Mathias, dann machen wir es mit einem Insidertrick: Du baust die Hälften komplett zusammen und schlägst zum Abschluss das rechte KW-Lager mit einer Rohrhülse kalt über den KW-Stumpf auf Anschlag rein. Bei Deiner beschriebenen Passung sollte das ganz einfach sein. Nun misst Du mit dem Tiefenanschlag des Messchiebers die Differenz Ok Lageraussenring zur Dichtfläche (Ölleitscheibe einlegen, denn die zählt mit!!). Von diesem Maß ziehst Du 0,2mm ab und legst Ausgleichsscheiben bei. Die 0,2 müssen bis zur Bündigkeit nun fehlen. Dichtung und Deckel drauf und ganz zum Schluss bekommt die KW von links axial einen leichten Schlag. Damit hat man auch ein Spiel axial von 0,2mm. Weiter raus können die Lager nun nicht mehr.
Das geht auch mit der Abtriebswelle und ist ein alter Werkstattrick. Bei der Abtriebswelle hat man allerdings nichts zum Schlagen links. Dort behilft man sich, indem man das Ritzel montiert und abschliessend mit zwei Hebeln drunterfährt und mit einem kräftigen Ruck nach aussen zieht.
Beides funktioniert auch im eingebauten Zustand des Motors und diese mechanisch nicht ganz koschere Variante ist der Bequemlichkeit der damaligen Mechaniker geschuldet.
Es wurden auch Lagersitze aufgekörnert...davon halte ich persönlich wenig, da man leicht die axiale Flucht um Zehntel ändern kann-unkontrolliert.
Intressanter finde ich da die Lager einzukleben. Mit den heutigen Klebern soll das kein grosses Problem sein, ich habs aber noch nie gemacht.
GRüsse Norbert
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus