Gummilager Motor
christian |
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Hallo Leute, ich weiß das dieses Thema schon vor kurzem behandelt wurde. Aber obwohl ich schon zwei Anfragen gestartet habe kam leider noch keine Rückinfo. In dem Bericht haben "Bastelbasti und Co" von einer baldigen Eigenproduktion der Gummilagerung am Motor geschrieben. 1.Ist die Herstellung schon angelaufen oder hat jemand eine Idee wo die Dinger zu beziehen sind ? 2. Bekomme ich die Buchsen ohne größere Probleme gewechselt oder benötige ich besonder Gerätschaften? Grüße aus Rostock Christian
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NorbertE |
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Christian, wie es halt so ist Ich habe alles an Zulieferen, Maße usw. da. Testberichte etc. Ich sags mal so: Ich mach Vieles und das ohne jeden monitären Hintergrund. Dies im Speziellen hab ich noch nicht getan, da ich dachte"die junge Garde muss ran". Ergebnis>Negativ Vielleicht findet sich nun endlich mal Einer, der es tut. Wirklich praktisch tut. Es ist nicht viel dazu, nur "Arbeit" macht es und ein Maß an Risiko ist auch dabei. Grüsse Norbert
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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
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NorbertE |
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Männers, in diesem Testbericht, den ich da habe, sprechen die bei Fahrwerksbuchsen von einer Shore-Härte von 75. Dazu gibts das PU. Es gibt es auch von anderen Herstellern in anderen Shore-Härten. Ich denke mal so aus dem Bauch raus, mit 65-75 liegt man nicht falsch. Es gibt aber z.B. auch aus PU Formstangenprofile in unterschiedlichen Härten, die sich problemlos bohren und drehen lassen. das wäre ja auch noch eine Alternative: Ein halbwege passendes Rundprofil aussen passend gedreht und innen Loch durch. Fertig. Wenn Ihr jetzt noch lange diskutiert, probier ichs aus
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fahrfisch |
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Bevor hier der Eindruck entsteht, dass ich mich aufblasen will oder sonstwie belehren möchte, will ich nicht. Ich habe mit Sicherheit auch nicht das chemische oder sonstige Detailwissen. Aber: ich habe jetzt meinen Papi gefragt. Zur Erklärung, er war im Spinnereimaschinenbau Karl Marx Stadt in der F+E - Abteilung (Forschung und Entwicklung) beschäftigt und hat ständig versucht, Metall durch Plaste und Elaste zu substituieren. Von ihm habe ich den schönen Spruch "Wer Plaste kennt, der nimmt Zement". Wir haben auch in den frühen 80ger Jahren Segelbretter (noch keine Surfbretter!) selber gebaut und beispielsweise die Mastgelenke aus PU - Stangenmaterial hergestellt. Ging alles soweit ganz gut, aber das Material altert und versprödet sehr stark. Zumindest vergleichsweise schneller als Gummi. Auch unabhängig von UV - Einstrahlung etc. Er sagt mir, dass nicht umsonst Gummi verwendet wurde, weil PUR niemals die Dauereigenschaften hat, die an der Stelle verlangt werden. Nach meinem Wissen gibt es für die MOTORLAGERUNG im Fahrzeugbau auch derzeit keine PU - Schwingungsdämpfer. Die beschriebenen Teile im Fahrzeugbau sind anders belastet als die "hochfrequent" beanspruchten Motorlagerungen. (Ich weiß auch nicht, ob im modernen Fahrzeugbau PU - Lagerungen an Fahrwerken verwendet werden, die mechanischen Eigenschaften sind sicher in Ordnung, aber mit Lebensdauern von 40 Jahren rechnet heute ja kein Fahrzeugbauer mehr, demnach ist das Argument Alterung für die Brüder Autobauer eher irrelevant.) Die in der Oldtimerzeitung hergestellten Buchsen sind m.E. von Fahrzeugen, die in einer Zeit gebaut wurden, als die Materialien "in Mode" gekommen sind. Vielleicht ist man ja schon wieder davon abgekommen. Das mutmaße ich jedoch nur. Was ich hier nur anmerken möchte, ist, dass auf Grund der relativ einfachen Form des Gummikörpers zumindest in der hinteren Motoraufnahme von SR und Vogelserie die Variante mit dem Gummizylinder aus Scheiben keine schlechte Idee ist, da die Einzelteile auf Grund der "Spannrichtung" ja nicht wegwandern können. Drehbewegungen müssen auch keine aufgenommen werden, wie etwa in einem Spurstangenkopf (Trabbi - Lenkung alt), wo ein Metallpilz einvulkanisiert werden musste, also was solls. Wichtig ist nur, Vinyl- oder EPDM- Kautschuk zu verwenden, damit sich die Sache nicht in Öl und Benzin verabschiedet.
Ich sehe aber trotzdem zu, dass ich das mal hinbekomme, denn nur Versuch macht kluch!
Hendrik
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NorbertE |
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Hendrik, ja probiers aus. Du musst aber bei Deinem Argument Zement statt Plaste auch berücksichtigen, dass F+E in den Jahren Erhebliches hervorgebracht hat. Dieser zitierte Bericht über den Selbstguss von "Fahrwerksbuchsen" ist von 05 (ich kann ihn deshalb auch nicht öffentlich machen). In einem muss ich Dir widerspechen: Die Belastungen bei einer Schubstange oder Querlenkerbuchse sind ähnlich denen einer Motoraufhängung. Dazu kommen noch die "Winzigkeit" unseres Aggregates und die dementsprechend kleineren Kräfte. Ich denke schon, dass PU dort eine Alternative ist, zumal ja Oldtimer keine Alltagsfahrzeuge sind. Intressant ist das auch für die vordere Schwinge SR oder gar für die Stossdämpfer Vogelserie. Das Lenkerpendeln wird vielfach von ausgeleierten Silenten verursacht. Ich hab mir so einen Versuch mal gedanklich notiert, weils mich intressiert. Das wird natürlich nicht gleich morgen
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fahrfisch |
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Bei den Fahrwerkssilenten hab ich mit meiner Bastellösung natürlich schlechte Karten, da die Proportionen Länge/Durchmesser/Höhe nicht so günstig sind wie bei Motorlagern. Bei PU ist trotz F+E die Alterung der größte Feind. Zum Thema kleine Kräfte, was meinst du, wie meine Mühle zieht, seit ich einen DDR - Kolben drin habe Da müsste ich meine Motorlagerung fast verschweißen! Hendrik
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