Geber reparieren, verschiedene Ausführungen?!

Vollkommen richtig, besser ist noch Hektographentinktur. Du könntest später Probleme mit deinem Lötfett bekommen. Die beim Löten mit Lötfett entstandene Säure wird deine Leiterbahnen angreifen.

Naja, das mit Heißkleber zuzukleckern ist russisch. Besser wäre eine Versiegelung mit Lötlack. Was ist, wenn du nochmal an die Lötstellen ran mußt?

Gruß Hille

Och, dann popel ich das eben wieder ab, schlechter als mit der gelben Plaste kanns ja nicht gehn!
Ich muss immer lachen, wenn jemand sagt: "das ist russisch" - aber wenn man allein die Überbleibsel der russischen Kasernen so sah (meistens sind die ja inzwischen abgerissen oder renoviert, aber ich erinnere mich gut an diese Erscheinungen...), da weiß man gleich was gemeint ist.

Aber das Teil sieht man ja eh nicht - es soll ja auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen sondern lediglich funktionieren.

Clemens

Hm Lötfett nimmt man nur um Eisenblech weich löten zu können. Lötfett ist hochgradig aggressiv und löst mit der Zeit komplette Leiterbahnen ab. Normalerweise braucht man gar kein Flußmittel bei Kupfer. Natürlich muß es blank sein. Früher hab ich das mit nem Glaspinsel gemacht.

Versiegeln kannst auch mit Alleskleber oder Klarlack.
Heißkleber wird doch schon bei Saunatemperatur wieder flüssig ^^
Außerdem löst der sich oft wieder vom Träger.

Genau das sage ich doch die ganze Zeit, wird aber ignoriert .

Kolophonium ist schon zum sauberen Löten notwendig, sonst bekommt man keine sauberen Lötpunkte hin. Meistens befindet sich heutzutage Kolophonium als Seele im Lötzinn.

Gruß Hille

Ansonsten "leiht" man es sich einfach aus dem Geigenkasten des Bruders. *unschuldig guckt*

Habe mir auf diese hier beschriebene Art und Weise letztens auch einen Geber repariert,und als Draht ganz normalen 0,8 Silberdraht besorgt. Der lässt sich wirklich am besten dazu verwenden, da er sehr gut löt- und biegbar ist!!!
Zum Versiegeln des ganzen habe ich in 2 Schritten schwarzen 2-Komponentenkleber verwendet. Der schützt elektrisch genauso wie mechanisch einwandfrei.

Bild stell ich nächste Woche mal rein...


Gruß Tobi

Was mich daran interessieren würde: War das dann auch der Fehler ?
Läuft das Fahrzeug wieder einwandfrei ?

Gruss,
Raphael

Jetzt kann ich eine Antwort geben, habe soeben den reparierten Geber eingebaut -
Sie lief gerade prächtig im Hof, ein Kick und sie sprang trotz der tiefen Temperaturen sofort richtig gut an... und zwar ohne Choke.
Ob es dann auch bei längerem Betrieb so gut geht, weiß ich noch nicht, Testfahrt muss ich dann nochmal machen - aber erstmal das Licht wieder anschließen.

Gruß, Clemens

Gut möglich...
Muss ich den Vergaser wohl noch mal einstellen.

So, hier endlich mal ein paar Bilder!!!

Der erste Geber den ich vor einer einer Weile repariert habe, ist schon seit längeren verbaut und funzt tadellos!!! Mein Cousin hat darauf hin auch einen gemacht und verbaut und hat somit ebenfalls seit längerem keine Probleme mehr. Habe jetzt noch einen weiteren gemacht und dabei ein paar Bilder für euch zur Doku geschossen!

Als erstes schneide ich immer mit einem Skalpell das Hartplate ein oder nutze vorsichtig den Lötkolben um die Platine frei zulegen.


Angefügtes Bild

Jetzt ist die Platine bis auf die Engstelle frei.

Angefügtes Bild

Ich nehme den Steg dazwischen auch immer mit weg da man so besser an der Platine arbeiten kann. Im Aluminium sind schon 2 Löcher vorhanden, somit bohre ich nur noch ein 3. in die Mitte und pfeile dann vorsichtig den Rest mit weg. Die Lötaugen reinige ich mit Entlötlitze.

Angefügtes Bild

Es steht jetzt nur noch der Rest des Plastemantels im Weg den ich nun wieder vorsichtig wegschneide oder mit dem Lötkolben zu Leibe rücke!

Angefügtes Bild

So, komplett freigelegt!!!

Angefügtes Bild

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