die wirklich am Limit waren, lässt man gerne weg oder verkehrt sie auch ins positive, weil man nun drüber lachen kann. Aber eigentlich real ist das nicht.

Dass Du intressiert bist, weiss ich und das freut mich auch. Wirklich. Aber sei ehrlich, Du bist da als gebürtiger Wessi (nun komm ich doch nicht drumrum ) da ein Mitglied von "Ausnahmen" (über die ich mich, wie schon geschrieben, freue)

"Geschichten" erzählen kann Jeder, es authentisch rüberzubringen und bei einem "Unbeteiligten" für ihn nachvollziehbare Gefühle oder Verständnis zu erzeugen, können nur wenige, wenn es nicht sogar unmöglich ist.
Ich kanns scheinbar nicht und kann auch nur Geschichten erzählen.

Also, nimms nicht krumm, ich bin schon so, wie am Telefon...

Vieleicht noch ein Wort zu den heutigen Unterschieden Wessi/Ossi. Ich meine damit die ältere Generation. Die Jüngere wächst da schon selbstverständlich rein. Ob das gut so ist, weiss ich manchmal nicht.

Wir hatten zwei völlig unterschiedliche Staats- und Wirtschaftssysteme, die sich auch noch gegenseitig hochpushten.
Ihr ein auf Geld und "Demokratie" (was immer auch diese Worthülse bedeuten mag) basierendes System, wir eine Mangelwirtschaft und eine Diktatur.
In einer Diktatur bekommt man gesagt, was gut und richtig ist und hat zu funktionieren. Abweichungen werden bestraft. Wenn man damit gross wird, prägt einen Dies und man wird auch schlichtweg "weltfremd".
Jetzt plötzlich war die Diktatur weg. Alles war möglich. Wir hatten gar keine Zeit, uns in irgendeiner Weise zu orientieren. Alles war neu, bunt,das Paradies schlechthin. Die kaputte Fassade hinter den glitzernden Lichtern hat keinen intressiert. Und dann kamen sie, die Glasperlenverkäufer mit bunten Tüchern, Autos und und. Da fast jeder Ossi damit seine mehr oder minder leidvolle Erfahrung machen musste, wich die Begeisterung schnell der Ernüchterung. Die Erfahrung bleibt. Einer verarbeitet sie so, der Andere so, der 3. garnicht und fängt das Jammern an. Das hat m.E. nach zu diesem ganzen eigentlich blödsinnigen Ossi/Wessi-Getue geführt.

Der o.a. 3. jammert, keiner hilft ihm (hat man doch früher aber immer) und er pauschaliert und bekommt Wut. Der gewandte Glasperlenverkäufer, der damit gross geworden ist, kann nur abschätzig über die Dummheit der 3. lächeln.

Das war jetzt mehr als die Viertelstunde und wir telefonieren wieder mal, ja?

GRüsse Norbert

Hallo Norbert,

wie gesagt: telefonieren und auch treffen jederzeit gerne wieder!

Wollte das nur loswerden und auch verstanden wissen. Ich war gestern auch zeitweise etwas abgelenkt und damit evtl. auch nicht 100 %ig auf Draht, was Deinen Eindruck erklären könnte.
Das wäre beim nächsten Gespräch oder beim direkten Gegenüber dann auch nochmal anders und dafür gilt wieder der Absatz oben unter der Anrede für Dich in grün

Gruß und nix für ungut , Du hast im übrigen Bilderpost auf heimischen Rechner

Bernd

da MUSS ich wieder mitmachen, doch ohne floskeln...

meine meinung ist hinlänglich bekannt, doch lasst es mal so stehen, daß es leute gab, die wußten was der cousin macht, wie er lebt und was er für kümmernisse hatte, denn gott sei dank, wohnt bei uns der weitaus größere teil der familie
im süden, oder auf anderen kontinenten, doch ich konnte mit meinen cousins genauso bier saufen, haben uns über sehr skurile pfade und wege getroffen, nicht zuletzt, weil die herren onkel und damen tanten immer das geld nie sparten für den zwangsumtausch...
das ging hin bis zu sehr lustigen gegebenheiten, wo wichtige grund- und familiendokumente in einer gold gebundenen marx/leninausgabe in 15 bänden
hinten in der heckscheibe eines 300er benz lagen, besser verborgen waren....
schlage deine feinde mit ihren eigenen waffen.....

und so wußte man, was die stasi natürlich wurmte, immer bescheid, oder denken wir an die massenhafte imigration ganzer völkerstämme im osten nach 20:00h in die tagesschau, oder heute-journal

oder das radio, mein geliebter rias2, bayern3, dann noch antenn bayern.....
musik zum satt-hören und mitschneiden, sitze gerade über tonkonserven auf band von vor 30 jahren und mehr..... das sind highlights

wobei ich staune, wie gut mansche orwo-bänder waren

und so komme ich an einen frühen udo lindenberg, an gerd gösebrecht, an die skylight-skiffle-group aus berlin u.ä. dran und freue mich darüber, sie als mp3
nun zu haben....

es gab also überall lücken im zaun, oder oma schmuggelte in den unterhosen die zündplättchen-revolver für den hisi.... welch gigantischer einsatz!!!
danke liebe oma!

doch egal, so bekamen wir mit, was lief, wussten daß beide cousins zur gleichen zeit bei fahne und barras waren, der eine bei den gebirgsjägern, der andere im
wachregiment, schön weit auseinander.... was wäre wenn.....
unvorstellbar!

naja und nun müssen wir halt mit allen nachteilen leben, aber immer versuchen,
aus jeder situation das beste zu machen. zeigen wir es allen, wie es gehen kann.
die jammerei nach altem ist stillstand, aber auch das vorwärtsgehen kann am berg
schwierig sein und wenn manche arroganz noch aufhört irgentwann, fällt es vielen leichter, die lasten zu schultern, denn nicht alle gewinnen im lotto...
und die, die gewannen waren noch größtenteils zu dämlich, ihren reichtum zu behalten..... alles ist möglich, aber erinnern wir uns immer wieder der gemachten erfahrungen, aus nichts etwas zu machen.

wie staunte der bernd und auch andere über die völlig uneigennützige hilfe von unbekannt, ich schreibe es schwerfällig, doch hier stimmt es, es gibt noch solidarität unter uns. helfen, ohne immer gleich die kralle aufzumachen und
penuntze sehen zu wollen.....

eine unserer größten und besten fähigkeiten, die weißgott nachahmungswert und
nachlernbar sind....


hisi

Ohne Worte !!!!!!

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Übrigens einen bekannten Moderator einer ehem. Nachmittagssendung von Rias 2 hat sich der Sender R.SA gekrallt. Kannste übers Net hören ab 14:00. (Oder bei uns
hier natürlich so.)


Grüsse Mario

Wer kann mir näheres über den "Urlaubs-Schein" -siehe unten- sagen (denn mehr war es ja definitiv nicht)?! Mußte er beantragt werden oder lag er aus, wer gab ihn aus, wer nahm ihn nach Ausfüllen wieder an, welches Prozedre war notwendig oder welche Vorraussetzungen zwingend erforderlich, um das angegebene Ziel erreichen zu können?!

... Aha, erste Teile kann ich mir schon selbst beantworten: lese grade über Zuständigkeiten auf der Rückseite zur Personenbeschreibung für Privatreisen: Volkspolizei, für Dienstreise: Kaderabteilung

Evtl auch die ein oder andere Geschichte dazu für das norddt. Drehmoment, welches noch immer Wissensdurstig geblieben ist - meinen Dank schon mal an dieser Stelle vorab!

Bernd

P.S.: DIN A 5 Größe, beidseitig bedruckt, 1969 (ihr seht also Vor- und Rückseite zeitgleich) Doppelklick aufs Bild vergrößert leserlich

P.S.2: Das Forum läuft immer noch auf Winterzeit. Es war 17:30 als ich einstellte...

EDIT: Bild aufgrund Bildrechte-Debatte entfernt

Auf jeden Fall war es NUR mit diesem Pamphlet allein nicht getan.
Hat man so einen Antrag ausgefüllt, musste man sich darüber klar sein, bald "observiert" (ums mal nett auszudrücken) zu werden.....

ich muß da dem star etwas wiedersprechen, denn er verwechselt ihn
mit dem "ausreiseantrag", also den, der zum ständigen verlassen der dädäräh
führen sollte.
den du abgebildet hast, lieber bernd, diente lediglich zum beantragen von
zeitlich befristeten ausreisen, doch wer hatte schon gründe zur "dienstreise",
die auch mit darunter viel... außer den stasi-bonzen....

ich musste diesen antrag seinerzeit (januar 1987) bei unserer kaderabteilung
(sprich personalbüro) unseres institutes beantragen.... vergleiche asterix in rom,
das bürokratenhaus..... beantrage einen antrag.....

wenn in diesem büro der kaderabteilung keine gründe dagensprachen, gab es eine
schalte zum volkspolizeikreisamt, wo du dir zu den üblichen sprechzeiten und unter
der obligaten vorlage deines personalausweises, diesen antrag holen konntest,
ohne murren und maulen, keine blöden bemerkungen (!!) (1987 !!)

dann füllte man den aus, ich legte die einladung meines onkels bei und musste warten, zur auflösung und erklärung heute abend ein foto meines passes....

dann wartete man ca ein viertel jahr, dann wurde beim ersten male der pass erstellt, ein rießen fortschritt in der "reiseangelegenheit"
und schließlich und endlich gab man 5 tage vor reiseantritt alle persönlichen dokumente ab, wie betriebsausweis, personalausweis, sonstige ausweise, das bei
der kaderabteilung=stasi im institut bei uns.

daraufhin bekam der pass seine gültigkeit und er wurde ausgehändigt.
danach konntest du untervorlage des passes mit gültigem visum (!!) die fahrkarten
kaufen, ich holte damals 5 stück in drei städten, alle von eisenach ausgehend
über bebra einmal nach hamburg, dann nach düsseldorf, nach koblenz, nach stuttgart und nach freilassing.

die offizielle war die nach koblenz, der rest wurde versteckt in der kofferwandung,
bzw. in den trägern meiner kraxe....

tags über war ich bei verwandten und schulfreunden, nachts saß ich im zug und fuhr durch deutschland..... das ganze nur 10 tage lang, dann war der urlaub vorbei.

nebenbei, eine fahrkarte der deutschen reichsbahn von eisenach nach hamburg
kostete damals 91 ostmark, nach stuttgart 112 ostmärker und nach freilassing
ca. 130 OM.

beim "wiedereintritt" in das hoheitsgebiet der dädäräh mussten vorher
alle verräterischen fahrkarten, sonstige erinnerungen weggeworfen werden.
ab bebra fuhr der zug nach gerstungen ohne schaffner und ohne halt, die lautsprecheransage in bebra meldete, daß es sich um den letzten halt vor dem
grenzbahnhof der dädäräh gesrtungen handelte, also wer wollte hier raus, sonst
tür zu und honni bekam dich wieder......

dann sah man die grenztürme, den stacheldraht, die sichtblenden, die grenzbullen mit ihren hunden und die "kaschis", da wusstest du, wo du wieder warst.....
die stimmung ging gegen null.......

das war im telegrammstil das handeln und händeln des "urlaubscheines",
dessen du nie habhaft wurdest, weil immer wieder sofort abgegeben.....


gruß hisi

Dank Dir Hias für Deine erleuchtenden wie ernüchternden Einblicke zu Verwendung und Einsatz des raren grünen Zettels - ich trau mich kaum zu sagen, woher ich ihn hab...

So makaber es klingt, es gibt da ein Auktionshaus im Internet, welches hier öfters erwähnt wird, das Leben schreibt manchmal komische Geschichten...

Na, wie dem auch sei - wieder etwas gelernt... !

Dank Dir dafür,

Bernd

Etwas Korrektur oder auch nur Ergänzung:

Bernds Antrag ist der stino Visa-Antrag, den man für einige Länder, z.B auch die damalige Sowjetunion brauchte, um ausreisen zu können. Ob es einen direkten "Ausreiseantrag" vorgedruckt gegeben hat, weiss ich (noch) nicht.

Ich hatte meinen DDR-Pass z.B. immer zu hause. Ohne irgendwas abzugeben. Nach Visaantrag bekam man Dieses in den Pass gestempelt und selbst im visafreien "kleinen Grenzverkehr" nach Tschechien wurde jeder Grenzübertritt gestempelt.

Auf dem Foto sind aus meinem DDR-Pass viele Stempel nach Tschechien und der grosse Stempel ist das 89 ausgestellte, ein halbes Jahr gültige Visum BRD.

Angefügtes Bild