Kugellager, Montage/Demontage/Typen
jbie |
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QUOTE (Ernie56 @ 20.12.2016, 13:03) | QUOTE (NorbertE @ 15.05.2006, 10:40) | Nun legen wir uns die Lager zurecht(6302 für Kurbelwelle,6301 für Abtriebswelle) und 2 oder 3 Gehäuseschrauben. Ausserdem 2 passende Rohrstücken fürs Lagereindrücken, denn durch die herausstehenden Wellen ist mit Hammerstiel nun nichts mehr. Dann erwärmen wir die rechte Gehäusehälft analog der Linken. Die nun folgenden Arbeitsschritte müssen wir zügig machen: heisse Hälfte auflegen und mit den 2 oder 3 Gehäuseschrauben fixieren. Lager aufstecken und bis Anschlag eindrücken. Auch dabei kann ein leichter Schlag nicht schaden. Wichtig ist, dass die Lager auf Anschlag der Lagersitze der Wellen sitzen und gerade aufgesetzt und eingetrieben werden müssen. Man kann sich dort schnell die Finger verbrennen, deshalb Vorsicht. Handschuhe machen sich dabei auch nicht besonders gut. Fertig. Und nun auskühlen lassen. |
Hallo Norbert. Ich möchte meinen Motor sehr gerne nach deiner Anleitung montieren. Ich habe mir alles bis zu diesem Abschnitt Aufmerksam durchgelesen aber hier an dieser Stelle fühle ich mich auf einmal Verlassen da du abrupt das Thema wechselst und nicht wieder zurück kehrst Ich habe die Montage der beiden rechten Kugellager folgendermaßen verstanden! Auf Kurbel und Abtriebswelle jeweils eine 0,2mm Ausgleichscheibe legen dannach die angewärmte rechte Motorhälfte auflegen und mit 3 Schrauben sichern dann die lager bis zur Endposition Eindrücken,ok bis hierher kann ich deinen Ausführungen folgen! Aber wozu liegt die Ausgleichscheibe zwischen Kugellagersitz und dem Kugellager wenn das Lager dann beim Einsetzen bis in die Endposition geschoben werden soll? Ich hatte schon einen Motor bei dem ohne diese Maßnahme zwischen Dichtringdeckel und Olleitscheibe nur soviel Platz war das ich kaum das Axialspiel der Kurbelwelle ausmessen konnte! Ich habe es so verstanden das du auf diese Weise das Axialspiel der Kurbel und der Abtriebswelle vorab einstellst aber was passiert mit den Ausgleichscheiben nach der Montage der beiden Kugellager? Die beiden Motorhälften müssen nach dem Auskühlen ja wieder auseinander dirigiert werden damit das Getriebe eingebaut werden kann! Und außerdem müssen doch die beiden vorher montierten Ausgleichscheiben wieder entfernt werden oder? In deinen weiteren Ausführungen erklärst du dann letztendlich das Einstellen des Axialspiels beider Wellen unter Zuhilfenahme weiterer Ausgleichscheiben und von da ab Begreife ich gar nichts mehr! Verstehe mich bitte nicht falsch dies ist keine Kritik lediglich die Bitte um eine Erklärung damit ich bei der Montage keinen Scheiß baue! Ich finde diese Art der Montage eigentlich logisch aber dennoch besteht doch immer die Gefahr das sich die beiden Kugellager beim wieder Trennen der Motorhälften aus ihre Position bewegen vorallem wenn die Lagersitze nicht mehr Perfekt sind! Mfg.Ernie |
Hallo,
ich versuche gerade die sehr gute Beschreibung gedanklich nachzuvollziehen. Genau an dieser Stelle, wo die rechten Lager montiert werden, möchte ich doch gern noch mal fragen.
Warum fügst du Die Lager in die rechte Gehäusehälfte, wenn diese wieder ab muss?
Kann man nicht die Lager auf die Wellenstümpfe fügen, ohne die rechte Motor Hälfte. Dann später beim fügen der Motorhälften die rechte erwärmen und somit die Lager in die rechte Motorseite fügen, dabei die Lager ggf. noch kühlen.
Es ist mir schon klar, das die Lager dann auf der Welle keinen Abstand mehr zum Lagersitz haben, nur dafür ist der Lagersitz doch da. Ausdehnen kann sich das doch, dafür ist doch das Ausgleichen da. Also der Abstand der mit den Ausgleichsscheiben eingestellt wird.
Gruß Jürgen
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Gruß Jürgen
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matze65 |
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Die Sache ist eigentlich ganz einfach. Das Lager soll/muss im Gehäusesitz fest sein und nicht wandern. Der Wärmeausdehnungsausgleich erfolgt axial zwischen der Welle - innerer Lagerring, deshalb soll ja auch da das 0,2 mm-Spiel sein. Weiterhin erreicht man durch dieses Verfahren, dass die Lager nicht axial verspannt sind (siehe zweites Bild). Der äußere Anschlag besteht zwischen äußerem Lagerring - Ausgleichscheibe - Dichtringgehäuse. Die äußere Ausgleichscheibe muss dann ausgemessen werden. Beim ersten Zusammenbau werden die Lager mittels der Papierausgleichscheiben in die richtige Position im Gehäuse gebracht. Durch das Erkalten der rechten Gehäusehälfte werden die Lager eingeschrumpft und sollten sich nicht mehr verschieben können, ansonsten ist der Lagersitz im Eimer. Die Papierscheiben werden natürlich hinterher entfernt! Die Lager dürfen auf den Wellen nicht stramm raufgehen, sie müssen sich halbwegs mit etwas Druck schieben lassen - leider ein Manko der Nachbau-Kurbelwellen. Diese müssen nachgearbeitet werden. Ich hoffe, das hilft etwas.
Angefügtes Bild
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Grüße, Matthias
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Otto |
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Für den Sitz des Lagers auf der KW empfehle ich Loctite Lagerfest. Das kann schon mal vorkommen, dass die Lager bei gebrauchten Wellen etwas locker auf die Welle oder in das Gehäuse fallen. ACHTUNG: Nach Verwendung von Lagerkleber bekommt man die Lager nicht mehr gelöst (zumindest nicht ohne den Einsatz höherer Temperatur!).
Die Lager an sich sind genormt, die dürfen heute keine andere Passung haben als zu DDR Zeiten, daher sollten die auch kein anderes Lagerspiel in sich haben. Und selbst bei einem C3-Lager (mit erhöhtem Lagerspiel) kann man bei händischer Prüfung kein Spiel feststellen. Wenn du in dem SKF Lager Spiel spürst, ist da irgendwas n.i.O. - würde ich nicht verbauen.
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Mein Fuhrpark Twingo C06 Bj 1998 zurzeit mal wieder abgemeldet und in Schweißkur Twingo C06 Bj. 2006 als temporären Ersatz - ach am Ende bleiben sie alle... http://www.twingotuningforum.de/thread-38712.htmlSaab 9-3 bj. 1999 abgemeldet seit 03/2022 C4 Grand Picasso von 2011 (Auto von meiner Frau, VTi120) Trabant 601 Bj 1989 (lange nicht mehr bewegt...) Ninja ZX6R Bj 1998 (als Neufahrzeug gekauft und dabei geblieben, soll eine rollende Restauration werden, derzeit 160.100km auf der Uhr) SR2E Bj 1962 (seitdem in Familienbesitz, Überholung läuft) Pegasus KM30 Bj 1994 (als Alltags und Reiserad, rollende Restauration, geschätzt 80.000km gelaufen, eine MIFA-Marke????) Giant Terrago Bj 1999 (Mountainbike geschätzt 50.000 km gelaufen) MIFA Klappie Bj 1972 (restauriert) Diamant 35154 Schwanenhals (Projekt für irgendwann) DKW RT100 Bj. 1938 (wird immer noch restauriert) DKW RT100 Bj. 1939 (eigentlich Teileträger für oben, aber wer weiß...) Express 98ccm Bj. 1949 (in Restaurierung) Motobecane MB2 Bj. 1928 (wird restauriert) Norton 16H - fährt natürlich auch nicht weitere Fahrräder, Motorräder, Autos, Stationärmotoren, Gedöns,...
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Janer |
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Das mit den SKF Lager muss bekannt sein, dass diese mehr Spiel haben! Liest man auch öfter im Netz.... Ich habe zwei S51 Motoren bei RZT machen lassen, bei beiden ist ein minimales Spiel zu erkennen, hat sich nach ca. 5000km nicht verändert. Dann habe ich im vorletzten Jahr ein Motor von ZT Tuning machen lassen, da spüre ich kein Spiel in den Lagern, die verwenden aber keine SKF Lager wie sie auf ihrer Hompage schreiben. Also scheinen die Lager von SKF nicht gerade besonders zu sein. VG Jan
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Otto |
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Ich habe beruflich als Anwender viel mit Lagern zu tun, auch SKF. Ich kann da bisher nichts negatives berichten. Auf dem Bild das Lager ist C3 und kein Spiel spürbar. Allerdings setzen wir die Lager nur in langsam drehenden Anwendungen ein.
Angefügtes Bild
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