Zschopauer Springbock, Oder, die Gabel mußt du selbst überholen

Unverhofft kommt oft. Heute bin ich mit der Familie zu einem kleinen Ausflug losgefahren. Sie sollen ja auch mal etwas von der Welt sehen und kennen lernen.

Natürlich wollte ich mir auch etwas angucken.

Dort angekommen haben sie sich gleich wieder ins Auto verkrochen, weil dort ein Hund wohnte, der ordentlich Krach machte. Nachdem er weggesperrt wurde, war die Luft dann rein. Zum Hausherren kam dann die Hausherrin noch hinzu, sodass wir uns das Ziel der Reise ansehen konnten.

"Alles gemacht, selbst Vape drin, der Motor ist kalt, gucke..." ich guckte, naja wie beschrieben. "Ich trete mal an..."

Nach zehnmal kicken habe ich mich dann eingemischt und die Kerze ausbauen lassen. Natürlich schwarz und ersoffen. Er reinigte die Kerze und wußte nicht weiter. "Das ist mir jetzt aber peinlich! "

Hast du denn eine Batterie verbaut, fragte ich ihn? Als er dies bejahte war es klar, dass sie leer sein mußte. Nach dem Abziehen des blauen Kabels vom Relais kamm sie dann auf den ersten Tritt.

"Jetzt mußt du nur noch die Gabel überholen." Wieso, fragte ich? "Das merkst du schon beim Fahren." Beim Durchfedern im Stand merkte ich nichts.

Frauen und Kinder verschwanden im Garten und wir erledigten den Papierkram. Den originalen Brief gab es dazu. Als ich fertig war und los wollte, wollten natürlich die Kinder nicht. Fremdes Spielzeug ist ja sooo intressant, obwohl zu Hause auch nichts anderes ist.



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Irgendwann ging es dann los. Die nächste Tankstelle vom Abfahrtsort war genau so grün wie die TS. Bilder ersparte ich mir. Das Ding lief viel zu fett. Es mußte fast Vollgas gegeben werden, damit sie nicht ausging. Egal, weiterfahren und beobachten. Ich wollte ja nach Hause.

Nachdem ich dann erfolgreich, ohne abzusaufen, auf eine Bundesstraße einfuhr, konnte ich dann etwas schneller fahren. Ab fuffzsch wackelten der Lenker und das Vorderrad auf und ab, was bis 60 km/h sich soweit steigerte, dass das Ding rhythmisch sprang.

Herrlich, ich habe wieder etwas zu tun! Ein Springbock, aber nicht aus Spandau.

Es versprach eine interessante Heimfahrt zu werden.

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Beim nächsten Halt und einer Dhyringer Bratwurst erklärte mir ein Weißrusse, wie sich herausstellen sollte, warum ich als Deutscher unbedingt AFD wählen muss. Das wollte ich doch gar nicht von ihm wissen. Die Aussicht und die Wurst lockten mich doch nur.
"So schnell kann ich die Wurst aber nicht essen, wie Sie." Manche essen halt, wie sie arbeiten...


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Nachdem es dann "weiterspringen" konnte, kämpte ich gegen Steigungen und Überfettung. Halten wollte ich trotzdem, wenn ich es für sinnvoll hielt. Kolben und Zylinder müssen sich bekannt machen und einlaufen. Durch das Überfetten kam ich beim nächsten Ziel fast gar nicht oben an.

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...

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In den Schaufestern der Städte, fiel mir auf, dass die TS ein schlankes Bild hat und ich nicht. Aber deswegen erwähne ich es nicht, sondern weil ich festgestellt habe, dass das Rücklicht nicht ging. Das konnte es auch nicht, da es, wie sich zu Hause herausstellte, weder Kontakt zu Plus noch Masse hatte.

Jetzt kann man natürlich mich fragen, warum ich die Nadel nicht tiefer gehängt hatte?

Weil ich keine Zange hatte, um die festgeknallte Überwurfmutter zu lösen. Der Chokebowdenzug hatte auch kein Spiel.

Eine Test- und Einstellfahrt wird zeigen, ob es die Ursache war. Aber nicht jetzt und nicht heute. Km habe ich für heute genug gemacht...

Trotz aller Umstände war es ein toller Tag!

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Hier mal eine Variante, um die Felge im eingebauten Zustand zu zentrieren. 15 Speichen mußte ich lösen. Jetzt läuft es rund.

Derjenige, der Schlauch und Mantel montierte, unterstelle ich Motivationsmangel oder Unwissenheit.

So schräg wie das Ventil ist, hätte er es nicht festziehen dürfen. Wahrscheinlich war es der selbe, der die Überwurfmutter des Zerstäubers fest zog.

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Typisch für Fahren mit zu wenig Luft...

Der Verkäufer hatte mir versichert, als ich ihn fragte, ob genügend Luft vorhanden ist, er hat immer über 2 bar drauf(...wahrscheinlich auch auf der Batterie, die leer war...).

Vor lösen des Ventils war es gerade (blauer Strich). Im markierten Bereich war die Decke nicht so im Felgenbett, wie im anderen Bereich des Rades.

Egal. Das Rad hatte der selbe Monteur zusammen gebaut. Hinten ist die Decke falsch herum aufgezogen. Die Rechnungen, die er mitgab, waren alle von der selben Werkstatt.

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Der Fahrzeugbrief wurde am 07. Juni 1980 im MZ Werk gestempelt. Am 04.Mai. 1981 wurde die Maschine erstmals zugelassen. Der Verkäufer hatte mir erzählt, dass sie lange stand, bis er sie 2020 wieder auf die Straße bringen wollte. 2022 im Februar war es dann soweit. Die Rahmennummer lautet 80065xx.

Der Motor ist ein /2. Welcher gesund klingt und fährt, bis auf die gestrigen " Kleinigkeiten."

Diese sollten jedoch Geschichte sein.

Die Langhälse auf dem Baum, mir roten Strümpfen, gucken, was da wohl für ein Springbock hält?

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Für Kurzstrecke und Herumeiern zur Tankstelle, kurz über dem Leerlauf und halten an Ampeln, sieht es schon einmal deutlich besser aus. Die Laufkultur ist jetzt auch so, wie ich es von einer TS kenne.

Die voran beschriebenen Maßnahmen führten dazu. Außerdem habe ich allle Muttern am Zylinderkopf nachgezogen. An der zwei kam es heraus gequackert.

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Test- und Einstellfahrt. "Papa, halt' mal an, es juckt."

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Mein kleiner Helfer ist zufrieden.

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Dann bin ich es doch auch.

Meister Lampe ist vor uns geflüchtet. Da hat er vielleicht gegackert...

"Das war ja cool", meinte er, als er abstieg zu Hause. Ja, besser als ein Moped.

So gefällt mir übrigens auch das Kerzenbild.

Der Springbock ist übrigens auch Geschichte. Es ist jetzt eine schöne TS 150!

Mal sehen, wie es weitergeht?

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