Restauration ES 125 BJ 1967

[Philipp.]

Hi,

Ich hab es nun nach 4 Jahren endlich geschafft die ES meines verstorbenen Onkels zum Leben zu erwecken. Sie hat sogar schon tüv. Mehr als 40km bin ich allerdings noch nicht gefahren.

Es ist alles Original (Der Gepäckträger hat sogar noch das Preisschild dran). Nur den Spannungsregler habe ich erneuert und auf einen elektronischen umgestellt, weil mir die Abstimmung dann doch zu doof war und ich den Regler übrig hatte. Ich weiß, dass trotzdem noch einiges am Motorrad zu tun ist. Die Frage ist nur: was sind eure Erfahrungen, was am sinnvollsten ist? Ist möchte keine Teile unnötig erneuern, nur weil sie dann etwas mehr glänzen, aber in 2 Jahren mit Gammeln anfangen. Folgende Eckdaten:

- KM-Stand 19.000 km, jedoch (außer die letzten 4 Jahre) regelmäßig bewegt - wenn auch wenig
- Spannungsregler neu
-Düsen vergaser neu
- Getriebeöl neu
- Reifen neu
- Batterie neu

Der Rest ist ungelogen Baujahr 1967. Vom Bauchgefühl her würde ich folgendes erneuern:

- Kabelbaum Elektrik
- Zündung
- Bowdenzüge

Was ich sagen muss: selbst die Kupplung und der Kettensatz sind noch nicht verschlissen. Sonst hätte ich das mit aufgeführt. Wie verhält sich das mit dem Motor? Revision? Es soll nicht am Geld scheitern. Was gemacht werden muss und was sinnvoll ist möchte ich definitiv erneuern. Die Maschine ist ohnehin unverkäuflich, das habe ich meiner Cousine versprochen. Ich möchte nur nicht hochwertige Teile aus der Vorzeit gegen neue, billige Teile austauschen. Auch den Motor möchte ich nicht aufreißen, wenn das nicht empfehlenswert ist. Beim Sitz geht es weiter. Das Leder ist an einer Stelle eingerissen. Die Frage ist: wie hochwertig ist ein ersatzbezug? Lohnt sich das? Ebenso die Gummis, die an der Lampenmaske sind.


Vielleicht habt ihr Erfahrungen, etc., Ich würde mich freuen.

Angehängt mal der aktuelle Stand

https://i.imgur.com/MygbEdv.jpeg


MfG Philipp

Angefügtes Bild

[klaus30]

Sieht doch auf den ersten Blick gut aus!

Welche weitere Verwendung soll die ES denn erfahren? Wenn es nur als gelegentliches Fahrzeug dient, würde ich den Aufwand gering halten. Sicherlich ist es prinzipiell kein Fehler, den Motor einmal komplett zu überholen - wie du aber selbst schon geschrieben hast, muss man den Nutzen davon sehen. Solange keine eindeutigen Fehler, beispielsweise herausspringende Gänge oder deutliche Lagergeräusche auftreten, würde das für den gelegentlichen Betrieb vollkommen ausreichen.

Auf Verdacht tauschen (Kabelbaum, Zündung..) würde ich nicht einfach, gerade wenn es noch sicher funktioniert. Am Ende geht dann genau das kaputt, was nicht getauscht wurde..

Relevante Bauteile hast du ja bereits gewechselt. Sollte im Rahmen einer kleinen Kontrollinspektion etwas ins Auge fallen, kann man immernoch reagieren.

Viel Erfolg mit dem kleinen Eisenschwein!

[Tingel]

Wenn im Motor tatsächlich noch die ersten Simmeringe sind würde ich definitiv zum wechseln Raten.
Die härten mit der Zeit aus und machen Riefen in die Kurbelwelle die damit Schlimmstenfalls hinüber ist und sich das Regenerieren nicht mehr lohnt.
Im MZ Forum wird das Thema auch immer wieder gerne Behandelt und bei Motoren wo der letzte Tausch der Simmerringe unbekannt ist immer zum Wechseln geraten.
Leider sind erst ab dem MM 125/3 bzw 150/3 die Simmerringe außenliegend, so das bei den Älteren der Motor getrennt werden muss.