Vergaser 16N1-12 läuft nur mit Choke

Hallo an Euch,
hatte letztens die Schwalbe eines Bekannten bei mir, die einige Jahre gestanden hatte. Der Vergaser war natürlich verdreckt und mit dem üblichen grünen Zeug bedeckt.
Reinigung im Ultraschallbad und zwischendurch das mechanische Entfernung von Resten sind erfolgt. Schwimmer neu eingestellt und dann eingebaut. Der Motor springt nur mit Choke an und lässt sich dann auch fahren. Ist der Motor einigermaßen warm, funktioniert auch der Leerlauf. Sobald ich dan aber Gas gebe, geht der Motor aus! Habe verschiedene Teillastnaden geprüft, aber mit ähnlichem Ergebnis. Verbaut war eine 09.
"Gelöst" wurde das Problem durch einen Nachbau Vergaser. Mit dem läuft der Motor einwandfrei!
Bin nun aber doch neugierig, woran dieses Verhalten liegt. Für zielführende Vorschläge bin ich dankbar!
Viele Grüße,
Micha

Alle Teile im Vergaser erneuern, dann funktioniert auch der originale Vergaser wieder. Zumindest wenn er vor dem Einlagern der Schwalbe noch funktioniert hatte.

Hallo Jörg, genau das weiß ich nicht und es war auch nicht in Erfahrung zu bringen. Ich hatte auch Teile aus einem funktionieren Vergaser verbaut, aber ohne Erfolg! Das Ergebnis war immer das Gleiche. Im "Schwalbennest.de" gibt es eine Auflistung der Düsen und Teillastnadeln sowie Merkmale der einzelnen Vergaservarianten. Danach ist der Vergaser korekt zusammengestellt.

Hat der Gasschieber viel Spiel? Wenn mit Choke gefahren werden muss, zeugt das von zu viel Luft im Gemisch. Vllt. kommt die durch den klappernden Gasschieber rein. Ist aber nur so ne Vermutung.

Hallo Thorsten,
der Gasschieber sitzt saugend in deiner Führung. Würde hier Nebenluft gezogen, wäre auch der Leerlauf nicht in Ordnung. Es geht hier darum, dass beim Gasgeben der Motor ausgeht.
Wenn ich mit Choke starte und losfahre, kann gefahren werden, wenn ich den Choke wieder schließen. Erst nach dem Anhalten geht das Spiel wieder los...
Es geht hier um den Teillastbereich, der nicht funktioniert.

Hm, dann passt meine Vermutung nicht

Jetzt kommt die Auflösung!

Man kann jetzt denken, was man will, es war eine verstopfte Hauptdüse!!!
Für den Leerlauf und für den Choke braucht es keine Hauptdüse! Natürlich hatte ich die Nadeldüse und damit auch die Hauptdüse mehrfach ausgebaut, schon um zu prüfen, ob die richtigen Teile verbaut sind. Natürlich habe ich auch jedes Mal geschaut, ob die Düse und die Ausgleichbohrungen frei sind. as Problem waren wahrscheinlich doch noch Partikel, die irgendwo in der Nadeldüse saßen und sich bei der Ultraschallreinigung nicht gelöst hatten.
Ich hatte allerdings auch nicht daran gedacht, mit einer kleinen "Düsenbürste" durch zu gehen, dass hätte mir die Sucherei erspart.
Es ist wirklich schwierig, das grüne Zeug aus alten Vergasern weg zu bekommen! Mit sauren Reiniger im Ultraschall scheint es es bei den Messingteilen ganz gut zu wirken.
Derartige Reiniger sind aber für Gehäuse nicht wirklich geeignet.

Womit geht ihr an die Sache ran?

Was hast du denn für eine Hauptdüse und welche Teillastnadel verbaut?

In welcher Stellung hängt die Nadel? Als in welcher Kerbe ist das untere Plättchen eingeschoben?

Handelt es sich bei der Nadel um ein originales Neuteil oder Replika?

Die Gemischregierungsschraube ist auch intakt?

Hallo Thorsten,
das Problem ist ja nun gelöst! Hauptdüse 72, Teillastnadel 08 original, 3.Kerbe von unten, Schraube 1 1/2 offen.
Ursache kann nicht mehr ermittelt werden, da mehrfach gereinigt wurde und sich am Ende ein Partikel in der Hauptdüse festsetzte!
Viele Grüße, Micha

Da hatte sich mein Beitrag mit deinem um ein paar Minuten überschnitten.

Manchmal ist es ein kleines Teil mit großer Wirkung.

Ich hatte letztens auch das Problem mit dem Grünspan im Habicht Vergaser.

Gehäuse hatte ich mit Benzin bzw. Nitroverdünnung und einer kleinen Messingbürste sowie mit einem Pinsel gereinigt und dann mit Druckluft ausgeblasen. Den Vorgang musste ich 2x machen bis alles wieder sauber war.

Schwimmer war undicht und wurde auch gegen ein originales Neuteil getauscht.

Außerdem habe ich auch alle anderen Düsen erneuert. Das Nadelventil hatte ich zerlegt und nach der Reinigung nochmal mit ganz feiner Stahlwolle bearbeitet.

Der Schieber musste ebenfalls mit Stahlwolle bearbeitet werden, damit außen der Schmodder runter ging.

Tank habe ich 2x mit Zitronensäure entrostet. Ist jetzt wieder blitze Sauber.

Den Benzinhahn musste ich auch einmal komplett überholen. Steigrohrsieb und Dichtung waren komplett hinüber.

Der Habicht lief dann in der Woche auf Usedom wieder wie ein Schweizer Uhrwerk.

Jetzt wird auch immer der Sprit abgelassen, wenn der Habicht nicht mehr genutzt wird. Genauso praktiziere ich es auch bei allen anderen Mopeds .

Sprit ablassen ist auf jeden Fall zu empfehlen! Wer wenig fährt sollte auch Super Plus nehmen, da hier bei Weitem nicht so viele Ablagerungen entstehen.
Habe gestern noch aus meiner Kramkiste alle notwendigen Teile für einen 16N1-8 zusammen gesucht und diese penibel gereinigt. Den "neu"entstandenen Vergaser in meinen S50N eingebaut und die Fahrt konnte sofort losgehen!
Überhaupt ist der S50 ein guter Erprobungsträger für instandgesetzte Vergaser, da der Umbau nur wenig Zeit in Anspruch nimmt.

Hallo Jörg, der Tipp mit der Verdünnung war gut!
Die Teile wurden über Nacht in Verdünnung stehen gelassen und ließen sich dann gut reinigen!
Die Düsen und der Schwimmer waren aber durch Korrosion unbrauchbar geworden.

Kann jemand sagen, welcher Nummer die Teillastnadeln im Bild entsprechen?


Angefügtes Bild

Gucke mal hier, da sind sie schön nebeneinander:

https://www.simso-shop.de/Vergaser/Zubehoer...lastnadeln-BVF/
.

Sehr gut.

Linke und mittlere Nadel 08 ( Neue Bezeichnung 2A 512)

Rechte Nadel - keine Ahnung. Steht keine Nummer drauf?

Rillen kann ich auch keine erkennen.

Danke für die Info, Micha!

Ist eigentlich die 04er Nadel vom 16N1 die Gleiche wie für den NKJ Vergaser?