Diamant-Thread, Eure Diamanten
Mr._Tonzy_Linder |
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Wirklich eine tolle Verwandlung. Man mag kaum glauben, dass die Vorher-Nachher-Bilder vom selben Rad sind. Erinnert mich daran, dass ich mein Rad auch irgendwann mal aus dem Keller holen sollte Die oben verschraubte Stempelbremse ist meiner Beobachtung nach eine Eigenart des Gesundheitslenkers, die man sicher aus alten Zeiten übernahm. Ich glaube, der Bremshebel hat auch gar nicht die Aussparungen für das Einklink-Gestänge. Bei den Pedalen denke ich inzwischen auch, dass es die schon Mitte der 50er gab, denn ich kenne sie mittlerweile an mehreren weitgehend originalen TS-Rädern aus der Zeit (keine Sammlerräder, sondern "Scheunenfunde"). @Gringo: Wenn wir vom gleichen Rad reden, dann dürfte es wohl noch zwei bis drei Jahre dauern, bis die Preisvorstellungen des Händlers realistisch werden PS: Ohne Rücklicht ist das aber irgendwie nichts. Wenn du die Sitzstrebe nicht mit zusätzlichen Abdrücken eines Strebenrücklichts verschandeln willst, kannst du ja auch eines dieser runden IKA-Rücklichter verbauen, die hinten die Haltefunktion bei der Schutzblechstrebe übernehmen.
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Jenenser |
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Hallo Kellerassel, absolut der Hammer diese Verwandlung. Ich habe gerade ein Simson in ähnlichen Zustand in der Kur. Nach der Behandlung mit Owatrol, welches ich nur ganz dünn auftrage, ist alles noch ziemlich matt.... Wie kriegt man auf solch rostigen Untergrund einen solchen satten schwarzen Glanz wieder hin? Kannst Du mir da helfen?
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Wir machens analog, muss ja nicht gleich die ganze Welt wissen was wir vorhaben. (Kundschafter des Friedens)
Viele Grüße aus Jena
André
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Kellerassel83 |
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Hi André,
das Geheimnis des satten schwarzen Glanzes ist, das er nicht schwarz ist! Hätte ich das Fahrrad im Sonnenlicht fotografiert, hätte man auch deutlich gesehen, dass es an vielen Stellen eben rostbraun statt schwarz ist. Ich muss dazu sagen, dass die Kellerbilder eben auch nicht eben schmeichelhaft sind, weil mit Blitzlicht fotografiert. Der optische Effekt wird vor allem dadurch erreicht, dass die patinierte Oberfläche so glatt wie möglich geschmiergelt wird. D.h. die Rostpickel am Rahmen habe ich punktuell mit einem alten, stumpfen Schraubenzieher weggeschubbelt. Großflächige Stellen, wie an den Schutzblechen und Felgen mit 000er Stahlwolle und WD40 "geschliffen" und teilweise mit Chrompolitur behandelt. Das Ganze natürlich nur auf den dunklen, ehemals schwarzen Flächen. Danach mit Petroleum entfettet und mit Rostumwandler (Presto) behandelt und nach 1- 2 h in der Wanne gespüllt und die Reste mit Schwamm und Lappen geputzt... und die ganze Sauerei z. T. mehrmals nacheinander zelebriert bis gewünschte Beschaffenheit erreicht wurde ohne dass dabei die Fläche blank geschliffen wurde. Es muss also noch eine gewisse "Grundpatina" erhalten bleiben. Und dann mit Lackpolitur auf Hochglanz poliert. Auf den Schutzblechen habe ich eine dünne Schicht des Rostumwandlers belassen. Die punktuellen Roststellen am Rahmen, wie z. B. von der Rahmentasche, die an gut erhaltenen Lackstellen grenzen, habe ich mit Epoxyd-Harz von Brunox bestrichen.
Ist halt wirklich Sisyphosarbeit, aber steter Tropfen höhlt den Stein!
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moosmutzel |
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In puncto Pedale kann ich dich beruhigen, die sind mit Sicherheit original. Ich habe sie an mehreren Diamant Sporträdern von 1955 gesehen und dass die jemand nach nur einem Jahr gewechselt hat ist relativ unwahrscheinlich. Ab 56 waren dann bei Diamant schon wieder andere verbaut bzw. gab es andere pedale im Zubehörhandel. Umtausch ist also zwar nicht ausgeschlossen aber unwahrscheinlich. Ich denke auch, die Schaltung war sicher relativ kurz nach oder gleich beim Kauf vom Händler nachgerüstet worden, da ja die originalen Kunststoffmanschetten mit dabei waren. Wenn du die Schaltung wieder drantust, hast du auch das Problem mit dem nicht ganz korrekten Zahnkranz gelöst. Die SAO VANG Reifen waren meiner Meinung nach auch original, zumindest besteht die gute Chance dazu, die hab ich schon bei mehreren Rädern aus den 50ern gesehen, aber nicht später. Ist ein sehr schönes Rad geworden, freut micht, dass es in so guten Händen gelandet ist. Schade mit dem Rücklicht, aber sooo schlecht war doch die Substanz ansonsten gar nicht.
Angefügtes Bild
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metulski |
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So, Gemeinde. Nachdem ich im Herbst noch auf der Suche nach einem neuen Rad war, das mich täglich zur Arbeit bringen soll, habe ich mich wegen der teilweise horrenden Preise daran gemacht, einen Diamant- Rahmen Bj. 63 wieder zum Leben zu erwecken. Ich habe dabei zwar darauf geachtet, dass möglichst zeitlich passende Teile verwendet wurden, wollte aber eine uneingeschränkte Alltagstauglichkeit erreichen. Freilaufritzel, Schutzbleche und Bereifung sind neuzeitlich. Griffe, Pedale, Lenkervorbau und Klingel passen nicht ganz. Aber sonst bin ich sehr zufrieden mit meinem ertsen Aufbauversuch. Das 2. Rad (selbes Alter und Modell, aber Herren) wartet schon auf die Aufarbeitung. Da nehme ich es aber genauer... Gruß metulski
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