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> Teile Reinigen bzw. Sandstrahlen / Strahlen, Wie macht ihr das und warum ?
NorbertE
Geschrieben am: 19.12.2008, 18:48
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Jetzt hab ich grad in einem anderen Beitrag gelesen, dass wir ja einen User haben, der im Signum das Strahlen anbietet. U.a. auch Trockeneisstrahlen.

Ich wäre dort wirklich mal an Details intressiert. Ich kenne Trockeneis vom Bühnenebel und vom Besamer her laugh.gif Wie ist das Endergebnis? Wo bekommt mans her? Was kostet? Man muss doch kühlen? Usw... Wäre wirklich nett.


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Nico241090
Geschrieben am: 19.12.2008, 20:05
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Wie Trockeneisstrahlen geht, ist bei Wikipedia gut beschrieben.

Zu kaufen gibts das CO2 in Falchen, und dann gibt es einen speziellen Aufsatz für diese Gasflaschen in dem dann das Eis entsteht. Kühlen braucht man da nichts.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass das gehen soll, so weich wie Trockeneis ist. Auf die Hände sollte das Zeugs aber auch nicht kommen, das gibt schnell mal Brandblasen und man sollte den Raum in dem man das durchführt gut belüften, da sonst die CO2 Konzentration zu hoch wird.


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Nicht jeder, der die Bretter, die die Welt bedeuten betritt, merkt, dass er auf dem Holzweg ist.

Besucht auch mal meine Website: http://ddr-zweirad.de.tl/Home.htm
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kstadus
Geschrieben am: 20.12.2008, 14:41
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@ Norbert

dank für den Link - hab ich übersehen.

Nun mal meine Fachmänische Aussage.

Wir sind, siehe meiner Link´s unterhalb meines Textes, ein Unternehmen was sich 24 Stunden täglich mit solchen Aufgaben beschäftigt.

Werden das erste mal an der Oldtema in Erfurt und Halle 2009 teilnehmen.

Wie ihr bestimmt auch schon bemerkt habt - gibt es viele Firmen die Sandstrahlen anbieten - aber es leider nicht ordnungsgemäß ausführen. Löcher eingestrahlt - oder mit Schroot ähnlichen Strahlmittel gestrahlt.

Letztendlich sind die ganzen Teile verzogen oder einfach nur so rau, dass man um das Sprühspachteln nicht mehr herumkommt.

Wie Ihr schon geschrieben habt und auch schon erkannt habt, gibt es viel Arten von Strahlmittel auf den Markt. Ich gehe jetzt hier mal nur auf das Strahlen von Oldtimern bzw. Mopedteilen ein.

Zu der Entlackung von Metallen, zu 70 % der Teile dir wir bekommen, entlacken wir chemisch. Dadurch entsteht keine Oberflächenspannung des Metalles. Das entlackte Teil / Produkt sieht danach aus wie frisch aus der Presse ohne jegliche Oberflächenrauigkeit.

Wenn natürlich eine Menge Rost vorhanden ist, kommt man um das Strahlen nicht mehr herum. Normales Metall (z.b der Rahmen oder der Panzer einer Schwalbe) entlacken wir mit Granatsand in einer Größe von 0.01 - 0,25 mµ und einem Druck von max. 3-4 bar und einer Luftmenge von 3,5 m³ per Minute.

Alu oder Edelstahlteile bearbeitet man mit Glasperlen - dort kommen verschiedene Körnungen in Frage, ob eine feine oder gröbere Oberfläche ereicht werden soll.

Glasperlen oder rundes Strahlmittel (Stahlkugel) verdichten die Oberfläche, was aber für die Oldtimer / Mopeds keine Vorteile bringt. Verdichten oder auch Kugelstrahlen genannt, wenden wir für Federn in der Automobilindustrie oder für Turbinenschaufeln an, da dort eine Spannung entstehen muss.

Z.b. die Flügel vom A380 sind so stark verdichtet, dass sie fast wie Gummi sind - würde dies nicht gemacht werden, würden sie keine einzige Landung überstehen sie würden einfach abbrechen.

Aber zurück zur Restaurierung. Man sollte aber auf keinen Fall Glasperlen für die Entlackung verwenden, da auf so einer Oberfläche kein Lack ewig hält. Die Oberfläche ist zwar rau, aber unter dem Mikroskop gesehen sind es sehr viele kleine runden (glatte Runde) Berge wo der Lack (Grundierung) keine Haftung findet. Der Lack blättert ganz leicht wieder ab.

Viele Kunden möchten Ihren Motor mit Glasperlen gestrahlt haben - aber durch die wie oben schon erwähnt verdichtete runde Oberfläche kann der Fahrtwind die Kühlrippen nicht mehr richtig abkühlen - was zu einer Überhitzung des Motor´s führt / führen kann.

Somit entfetten wir den Motor mit Trockeneis oder Ultraschallbädern. Damit bleibt die Oberfläche in seinem Ursprungszustand und original.

Ich könnte jetzt hier noch eine Menge schreiben - aber lieber beantworte ich Fragen von euch. Also fragt ruhig.

Hier mal noch eine Bild von meiner entlackten Schwalbe.

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Bis denne


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Gruß Karsten

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NorbertE
Geschrieben am: 20.12.2008, 17:31
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Scheen siehts aus thumbsup.gif Danke, Karsten.

Frage zur chemischen Lackentfernung: Geht das in Bädern oder Aufbringen einer Chemikalie a la Abbeizer und anschliessendem Trockeneisstrahlen oder Abspülen?

Wie heisst die Chemikalie, die es bewirkt, den Lack so komplett runter zu holen?

Kann man das Do-it-Yourselfmässig auch anwenden?

Es ist schondender fürs Blechle, das ist klar, aber die für den Endverbraucher erhältlichen Mittelchen...da lacht sich der eingebrannte Lack eines SR aber sowas von kaputt. laugh.gif


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Mopedfuchs
Geschrieben am: 21.12.2008, 18:46
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass beim Strahlen von Aluteilen die Oberfläche nicht rau wird, wenn auch nur ganz fein, und sich dann mit der Zeit Schmutz ansammelt. Außerdem, wenn die Oberfläche rau ist, biete die dem Sauerstoff der Luft eine größere Angriffsfläche und das Aluminium baut eine entsprechende selbstschützende Oxidationsschicht auf.

Außerdem sehen gestrahlte Aluteile nicht wie das typische glatte Aluminium aus.
Ich würde Aluteile nur Strahlen, wenn ich sie anschließend lackieren will.

Ich möchte an dieser Stelle noch eine weitere Behandlungsmethode für Aluteile in Erwähnung bringen, die ich bisher immer angewendet habe.

Und zwar Alureiniger. Das ist so ein weißes Pulver, welches man in heißem Wasser auflöst. Die vorgereinigten Aluteile legt man eine in dieses Bad. Die Chemikalie hellt die Teile auf und verleiht ihnen die typische Aluminium-Optik, nicht zu glänzend, nicht zu matt. Anschließend sollte man die Teile mit einer Art Schutzwachs einsprühen (weiß grad nicht, wie das Zeug heißt) und erneute Korrosion zu vermeiden.

So sieht mein SR2 Motor nach der Behandlung aus:

Angefügtes Bild
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AlexZ
Geschrieben am: 21.12.2008, 21:20
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Grüsse Herr Admin! laugh.gif

Wo ist denn der Luftfilter?
Laut ABE nicht gestattet........ laugh.gif

Alex



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Mopedfuchs
Geschrieben am: 21.12.2008, 23:22
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ABE? hmm.gif Hab ich nicht. _uhm.gif Brauch ich nicht. biggrin.gif

Nee Spaß bei Seite, als das Foto entstand, war das Moped noch in der Restaurations-Phase und natürlich noch nicht fertig. Wie das eben so ist, macht man hin und wieder mal ein Foto.

Bilder vom fertigen Moped findest du: hier


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kstadus
Geschrieben am: 22.12.2008, 07:55
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So einen Abbeizer bekommt man nicht in dem Baumarkt zu kaufen - nur bei speziellen Chemiefirmen. Und wenn man diese kauft muss auch ein Nachweis über die Entsorgung geführt werden.

Bzgl. der Alubearbeitung:

Natürlich entsteht beim strahlen von Alu auch eine raue Oberfläche - hatte ich ja auch erwähnt.

QUOTE
Außerdem, wenn die Oberfläche rau ist, biete die dem Sauerstoff der Luft eine größere Angriffsfläche.


das stimmt schon - aber wie ist das nochmal mit dem Lotuseffekt.

Gehe da jetzt nicht nochmal spezifischer drauf ein - hatte ich ja schon erwähnt.

QUOTE
Außerdem sehen gestrahlte Aluteile nicht wie das typische glatte Aluminium aus.
Ich würde Aluteile nur Strahlen, wenn ich sie anschließend lackieren will.


Dies hatte ich auch geschrieben - und wünsche dir viel Erfolg, dass dein Lack darauf lange hält.

Und das mit dem Alureiniger ist auf jeden Fall eine super Lösung - und hinterlässt auf jeden Fall den originalen Aluzustand.

bis denne


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Gruß Karsten

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Hille
Geschrieben am: 22.12.2008, 21:28
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QUOTE (kstadus @ 22.12.2008, 07:55)
Dies hatte ich auch geschrieben - und wünsche dir viel Erfolg, dass dein Lack darauf lange hält.

Warum? Mit dem entsprechenden Haftgrund hält das Problemlos.

Gruß Hille


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Lowrider2905
Geschrieben am: 23.12.2008, 11:45
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Es gibt nen Aluprimer, da kann das Alu auch hochglanz poliert sein, der ätzt an und dann ist das ein Haftgrund der nicht abblättern kann.


mfg Richard


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Mopedfuchs
Geschrieben am: 23.12.2008, 17:11
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Damals wurde der Lack aufs blanke Alu auftragen. Heutzutage sieht man es besonders bei den Motorblechen oder beim Kettenschutz des SR1 / SR2, dass dieser Lack recht schnell abblättert.

Ich habe die Seitenbleche für die gabel und die Motorbleche vor über 2 Jahren lackieren lassen (in Aluoptik) und der Lack hält wunderbar. Ich sehe da keine Probleme.


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NorbertE
Geschrieben am: 23.12.2008, 17:23
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Richard, das geht nicht!

Ich hatte ja mal in mühseliger Arbeit (heiss, Dreck, Gestank) die Seitenbleche eines SR2 auf Hochglanz poliert. Mein Gedanke war: soll dauerhaft so bleiben. Also ein Klarlack. Einen Haftprimer für Aluteile drauf und dann halt den Klarlack.

Ich hab an einer Ecke probiert mit dem Primer...das Polierte wird sofort blind. Ist ja irgendwie auch logisch.

Da hilft nur (bei Hochglanzalu) ständiges Nachpolieren.


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Motorradrocker
Geschrieben am: 23.12.2008, 17:46
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@ Calle: Nussschalengranulat? Flugzeugwesen? Klingt stark nach Tim V... wink.gif


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Lowrider2905
Geschrieben am: 23.12.2008, 18:13
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Doch das geht, sogenannter Washprimer ist das, haben wir in unserer Firma. Wenn Alublech plattiert ist kannste dich drin spiegeln, dann wird der Primer aufgetragen der sich da reinätzt. Den bekommtm an auch nicht zu kaufen, da der sehr ungesund ist.


mfg Richard

Wir haben aneinander vorbeigeredet. Was ich meine ist, dass es Primer gibt, der auf Aluteilen mit glatter Oberfläche hält, weil es Andeutungen gab, das Alu zu glatt wird um Lack anhaften zu lassen. Aber da gibt es was passendes. Klar ist dann aber der Glanz weg.


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Hille
Geschrieben am: 23.12.2008, 18:17
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QUOTE (NorbertE @ 23.12.2008, 17:23)
Da hilft nur (bei Hochglanzalu) ständiges Nachpolieren.

Norbert, da gibt es ne viel bessere Möglichkeit. reibe die polierten Teile mal mit Hartwax (z.B Sonax) ein, lass es einwirken und poliere dann nochmal mit einem Lappen drüber. Mein AWO-Naben glänzen so schon seit 8 Jahren, ohne das ich einmal drüber poliert habe.

Ich glaube Richard meinte, das man mit einem Primer sogar auf polierte Alu-Flächen lackieren kann. Kann ich bestätigen, habe och auch schon gemacht und es hält.

Gruß Hille


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