S51 Enduro Neuaufbau

Ich habe gestern mein Mopedschild geholt und war heute 60km unterwegs.
Leistungsmäßig hätte ich mir trotz Einfahrzeit etwas mehr vorgestellt, man braucht in den Bergen des Erzgebirges doch ziemlich oft den 2.Gang und damit ist man viel zu langsam! Ich glaube fast andere hätten mit 2 Personen besetzt noch überholt. Um die 50 Km/h im 4. Gang scheint sich der Motor aber trotzdem sehr wohl zu fühlen, hängt gut am Gas und dreht zügig bis über 60 Km/h. Letzteres habe ich ihn nur ganz kurzzeitig zugemutet. Aus Tempo 40 im Vierten läßt sich hingegen fast nicht beschleunigen...
Besonders kultiviert läuft der Motor auch noch nicht, dass liegt aber am Vergaser!
Da ist ein 16N 1-5 drin! Teilemärkte gibt es im Moment keine, aber da muß demnächst ein 16N 1-11 rein.
Der Zylinderkopf, die Fußdichtung und die Auspuffverbindungen sind dicht, dort treten weder Abgase noch Spuren von Öl aus.
Ansonsten klingt der Motor normal und zeigte keinerlei Klemmneigungen.
Mal sehen ob ab 300 km allmählich ein Leistungszuwachs feststellbar wird.

mfg Dirk

Du fährst mit einem überholten Motor 60Klamotten? Ja Hut ab

Einfahren

Ich habe noch garnicht gesagt, dass mir dein neu aufgebautes Möp total gut gefällt!

LG Hannes

Naja, dass muß der Motor schadensfrei überstehen!

Sonst neige ich dann doch noch dazu mir einen DDR- Zylinder zu beschaffen und ihn professionell hohnen zu lassen.
Zwei für die Regenerierung brauchbare Kurbelwellen hätte ich auch zu liegen.
Eigentlich auch einen Zylinder, aber was hat der denn für ein Maß...39,98 mm.
Kann der überhaupt noch geschliffen werden?
Aber im Moment hoffe ich, dass sich der Almot bewährt.

mfg Dirk

Heute war ich 131 km unterwegs, davon 43 km Arbeitsweg.
Irgendwie war das Enduro wie ausgewechselt! Hätte ich mir gestern noch die Pedale des SR1´s gewünscht, so konnte ich heute gut darauf verzichten. Man kann sogar von etwas Spritzigkeit sprechen. Jeder Gang hatte guten Kraftanschluß und der Motor hängt wesentlich besser am Gas. Beschleunigungen aus Tempo 40 im 4. Gang sind jetzt relativ flott möglich. Manche Steigung ziehe es jetzt im 4. Gang mit Tempo 50 hoch, ohne das die Geschwindigkeit in den Keller geht.
Erstmals konnte ich nach Beendigung der Fahrt die Leerlaufdrehzahl sicher einstellen. Gestern blieb der Motor öfters stehen.
Das Kerzengesicht sieht dunkel- rehbraun aus und hat einen schwarzen Rand. Man merkt es auch im Fahrbetrieb, der Vergaser überfettet das Kraftstoff- Luftgemisch etwas.
Die Kompression liegt jetzt nach 191 km bei 9,5 bar.
Ferner hat der Motor an Laufruhe zugelegt.
Erheblich hat sich die Kette gelängt...dass kann doch nicht normal sein! Die mußte ich heute nachstellen.

mfg Dirk

Hört sich sehr gut an!

Ich find deine Berichte gut!

LG Hannes

Heute habe ich 57 km zurückgelegt. Kurz nach dem Antreten gab es sporadische Patschgeräusche, klang aber nicht nach Fehlzündung oder Vergaserpatschen…
Ein Blick nach unten und ich sah, dass sich Abgase über den Zylinderkopf den Weg ins Freie suchten. Öl war aber zwischen Zylinder und Zylinderkopf noch nicht ausgetreten, außerdem signalisierte mir meine gestrige Kompressionsmessung keine Undichtheiten.
Hatte sich beim Abkühlen etwas verspannt? Die Kopfschrauben waren locker, obwohl ich diese mit Drehmomentenschlüssel über Kreuz mit 7 Nm angezogen hatte. Es gibt keine Kopfdichtung die sich hätte setzen können, die Fußdichtung setzt sich aber auch kaum. Das Gewinde der Stehbolzen war in Ordnung, da hat nichts nachgegeben. Ich zog die Schrauben wieder mit 7 Nm nach und werde nun abwarten müssen.
Die Vergasereinstellung habe ich auch korrigiert, nun läuft der Motor kultiviert und nimmt spontan Gas an. Es ist noch immer der 16N 1-5, dieser läuft am S51 auch vernünftig…aber bei Gelegenheit wird dieser gegen einen 16N 1-11 ausgetauscht.
Die Fahrleistungen waren auf der ersten Wegstrecke nicht zu definieren, es weht schräg von vorn eine ziemlich steife Brise…
Aber der Motor wird „frei“ hängt ausgesprochen gut am Gas, es fällt schon schwer nur Tempo 50 zu fahren, weil der Motor mit etwas mehr Gas locker über die 60 zieht (auch an leichten Steigungen sind Geschwindigkeiten über 60km/h drin).
Das Beschleunigen macht Spaß, da der Kraftanschluß sofort gegeben ist.
Am Wochenende würde ich gern mal eine Verbrauchsmessung durchführen und mit Navi fahren…um die Tachoabweichung feststellen zu können.
Zum Geräusch: Im Fahrbetrieb ist der Motor noch wesentlich ruhiger geworden, obwohl er von Anfang an nie irgendeine störende Geräuschkulisse erzeugte. Im Leerlauf treten keine anormalen Geräusche auf.
Fazit bis jetzt: Mit der Motorleistung bin ich nach etwa 250 km schon mehr als zu frieden und die Standzeit des Motors wird sich zeigen – ist aber eher uninteressant, da ich einige Fahrzeuge habe und nicht jedes ständig zulasse.

Mit freundlichen Grüßen Dirk

Hallo,

ich war heute bei sonnigen Wetter 208 km unterwegs! Am Leistungsverhalten hat sich nichts geändert, der Motor hängt gut am Gas, ist aber vielleicht doch am Berg etwas zu schwach.
Das heißt: Wenn die Drehzahl unter 5000 U/min gefallen ist, geht nicht mehr viel, ausser runterschalten. Zweimal mußte ich bis zum 1. Gang runterschalten...
Unterwegs war ich heute mit Navi, die maximale Geschwindigkeit liegt bei 63, wobei die Tachonadel schon 67 km/h anzeigt.
Der Verbrauch stellt natürlich alle bisherigen positiven Erfahrungen in den Schatten! Nach 208 km war der Tank fast leer! Ich mußte 7,1 Liter (inklusive Öl) nachfüllen, dass ergibt einen Durchschnittsverbrauch von 3,41 l/ 100km.
Mein SR1 begnügt sich mit 1,6 l/100km und meine ES 175/1 läßt sich auch im Bereicht zwischen 2,8 und 3,5 l/100km gut bewegen.
Selbst mein 110 PS starker TDI läuft im Gesamtdurchschnitt mit 3,8 l/100km.

Jetzt ist die Frage:

- Ist dieser Verbrauch in sehr bergiger Gegend vielleicht sogar normal?
- Hat der Almot doch veränderte Steuerzeiten, sodass kein günstiger Verbrauch möglich ist? Die Bohrung im Ansaugstutzen beträgt nämlich 18 mm statt 16 mm!!! Hier ist mit Verwirbelungen und mit anderen Strömungsgeschwindigkeiten zu rechnen.
- Der falsche Vergaser 16N 1-5 hat vielleicht auch einen Einfluß, dieser muß schnellsten raus.

Gefahren wurde in der Regel mit Tempo 50. Kurzzeitig auch mal 60 km/h. An Steigungsstrecken sehr hochtourig und mit fast Vollgas.

mfg Dirk

Schonmal was von Einfahren gehört?

In Bezug auf was? Hoher Verbrauch oder hochtourig unter Volllast am Berg?
Es wurden über 450 km zurückgelegt! Da sollten sich doch Fahrleistungs- und Verbrauchswerte normalisieren.
Das man noch einige Zehntelliter Mehrverbrauch hat, ist hingegen normal!
Mir geht es schon gar nicht mehr so um das richtige Einfahren - ich möchte den Almot- Zylinder testen! Dieser hat von Anfang an lange Bergpassagen mit hoher Last absolviert, ohne die geringst Klemmneigung zu zeigen.
Wenn 1000 km erreicht sind, kommt die Garnitur runter und es wird geschaut, wie sich Kolben und Zylinder aufeinander eingespielt haben.
Bis zu diesen Zeitpunkt ist auch mein DDR- Zylinder gehohnt - es würde also die Option bestehen, diesen Zylinder zu montieren und Vergleiche zum Almot zu ziehen.
Ich habe mir für viele Steigungen die bisher erreichbare Fahrgeschwindigkeit notiert, um Vergleiche ziehen zu können.
Ich möchte mit meinen Angaben dazu beitragen, um den Unterschied zwischen originalen DDR- Zylinder (gehohnt und neuer Kolben K20) und dem Nachbauzylinder von Almot zu veranschaulichen.

Im übrigen hat das Einfahren früher keinen so richtig interessiert!
Neues Moped und gleich Volllast!
Wenn ich mich recht entsinne, dann waren sogar die ganz neuen uneingefahrenen Fahrzeuge schneller als die anderen.

Hallo Dirk,so wie den Motor einfährst ist absolout OK. und das muss er auch abkönnen.mfg andi

Wie fährst du denn ein? 20km/h im 4. Gang?

Ich wollte gerade sagen, 50km/h einfahren ist völlig in Ordnung!

Das früher die Mopeds nicht eingefahren wurden, kann ich mir auch gut vorstellen. Mir ist aufgefallen, dass die Mopeds von Liebhabern, die Ahnung haben immer schneller fahren, als Leute die sie "nur zum fahren" nehmen.

LG Hannes

Hallo Dirk ,

@all- Seitenständerproblem-

wenn dieser zu lang ist- ist es sicher einer vom S 53! Vergaser kann ich nur den BVF 16 N 3-4 (sogen. Sparvergaser) wie er bei den späteren Modellen (ich meine ab 1986 /87) verbaut wurde empfehlen. Mit diesem wurde der CO 2 Gehalt verringert und der Verbrauch nochmals gesenkt. Da müssen aber alle Einstellungen ziemlich genau stimmen!!! Sollte dein Motor ein 100 %-iger Enduro sein, dann ist dein Getriebe auch anders! Dadurch kann dann dein Verbrauch auch höher sein. In den Bergen (Mittelgebirge) zu fahren kostet freilich mehr Kraftstoff.
Ansonsten weiterhin viel Spaß mit dem super gelungenen Neuen Fahrzeug.

Wirklich was soll da anders sein erklär doch mal bitte hab ich ja noch nie gehört

Ich hab vor rund 1000Km den Motor meiner B1 auch Regeneriert allerdings mit Originalteilen sprich Originalzylinder schleifen lassen und Regenerierte Original Kurbelwelle verbaut Lager und Dichtungen sind Nachfertigungen.

Genau wie du hab ich den 16n1-5 Vergaser verbaut und genauso wie bei dir scheint mein Verbrauch sehr hoch zu sein.

Ich muss aber auch täglich einige Berge bezwingen welche das Moped aber gut meistert es gibt nur einen Berg wo ich runter in den ersten Gang muss aber nur fast am ende der Steigung(ich muss mal nen Foto machen).

Fraglich nun welche Gründe der erhöhte Vebrauch hat liegt es an den vielen Steigungen oder daran das die Motoren erst nach paar Tausend Kilometern sich im Verbrauch senken.

Ich werde die sache mal weiter beobachten und genaue Messungen Vornehmen z.B, Tank entleeren 3Liter auffüllen und den Tachostand aufschreiben wenn der Tank dann nach 100Km noch nicht leer ist liegt der Verbrauch schonmal drunter.

Leider sammelt sich bei den Bananentanks immer sehr viel Sprit in der rechten Kammer

Gruss
Dirk

Moin Gunther,

was ist denn beim Enduro- Getriebe anders, die Übersetzung? Welche Gänge?

Gruß Christian