Kolben 64iger Schwalbe, Umbau

Meine blaue 64 iger hat ja einen unangetasteten Motor.
Laut Tacho 1300 Kilometer.

Nun fahre ich ja gelegentlich damit und das Öl läuft nur zum Auspuff raus.
Ich plane die Simmerringe zu machen.

Nun wäre die Überlegung gleich die KW mit zu machen, somit ein oben geführtes Pleuel mit Nadellager.

Da bräuchte ich ja nur ein anderes Polrad für den neuen Konus.

Kann ich denn den Kolben weiter Nutzen?
Die Anlaufflächen sind nicht bearbeitet.
Allerdings sehen die besser aus als bei den Billignachbaukolben.

Hat das schon mal jemand gemacht???

Beim Umbau auf eine neue Kurbelwelle mit Konus 1:5 müssen auch die Grundplatte und das Polrad als Einheit getauscht werden.

Die Zylindergarnitur kann ganz normal weiter verwendet werden.

Wenn die Originalität des Motors erhalten werden soll, dann braucht man beim Tausch der KW auch wieder eine überholte originale Kurbelwelle mit Konus 1:10.

Falls die 1300 km am Tacho echt sind, glaube ich kaum, dass man die KW erneuern muss. Einfach mal nach dem zerlegen prüfen.

Kannst du mit erläutern warum die Grundplatte mit erneuert werden muss?

Ich wollte vom 1:33 Gemisch weg, deshalb die KW tauschen.

Der Motor läuft mit ziemlich starken Vibrationen.
Kann mir nicht vorstellen dass das normal ist.

Die Grundplatte muss zum Polrad passen, da gibt es eine Liste wo an Hand der Nummern von Grundplatte und Polrad siehst wie zueinander zugeordnet sind.
Bei den Polrädern ist teilweise die Magnetisierung unterschiedlich, auch gibt es unterschied von der Lage des Unterbrechers. damit ist der Nocken an entsprechend anderen Stelle.

Aber nach meinen wissen sind die Spulen GP 8306.8 und 8306.10 identisch daher sollte das mit Polrad 8306.10-100 (Konus 1:5) funktionieren.

Es besteht auch die Möglichkeit bei der Regenerierung der Kurbelwelle, da ein Pleuel mit Nadellager zu verbauen.
Nur ist die Regenerierung teuer als eine neue und ob deine Welle in ein Zustand ist, das sie regenerierbar ist, ist da auch noch die Frage.
In der Regel wird bei diesen Motoren einer Kurbelwelle Konus 1:10 eine neuen Kurbelwelle mit Konus 1:5 und Nadellager verbaut.
Hat auch noch den Vorteil wenn man was mit der Zündung ist, mit der Ersatzteilbeschaffung es dann einfacher ist, es besteht die Möglichkeit eine zu verbauen mit mehr Lichtleistung, selbst eine E-Zündung kann dann verbaut werden sowie eine MZA-Vape.
Wobei ich da eindeutig da eine Powerdynamo-Vape vorziehe, weil die keine blöde AC/DC Aufteilung hat wie die MZA-Vape.


Hast du dir mal die Gummibuchsen von der Motoraufhängung angeschaut ?
Nicht das die Vibrationen durch verschlissene Buchse "nur" mehr auf den Rahmen übertragen werden.

Bezüglich der 1:33, gibt Simson Motoren ab 1965 eine 1:50 Freigabe
https://www.ddrmoped.de/forum/index.php?sho...ndpost&p=620704

Na die Gummibuchsen sind halt 60 Jahre alt.
Porrös sind sie nicht.

Ich habe die Kurbelwelle mal gemessen.
Die Rundlauabweichung ist unter dem angegebenen Maß.
Die Lager saßen fest auf der Welle.
Das Pleuel ist straff.

Waren denn 1965 noch die gleichen KW verbaut?Wegen der Freigabe für 1:50 ab 1965.

Mir fiel noch auf dass an der KW C3 Lager verbaut waren.
Die Anordnung der Kolbenringstöße anders ist als bei den neueren Megu Kolben.
Und dass die Ringe in den Ringnuten deutliches Höhenspiel haben.

Ich tendiere jetzt dazu nur die Siris neu zu machen und den Rest alt zu lassen.

DDR Buchsen werden nicht so porös wie die von heute, die werden aber hart.

Ich kenne nur eine Ausführung der Kurbelwelle mit Konus 1:10, die hat am
Pleuel unten ein Nadellager und oben fürn Kolbenbolzen eine Buchse.

Ich denke ab 1965 damit wollte man damit den SR1/2, KR50 ausschließen, also die Rheinmetall/ Sömmerda Motoren und mit SR2 und KR50 war ja 1964 Schluss.
Nur da stolpert man auch über Spatz, der ist mit Sömmerda Motor bis 1967 gebaut worden.

Für die Rheinmetall/ Sömmerda Motoren gibt es mittlerweile auch Kurbelwellen mit Nadellager, die kann man damit ohne bedenken dann auch mit 1:50 fahren.

Wenn du den Motor auf hast, da würde ich aber auch die Lager neu machen,
ich würde auch eine neue Kurbelwelle verbauen.
Da kannst dann auch 1:60-70 bedenkenlos mit gescheiten Mischöl fahren.


"Mir fiel noch auf dass an der KW C3 Lager verbaut waren."
Ja, das sind doch die rein sollen

Nur 1300 Kilometer in 60 Jahren?
Das macht pro Jahr hammerharte 22 Kilometer ...

Simson hat im April 1975 mitgeteilt, welche Motoren mit Mix 1:50 gefahren werden können.
Daran würde ich mich halten, egal was irgendwer mal nach der "Wende" irgendwo geschrieben hat.
Die Mitteilung erfolgte mit der Umstellung auf die nadelglagerte Kurbelwelle.

Meine Meinung:
Wenn es dir nicht so um die Originalität der Schwalbe geht, dann kauf dir eine neue nadelgelagerte Kurbelwelle und ja, du brauchst die komplette Zündung, passend für den Konus des Kurbelzapfens.
Die alte Zündung mitsamt Polrad kannste vielleicht hier im Flohmarkt zum Tausch oder oder Kauf anbieten (oder bei Ebay an Interessenten verticken), und dann kannste 1:50 fahren.

Den Zylinder kannste weiter fahren, wenn sich am oberen Umkehrpunkt des oberen Kolbenringes an der Zylinderwand noch keine mit dem Finger fühlbare Anlaufkante gebildet hat.

Wie groß ist denn der Kolbenringstoß der beiden Ringe?
Also die weit stehen die Kolbenringenden auseinander, wenn der Ring im Zylinder sitzt. Dazu mal den Kolben im ausgebauten Zylinder soweit nach oben schieben, bis der Ring zur Hälfte oben raus guckt und zur Hälfte noch im Zylinder steckt. Wenn das Maß so um die 0,5 mm oder weniger beträgt, kannste die Ringe lassen. Andernfalls kauf halt neue Ringe in der gleichen Größe, was bei deinem Motor dann wohl 40,00 sein dürfte. Schau oder miß nach!



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Hi Unhold.

Ich werde die Ringe mal messen.
An der KW hatte ich einen Leerweg, bzw. einen kleinen Bereich wo sie leer drehte.
Beim schauen durch den Auslas standen die Ringe, aber der Kolben bewegte sich.
Die Simmerringe waren natürlich hart, minimal noch beweglich.
Oben am Schalthebel/wo die Schaltzüge eingehängt sind drückte Getriebeöl raus.
Und aus dem Auspuffendstück tropfte das Öl heraus bei abgestellten Fahrzeug.

Steht alles in der Technischen Information vom Simson Werk aus dem Januar 1966.

Das Thema hatten wir hier im Forum auch schon öfters. Müsste eigentlich auch bereits einige Beiträge dazu geben.

Wenn die KW schwergängig ist oder Defekte aufweist, dann sollte Sie regeneriert werden.

Ich schicke meine 1:10er Wellen zur Überholung immer nach Suhl zu KSM Motorenbau. Die Überholung der Welle kostet im gesamten etwas mehr als eine neue Welle mit 1:5 Konus.

Ich habe mit der 1:10er Welle aber den Vorteil, dass ich die Zündung und das Polrad nicht auch noch tauschen muss und alles baujahreskonform original bleibt. Alle bisher regenerierten Motoren laufen einwandfrei.



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Hi Simson Sammler? Was steht denn in der Literatur?
Mir fiel noch auf dass das Axialspiel der KW auf 0,6mm zur Dichtfläche und das der Abtriebswelle auf 0,5mm eingestellt war.

Die Anlaufscheibe hinter dem Kupplungskorb war ziemlich verformt, dadurch sehr viel Axialspiel am Kupplungskorb.

Die Primärverzahnung sieht sehr gut und lässt auf den Kilometerstand von gut 1000km zurück schließen.

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Liest Du auch, was sie Dir anbieten?

@unhold.

Ich habe die Ringe runtergenommen.
Der Obere hat 0,9mm und der Untere einen Spalt von 0,8mm.

@moped Micha

Ja das mache ich.

Ich erwähnte ja das Lagerspiel von der Kurbelwelle an der Dichtkappe von 0,6mm.

Der Lagersitz rechts sieht nicht mehr so gut aus, ich vermute von dort kamen die Vibrationen.

Ich werde das rechte Lager einkleben, dann die 0,3mm Spiel links am Sprengring einstellen.

Hat jemand einen guten Tip wie man die Dichtkappen dicht bekommt?

Und was die Dichtmasse der Gehäusehälften angeht, wollte ich mal etwas Anderes als Hylomar testen.

Ich würde mal Silikondichtmittel aus dem KFZ Bereich testen wollen, gibt es da Erfahrungen?