Rahmen schweißen

Ich habe am Diamant-Rad mal wieder einen Rahmenbruch.
Nun überlege ich, aus zwei alten gebrochenen Rahmen wieder einen funktionstüchtigen zu basteln und die jeweils noch intakten Rahmenrohre zu wechseln.
Wie wurden die Rahmenrohre in den Muffen befestigt?

Punktgeschweißt? Hartgelötet? ... mit Messinglot? Eingeschrumpft?

Was würde mit den Muffen passieren, wenn ich sie mit dem Brenner erhitze, um die Rohre rauszunehmen? Könnte das klappen?

Hat das schonmal jemand erfolgreich so gemacht?

Angefügtes Bild

Diamant Rahmen sind vor dem Löten verstiftet worden, sodass man die Stifte erst ausbohren muss, bevor man etwas mit der Lötlampe erreicht.

Diamant-Rahmen aus Mifa-Produktion dagegen wurden an den Muffen zunächst durch eine Schweißnaht geheftet und danach je nach Tagesform gelötet oder mit Lack fixiert. Da man die Schweißnaht praktisch nicht schadfrei entfernen kann, halte ich einen Mifa-Rahmen für irreparabel.

Generell halte ich das Reparaturlöten von Rahmen aus Baustahl aber auch für wenig zielführend, die dafür nötige Zeit und Energie garantiert teurer sind als ein neuer, alter Rahmen des gleichen Typs. Außerdem dürfte das dreimalige Durchglühen der beteiligten Komponenten deren Dauerfestigkeit eher weniger zuträglich sein.

Danke für den Tipp mit dem Verstiften, denn auf genau solche Hinweise habe ich gewartet.
Das mit dem Reparieren war grad ein erster Gedanke von mir und in der Tat will ich mich auch erst mal auf dem Schrottplatz nach einem gleichartigen Ersatzrahmen umsehen. Den alten will ich aber vorerst noch nicht aufgeben.

Weis jetzt nicht, wo du herkommst, aber ich hätte noch paar Rahmen rumliegen. 6er Bier und du kannst dir einen raussuchen. Versenden würde ich aber nicht.

Danke für das Angebot, aber ich hab da selbst noch einen weiteren Bruch-Rahmen den ich vor anderthalb Jahren auch schon überfordert habe.

Nimms mir nicht krumm dass ich das so sage, aber wenn dir laufend die Rahmen zerbrechen, solltest du mal prüfen ob die Ursache dafür vielleicht woanders liegt... normalerweise passiert sowas doch nicht (außer beim Klappi natürlich )

Na ja, ich gehe an Bergen sehr gern und oft aus den Sattel und habe recht viel Kraft, die ich selbst an Steigungen auf die Kurbeln bringen kann, um zügig voranzukommen. Dabei passiert es halt, dass sich der Rahmen bei jedem einzelnen Tritt immer wechselseitig verwindet und irgendwann wird das Material dann halt mürbe und es macht "peng". Schön ist's nicht, aber das ist wohl der Grund.

Wenn du aus dem Sattel gehen musst, sitzt du vermutlich zu niedrig. Wenn's an der Kraft nicht mangelt, sollten Berge auch im Sitzen kein Problem sein.

Das Kernproblem am Wiegetritt / Stampfen ist halt, dass die Kurbel am unteren Totpunkt mit voller Gewalt nach innen gedrückt wird, weil sie bzw. das Innenlager das gesamte Körpergewicht plus Trittkraft auffangen muss. Würde man auf dem Sattel sitzen, ginge das gar nicht, weil das annähernd gestreckte Bein die Krafteinleitung an diesem Punkt automatisch gegen Null fährt ehe kurz danach das andere Bein wieder Druck aufbaut.

Insgesamt also kein systematisches Problem des Rahmens, sondern schlicht des Fahrstils Dafür sind die Rahmen einfach nicht gemacht, sodass ein MTB-Rahmen die haltbarere Alternative darstellen würde.

Nein, ich "muß" nicht, ich will ...
Das ist mir aber persönlich angenehmer, am Hang halt im Fahrstil von Armstrong lieber aus dem Sattel zu gehen und zu powern, als dass ich, wie einst Ullrich, mit versteinertem Gesicht jeden Berg im Sitzen hochkraxle.
Zu tief sitze ich übrigens auch nicht.

In der Tat scheint dieser Fahrstil aber wohl für die alten "Diamanten" nicht so günstig zu sein, weswegen ich deine Idee mit dem MTB-Rahmen auch gut finde.