Dieses Schneckenrad stammt aus den frühen Anfängen. Es hat quasi "Prototypenstatus"
Ich selber hatte nur einmal eins in der Hand.
Der Mitnehmer (aus Blech) hatte eine innere, umlaufende, geprägte Kante, die auf das Rad aufgepresst war. Drumherum kam dann noch ein Filzring als Schmutzschutz.
Es hat sich aus Kostengründen und mit der Verfügbarkeit von Plaste und Elaste nicht durchgesetzt.
Vor dem Krieg und auch kurz danach waren Tachos teure Zubehörteile. Simson spielte mit dem serienmässigen Einbau in den SR1 dort auch eine Vorreiterrolle. Es gab viele Mopedkonfektionäre, die auf dergleichen "Schnickschnack" aus Preisgründen verzichteten, weil es eben keine Vorschrift war.
Ähnlich verhielt es sich z.B. auch mit der Beleuchtung. Die war allerdings gesetzlich festgelegt. Mit einer Leistungsobergrenze von 18Watt (max. 15 vorn und 3 hinten). Mehr war verboten!
Darauf waren die Einheitszünder von Bosch oder Norris auch ausgelegt.
Man ging schlicht davon aus, dass das Licht keinesfalls zur Ausleuchtung der Fahrbahn dienen musste, sondern nur eine Signalwirkung "Hier kommt was" hatte.
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus