Rh50 Aufbereitung
NorbertE |
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Der Hammer. Ich hatte ihn an andrer Stelle schon mal beschrieben und wiederhole es hier nochmal, weil das Teil einfach Spitze ist. Wie man sieht, hat er Kunststoffendkappen. Die sind auch sehr widerstandsfähig und man kann direkt, ohne Holz, auf Metall schlagen. Der Hauptgrund ist aber, dass der Kopf hohl und mit 700 Gramm Stahlkugeln gefüllt ist. Diese nehmen ca. die Hälfte des Volumens ein. Man kann sie also hin und herschütteln. Durch die Trägheit benötigen die Kugeln etwas Zeit, um beim eigentlichen "Aufschlag" anzukommen. Deswegen prellt dieser Hammer nicht und bleibt einfach "kleben". Ähnliche Effekte erreicht man nur mit einem Kupferhammer. Der prellt auch nicht. Der eigentlich Verwendungszweck: ein Glasleistenhammer aus der Fensterbaubranche.
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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
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NorbertE |
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Nun legen wir uns die Lager zurecht(6302 für Kurbelwelle,6301 für Abtriebswelle) und 2 oder 3 Gehäuseschrauben. Ausserdem 2 passende Rohrstücken fürs Lagereindrücken, denn durch die herausstehenden Wellen ist mit Hammerstiel nun nichts mehr. Dann erwärmen wir die rechte Gehäusehälft analog der Linken. Die nun folgenden Arbeitsschritte müssen wir zügig machen: heisse Hälfte auflegen und mit den 2 oder 3 Gehäuseschrauben fixieren. Lager aufstecken und bis Anschlag eindrücken. Auch dabei kann ein leichter Schlag nicht schaden. Wichtig ist, dass die Lager auf Anschlag der Lagersitze der Wellen sitzen und gerade aufgesetzt und eingetrieben werden müssen. Man kann sich dort schnell die Finger verbrennen, deshalb Vorsicht. Handschuhe machen sich dabei auch nicht besonders gut. Fertig. Und nun auskühlen lassen.
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Um ein Verständnis für unser Getriebchen zu entwickeln, muss ich nun etwas weiter ausholen. Auf dem Bild sieht man oben den Schaltstern und unten die Losräder 1. Gang (links) und 2. Gang (Rechts). Das Rechte davon ist stark in Mitleidenschaft gezogen; das Linke ist neu überarbeitet mit einer passenden Ausgleichsscheibe. Beim Rechten sieht man deutlich, dass die Löcher nicht mehr rund und scharfkantig sind.Es sind eigentlich rundgelutschte Eier. In diese Löcher greift aber der Schaltstern mit seinen drei Nasen. Auch diese Nasen dürfen nicht verschlissen sein!( Man kann ihn einmalig "umdrehn" ) Sobald wir dort Abnutzungen haben, wie auf dem rechten Rad, kommt es zum Rausspringen der Gänge, da die Nasen des Sternes keinen richtigen Halt mehr in den Löchern finden. Da kann man den Schaltgriff festhalten, wie man will, das Springen der Gänge kann man dadurch nicht verhindern. Die Losräder kann man überarbeiten, den Schaltstern leider nicht.
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So sieht das Ganze eingebaut aus. Hier allerdings mit der Schaltklaue. Dieser Unterschied Schaltklaue (zeitig)>Schaltstein(später) ist marginal. Die Klaue führt den Stern an zwei 180° versetzten Stellen. Der Schaltstein hat nur eine Stelle zum Führen. Unten. Ich persönlich bevorzuge die Klaue. Es erscheint mir sicherer. Diese ursprüngliche Klaue ist dem Materialeinsparungswahn zum Opfer gefallen. Eines darf man bei der Sache nicht übersehn! Da die Geschichte über zwei Drehgelenke und einem Hebel funktioniert, muss das absolut passen!! Die Schmiedeteile wie Klaue, Stern, Welle, Räder kann man nicht "verbiegen". Den Blechbüchsenhebel, über den das Ganze gesteuert wird, sehr wohl! Man muss das "Gleiten" des Schaltsternes(die komplett zusammengesteckte Schaltung, wie auf dem Bild) vor dem Fügen der Hälften testen und ggfls. nachbiegen. Das muss locker und leicht gehn.
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In die rechte Hälfte bauen wir nun den Rücktritt/Freilauf ein. So, wie es auf dem Foto daliegt. Den Aussenring von innen durch die Pedalwellenöffnung stecken, die konische Gummidichtung drauf. Über Diesen kommt noch die Blechhaube. Dann der Mitnehmer für das Rücktrittgestänge (bitte mit der gebogenen Etage aufs Motorgehäuse zu), dann das Sicherungsblech und die Mutter. Das Ganze wird nun nur so fest angezogen, dass es sich noch leicht dreht. Zieht man es zu fest, hat man Schwierigkeiten, das der Rücktritt zurückkommt, tut man es zu lose, leckt es dort. Die endgültige Einstellung kann man erst bei montiertem Motor, eingehangenem Rücktrittgestänge vornehmen. Zum Schluss wird das Sicherungsblech an die Mutter angeschlagen
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