Hallo Johannes, Hallo Max,
gefahren ist es so gut wie gar nicht. Die Vorbesitzerin wohnte im Erzgebirge und hat es wohl ziemlich schnell weggestellt. Zum Glück trocken und wohltemperiert, so das nicht einmal die Reifen Standrisse bekommen haben. Ihr Enkel hat es dann geborgen und war aber Gottseidank so klug, es nicht im Studi-Alltag zu verheizen. Die Ausstattung ist wirklich typisch Mifa und die Rücklichter hat bestimmt immer der Lehrling vorgebohrt. (Siehe auch das letztens über dem Warenzeichen angebrachte Teil)
Man hat halt verbaut was da war bzw. Grünert geliefert hat. Die Planvorgaben waren streng und mussten eingehalten werden, sonst gab es richtig Ärger. Mein Opa als Zeitzeuge (Zeiss und Bauunion in Jena) konnte mir zu seinen Lebzeiten noch einiges berichten. Gab es Probleme z.B. bei Materialbeschaffung oder Essensversorgung für die Mitarbeiter durfte er (Ökonomischer Direktor) sich in Berlin bei der Zentralen Plankommission persönlich rechtfertigen. Wie, weshalb und warum!?
So ein Larifari und dumm getue wie z.B. beim Flughafen Berlin-Brandenburg (och naja, dauert halt noch 2-10 Jährchen länger....

) wäre mit der Unterstellung von Sabotage bzw. Agententätigkeit für den Westen verfolgt worden. Da stand ganz schnell mal die Stasi vor der Tür. Ist ihm in echt passiert und es konnte nur mit viel Mühe ein Strafprozess abgewandt werden.
Ich schweif ab, aber manchmal ist es wichtig um zu verstehen, warum und weshalb Dinge so passiert sind.
Wir machens analog, muss ja nicht gleich die ganze Welt wissen was wir vorhaben. (Kundschafter des Friedens)
Viele Grüße aus Jena
André