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> Kolben 64iger Schwalbe, Umbau
smartsurfer81
Geschrieben am: 07.08.2024, 16:08
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Noch eine Frage.

Die Kupplung hat 4 Stahl und 4 Reiblamellen.

Montiert war in folgender Reihenfolge:

Mitnehmer
Reiblamelle
Stahllamelle
Reiblamelle
Stahllamelle
Reiblamelle
Stahllamelle
Reiblamelle
Stahllamelle
Druckteller

Ist da nicht eine Lamelle zu viel?
Wenn ja wo?

Der Mitnehmer steht tiefer als die Schlitze in der Kupplungstrommel.
Dadurch hat die Trommel kein Axialspiel, und die untere Reiblamelle kommt gar nicht zum Tragen.

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Unhold
Geschrieben am: 07.08.2024, 16:42
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Original ist es nicht, aber eine vierte Stahllamelle direkt unter dem Druckteller kann trotzdem drei Gründe haben.

- Der erste ist ein falscher, zu flacher Druckteller für diese Art von Kupplung, also einer ganz ohne Kennzeichnung, ich glaube vom alten Sperber mit den Korkscheiben. Die M52/53-Motoren und der Habicht haben da andere Druckteller, je nach Kupplung entweder eine 3 oder eine 5 dort auf dem Druckteller eingestanzt.

- der zweite Grund wäre ein falscher Druckteller von einem Sömmerda-Motor, der direkt unter sich eine Lamelle braucht,

- und der dritte Grund wäre eine Eigenreparatur bei verschlissenen, abgenutzten Lamellen und Kupplungsscheiben um den Anpressdruck der Kupplung wieder zu erhöhen. Das ist im Prinzip eine andere Variante des [/B]"Unterlegscheibentricks", mit dem gleichen Effekt.

Ich baue mir übrigens immer aus einer Kombination meiner alten, am dünnsten abgeschliffenen 5 Kupplungsscheiben, 4 schmalen 1,5 mm Stahllamellen und dem flachen Druckteller immer meine "Fünfscheibenkupplung" selber. Macht im Sperbermotor einen ordentlichen Anpressdruck und überträgt höchstes Drehmoment ohne Kupplungsrutschen. wink.gif


Wegen der Dichtheit der Dichtkappen:

- Nicht selten sind die verzogen, das merkst du, wenn die auf der Tischplatte hin und her kippeln. Dann musst du die entweder mit gefühlvollen, gezielten und wohl dosierten Hammerschlägen auf einer Richtplatte wieder richten und dann eventuell auf einer Glasplatte mit feinstem Schleifpapier in kreisenden Bewegungen wieder etwas abziehen und glätten.

- als Dichtung nicht die dürren Papier-, sondern dicke Kautasitdichtungen verwenden. Die werden auch ohne Dichtmittel dicht.

- Silikondichtmasse würde ich nicht verwenden. Versuch mal CURIL. wink.gif


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der Unhold
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smartsurfer81
Geschrieben am: 07.08.2024, 18:18
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Hier habe ich mal ein Bild, die Druckplatte ist nicht gekennzeichnet.

Sie ist auch im Durchmesser kleiner als eine vom Habicht die ich hier gerade liegen habe.

Was kommt denn nun direkt auf den Mitnehmer?

Den Korb konnte ich schon vor dem Zerlegen axial nicht bewegen. Erst nach dem Ausbau der Scheiben.

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Unhold
Geschrieben am: 07.08.2024, 18:34
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Mach Bilder, was du genau meinst.

Wenn der Mitnehmer zu tief sitzt, dann ist wahrscheinlich die Laufbuchse des Kupplungskorbes zu kurz (verschlissen) oder jemand hat die große Anlaufscheibe hinter der Kupplung zwischen Laufbuchse und Kugellager vergessen.

Direkt auf den Mitnehmer kommt die runde Sicherungskappe und die große 19'er Sechskantmutter (M12x1,5).


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der Unhold
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smartsurfer81
Geschrieben am: 07.08.2024, 21:22
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Das Sicherungsblech war richtig professionell gegenüberliegend umgelegt.
Dadurch dass die erste Reiblamelle mit den Zacken außen an den Fensterenden vom Kupplungskorb anliegt, aber nicht auf der Reibfläche vom Mitnehmer aufliegt, hat der Korb kein Axialspiel, wenn die Kupplung nicht betätigt ist.

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smartsurfer81
Geschrieben am: 07.08.2024, 21:25
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Das Sicherungsblech habe ich umgelegt auf dem Bild.
Ich habe die abgelaufene Anlaufscheibe ersetzt durch eine Intakte.
Damit hat der Korb auch das erforderliche Axialspiel.
Nur halt nicht mit montiertem Kupplungspacket.

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smartsurfer81
Geschrieben am: 07.08.2024, 21:26
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Hier ist die beschädigte Anlaufscheibe.

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smartsurfer81
Geschrieben am: 07.08.2024, 21:33
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Die vom Durchmesser kleinere Druckplatte ist aus der 64iger, die Größere von einem Habicht.

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smartsurfer81
Geschrieben am: 07.08.2024, 21:57
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Die Fenster im Korb sind ca. 20mm tief, die vom Habicht sind 25mm tief.

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smartsurfer81
Geschrieben am: 08.08.2024, 08:18
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@Unhold.

Wenn die Buchse vom Korb zu kurz wäre, hätte ich doch kein Axialspiel.
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smartsurfer81
Geschrieben am: 08.08.2024, 15:00
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Also:

Ebend Probefahrt:

Meine Hände Kribbeln von den Vibrationen, aber na ja.

Die alte Kurbelwelle habe ich drin gelassen. Rundlauf war i.O.
Die Lager der KW blieben auch.
Die Getriebelager habe ich erneuert.
Kolbenringe habe ich neue aufgezogen und die Siris neu gemacht.
Den Kupplungskorb und Mitnehmer habe ich gelassen.
Nur ganz unten, anstatt der Reiblamelle die nicht auflag, habe ich eine Stahllamelle genommen, dann aufgefüllt, zuletzt eine Reiblamelle und darauf einen im Durchmesser größeren Druckteller.
Ich denke da ist von vorne herein am Band was verkehrt gemacht wurden.
Der Motor war ja vorher am Schalthebel undicht,jetzt nicht mehr. Das war bestimmt den alten Siris zuzuschreiben.

Den Seilzug zum Runterschalten habe ich unter dem Rahmenquerrohr verlegt, wie es beim Anderen auch ist.
Schaltet sich jetzt besser. Ist aber nicht original so, ich denke er war oben verlegt dass man zum Einstellen besser dran kommt.

@Unhold
Curil Dichtmasse hatte ich nicht, also habe ich Hylomar genommen.
Kautasit wollte ich nicht nehmen, weil ich dann die Geometrie ändere, der Motor war ohne, wie alle in dem Baujahr.

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smartsurfer81
Geschrieben am: 08.08.2024, 15:03
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Verdammt, Schwalbe auf dem Kopf.....
Hier noch mal der Seilzug.

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Moped Micha
Geschrieben am: 08.08.2024, 18:57
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QUOTE (smartsurfer81 @ 08.08.2024, 15:00)
Also:

Ebend Probefahrt:

Meine Hände Kribbeln von den Vibrationen,
Ich denke da ist von vorne herein am Band was verkehrt gemacht wurden.

Oder die Lager haben Ausbrüche...

Korrosion ist und bleibt ein Ar...lo...


--------------------
Bleibt gesund!

Grüße
Micha
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Unhold
Geschrieben am: 08.08.2024, 19:41
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... es reicht schon, wenn die Lager falsch mit dem Hammer eingebaut wurden und nun Pittings in den Laufflächen haben. Dann gibt es auch Geräusche und Vibrationen.

Oft ist auch die Kurbelwelle nicht richtig zum Kolben, Kolbenbolzen und dem anderen beweglichen "Translationsgerassel" ausgewuchtet und vibriert. Wuchtfaktor 60 -5%, glaube ich war das beim M53-Motor.


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der Unhold
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Moped Micha
Geschrieben am: 08.08.2024, 20:00
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QUOTE (Unhold @ 08.08.2024, 19:41)
... es reicht schon, wenn die Lager falsch mit dem Hammer eingebaut wurden und nun Pittings in den Laufflächen haben. Dann gibt es auch Geräusche und Vibrationen.

Oft ist auch die Kurbelwelle nicht richtig zum Kolben, Kolbenbolzen und dem anderen beweglichen "Translationsgerassel" ausgewuchtet und vibriert. Wuchtfaktor 60 -5%, glaube ich war das beim M53-Motor.

Richtig und pitting fällt nicht vom Himmel...

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pitting

Bei der voran beschriebenen Laufleistung halte ich es für abwägig.

Aber so wie smartsurfer81 es beschreibt, kullern Kugeln über Absätze.


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Bleibt gesund!

Grüße
Micha
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