Mifa-Fred, Alles was es dazu zu sagen gibt

Ich hatte eigendlich nicht vor die Sättel zu verkaufen aber das ist immer die Frage was du dafür bezahlen würdest


( Versand darf man ja auch nicht vergessen )

Der hellere Sattel ist der Richtige!

Das ist ja praktisch denn brache ich wenigstens keinen anderen zu kaufen

Danke für deine Hilfe

Der LM-Ledersattel ist nicht der richtige. Dieser hier ist korrekt: http://ddr-fahrradwiki.de/images/5/5c/Kuns...rsattelNeu1.JPG

Danke ich werd mal sehen ob ich irgendwo noch so einen herbekomme.

Ist das mit der Einstellung der Produktion nach 1957 bei LM eigentlich sicher oder eher eine Beobachtung?

Also, von mir stammt das Datum nicht. Aber aus eigener Beobachtung kann ich sagen, daß ab Ende der 50er Kunstledersättel verbaut wurden. Im Wiki sind ja auch einige Bilder von Rädern ab Ende der 50er, die eindeutig unverbastelt sind und diesen Kunstledersattel haben (z. B. http://ddr-fahrradwiki.de/index.php?title=...B6ve_Modell_10), http://ddr-fahrradwiki.de/index.php?title=...:LetztesEH.jpg )://http://ddr-fahrradwiki.de/index.php...LetztesEH.jpg )://http://ddr-fahrradwiki.de/index.php...LetztesEH.jpg )

Also mein 1962er Mifa hat diesen dran. Auch noch mit alten Befestigungslaschen aus Alu für die Satteltasche. Diese sind ja Mitte/Ende der 60er gegen diese aus Draht gewichen.

Die ganze Sattel-Frage wurde damals übrigens hier besprochen: https://www.ddrmoped.de/forum/index.php?showtopic=11982 Daher stammt auch die Angabe "1957".

Ich frage nämlich aus folgendem Anlaß: Habe mir das Mifa S 1 E aus den Kleinanzeigen geholt und bin mir bzgl. Originalität der Teile nicht sicher. Die RN (815xxx) weißt auf Anfang 1959, die Naben sind mit 58 gestempelt, die Beleuchtung ist komplett mit '60' gemarkt. Das Lederzeug ist eben dieses von LM. Die Griffe sind von Tempo, und ließen sich mit wenig Kraftaufwand abziehen. Die Voorbesitzerin hatte es einem alten Mann abgekauft und selbst, außer Ständer und Reifen, nichts daran verändert.
Wie würdet ihr vorgehen?

http://ddr-fahrradwiki.de/index.php?title=Mifa_Modell_S_1_E

Die Felgen sind übrigens verchromt und nicht, wie im Katalog beschrieben, aus Alu. Stahlfelgen sind für Felgenbremssysteme immer ungünstig, normalerweise hat es dann eine andere Gummimischung für die bremsbacken. Auf eine Neueinspeichung weißt aber erstmal nichts hin.

Oben an der Lenkerklemmschraube ist MIFA MADE IN GERMANY eingeprägt. Für mich ein Hinweis auf die Exportbestimmung, da diese Prägung ja bei anderen Mifas fehlt.

Das Rad fährt sich recht bescheiden, der Lenker ist einfach nix für Leute mit langen Knien. Andererseits ist die Haltung sehr bequem, wenn man Zeit hat und nur bummeln fahren will. Ist halt eher ein Rad für holländische und englische Lordschaften.

Ich werde es 'Graf Koks' nennen, paßt auch zur Farbe.

Für das Rad hätte ich gern ein hinteres Schutzblech mit weißer Linierung. Das Derzeitige ist recht stark von Rost befallen. Komischerweise sind es immer die hinteren Bleche, finde ich.

Angefügtes Bild

Schick ist es jedenfalls, und für nen Mifa-Sammler sicherlich ein kleines Highlight, denn so viele von den Exporträdern dürfte es hierzulande nicht mehr geben - schon gar nicht in diesem super Zustand

Ein tolles Rad!!

Die Sache mit den Komponenten scheint wirklich verwirrend. Ist die Werkzeugtasche aus Kunstleder (kann es schlecht erkennen)? Warum würdest Du die Tempo-Griffe demontieren wollen?

Danke! Finde das Ding auch spannend, kenne bisher noch kein solches Rad. Das Lederzeug ist aus Leder, sowohl die Tasche als auch der Sattel und mit der üblichen LM-Prägung.
Die Tempogriffe waren um 59 ja nicht mehr üblich, sondern HaGe.. dachte ich so. Abgesehen davon müßte ich sie eh neu aufkleben, da sie bei der Überführung ein regelrechtes Sicherheitsproblem darstellten und ich sie deshalb abgezogen habe.
Ich vermute aber, dass das Rad so wie es ist verkauft wurde, bis auf Reifen, Ständer, denn wwarum und wie sollte der damalige Besitzer so gut erhaltene Teile verbauen, welche nur wenige Jahre älter sind als das Rad? Lag vllt. auf Halde und wurde später komplettiert (Beleuchtung) und auf den Binnenmarkt geworfen.

Tempo ... HaGe, natürlich. Ich werde auch schon ganz wirr

Für das Teile-Durcheinander fällt mir eine plausible Begründung auch nicht ein. Ich würde aber erstmal alles so dran lassen. Wer weiß, wie der neueste wissenschaftliche Stand in einem Jahr ist.

Gut, dann brauche ich nur noch das Schutzblech und einen NOS Lenker.
Im Ernst, ich habe beschlossen, alle originalen Teile an meinen ädern möglichst wieder zu verwenden. Im technikgeschichtlichen Sinne ist es nämlich auch interessant wie sich die Oberflächenbehandlung mit den Jahren veränderte. Solch einen Pfusch hätte es um 55 noch nicht gegeben. Selbst arg gebeutelte Räder haben dann eine gleichmäßig korrodierte Oberfläche. Hier war scheinbar der Rost schon vor dem Verchromen da bzw. der Stahl nicht entsprechend vorbehandelt. Das ist natürlich bei so einem Unikat besonders ärgerlich, aber irgendwas ist ja immer.

Ein Wort zu den Bremsen: die sind momentan noch nicht optimal eingestellt, aber durch die verchromte Oberfläche ist die Wirkung nicht berauschend. Vllt. etwas besser als eine herkömmliche Gestängebremse, aber natürlich nicht so gut wie ein Rücktritt. Durch den Leerlauf!!! wird man also insgesamt etwas vorsichtiger beim Fahren.

Angefügtes Bild