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> Renak-Rücktrittnabe, Leergang nach Rollen
Unhold
Geschrieben am: 09.05.2023, 18:42
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Hallo,

ich habe kürzlich bei einem alten 28'er Diamant Herrenrad die Rücktrittnabe auseinandergebaut, weil das Rad ziemlich viel Luft hatte und locker und wackelig auf der Achse rum eierte. Bei den schmalen Konter-Muttern rechts und links auf der Achse waren die Gewinde überdreht und ausgeleiert.

Ich habe dann alle Teile des Rücktrittes gereinigt, neu gefettet und geölt und die Rücktrittnabe dann mit neuen Kontermuttern wieder komplett montiert.

Funktioniert auch wieder, bremst gut und bringt Vortrieb. Aber es ist ein Problem aufgetreten, dass vorher so nicht war. Wenn ich an eine Kreuzung heranrolle und dann wieder losfahren will, hat der der Kurbelarm etwa eine halbe Umdrehung widerstandslosen Leergang, bis der Vortrieb wieder greift. Ich trete also immer erst mal eine halbe Kurbelumdrehung ins Leere, bis ich von der Kreuzung los komme.

Woran liegt's? _uhm.gif
Kann man das abstellen? Wenn ja, wie? hmm.gif

Neulich wäre ich deswegen nämlich fast gestürzt. ohmy.gif


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der Unhold
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Moped Micha
Geschrieben am: 09.05.2023, 19:44
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Du Armer! Rücktritt machst du nicht dabei?
Ich kenne eigentlich nur säurefreies Öl in den Naben, dafür auch der Öler... Vielleicht ist das dein Problem, vorausgesetzt alles ist i.O. montiert?


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Bleibt gesund!

Grüße
Micha
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Rücktritt
Geschrieben am: 09.05.2023, 20:37
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An die Lager gehört Fett, ganz normal. Der Öler dient in gewissen Intervallen der nachträglichen Schmierung, weil man die Nabe als Laie ja nicht immer auseinandernehmen soll und will. Allerdings gehört auch an gewisse Bauteile nur Öl. Dazu gehören beim Antrieb z.B. die Zylinderrollen.
Ich hatte das Problem auch mal. Bei mir waren diese Rollen verklebt, weil Fett rangenkommen ist. Dadurch rücken sie nicht mehr richtig aus. Auch solltest du schauen ob dieser "Stern" in dem diesen Zylinderrollen liegen nicht schon stark eingelaufen ist, denn dann können die Rollen auch hängen bleiben oder nicht mehr weit genug ausrücken. Ich hoffe ich konnte es einigermaßen erklären. 😅
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Unhold
Geschrieben am: 11.05.2023, 12:52
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Danke für die Antworten.
Gefettet habe ich alles mit gewöhnlichem Heißlagerfett. Anschließend gab's noch ein paar Tropfen Getriebeöl SAE-80 in den Öler.

Kann man die halbe Umdrehung "Leerhub" an der Tretkurbel eventuell dadurch beseitigen, dass man die Konen und Muttern der Hinterachse straffer anzieht?


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der Unhold
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Moped Micha
Geschrieben am: 11.05.2023, 13:03
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QUOTE (Unhold @ 11.05.2023, 12:52)
Danke für die Antworten.
Gefettet habe ich alles mit gewöhnlichem Heißlagerfett. Anschließend gab's noch ein paar Tropfen Getriebeöl SAE-80 in den Öler.

Kann man die halbe Umdrehung "Leerhub" an der Tretkurbel eventuell dadurch beseitigen, dass man die Konen und Muttern der Hinterachse straffer anzieht?

Lieber nicht.
Ließ dir das mal zum Verständnis durch:

https://www.strewi-fahrradwerke.de/Fahrradd...reilaufnabe.pdf

Dein Problem hatte meiner Fraus Fahrrad mit Kettenschaltung auch. Der Freilauf war mit Fett und Dreck verklebt. Deswegen erging es ihr wie dir.


Hier ist auch noch Lektüre:

https://www.radgeber-brieselang.de/Blog/War...ktrittbremsnabe

.


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Micha
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mulchhüpfer
Geschrieben am: 11.05.2023, 16:37
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QUOTE (Unhold @ 09.05.2023, 18:42)
Neulich wäre ich deswegen nämlich fast gestürzt. ohmy.gif

Der noch ungünstigere Fall, der eintreten kann, ist ein gefetteter Bremsmantel oder Fett in der Nabenhülse, dann greift der Rücktritt mit Pech spontan nicht mehr...

Ein gewisser Leergang lässt sich beim Antreten der Freilaufnabe nicht ganz vermeiden, aber eine viertel- oder gar halbe Kurbelumdrehung ist definitiv zuviel. Schließe mich den gemachten Ratschlägen an.

Fett gehört nur in die Kugellager (nicht die Zylinderrollen) und sparsam an den Bremskonus. Alle anderen Bereiche würde ich gründlich reinigen, entfetten und nur mit dünnflüssigem Öl benetzen. Ich selbst lasse Öl auf dem Bremsmantel sogar gänzlich weg. Ein schwach wirkender Rücktritt hängt oft mit zuviel Schmiere an den fraglichen Teilen zusammen.


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RadTourer
Geschrieben am: 11.05.2023, 19:53
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Meistens liegt das Problem am Antreiber ( mit den 5 Zylindern ) , das gehört ungefettet ungeölt verbaut.
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Jenenser
Geschrieben am: 11.05.2023, 20:39
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Da zwar schon alles gesagt wurde, aber noch nicht jeder alles gesagt hat. laugh.gif

Noch mal mein Beitrag dazu:

Ungeölt und ungefettet wird nix wink.gif

Fett an die Lager, Bremsmantelfett an den Bremsmantel und Feinmechaniköl an den Antreiber und die Kiste läuft "wie ein geölter Blitz"...

Mach mal so....


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Wir machens analog, muss ja nicht gleich die ganze Welt wissen was wir vorhaben. (Kundschafter des Friedens)

Viele Grüße aus Jena

André
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mulchhüpfer
Geschrieben am: 11.05.2023, 23:01
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Hm, ich gebe zu dass Bremsmantelfett (offenbar nur für Stahl-Bremsmäntel, wegen der dort höheren Temperaturen) empfohlen wird. Technisch erschließt es sich mir jedoch nicht, warum dort Fett nötig sei. Reibung verringern ist dort jedenfalls nicht das Ziel. hmm.gif


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Jenenser
Geschrieben am: 12.05.2023, 06:58
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...um ein "festfressen" der beiden Kontaktflächen zu vermeiden. Natürlich nur hauchdünn auftragen und in die kleine Nut des Bremsmantels einen kleinen Vorrat. Man(n) will ja nur das beste für sein Rad. Heutzutage, früher hat man einfach Feinmechaniköl durch den Öler nachgekippt, ging auch.

Nach langer Bergabfahrt und Dauerbremsen ist das Fett eh weg.... cool.gif


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Viele Grüße aus Jena

André
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Rücktritt
Geschrieben am: 12.05.2023, 09:40
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Kann man natürlich auch alles im Verhältnis der heutigen Nutzung sehen. Da wird ein Nachschmieren so schnell nicht notwendig sein. Wenn man die Nabe einmal ordentlich reinigt und schmiert wie vorgesehen, dann hat man bei unseren Fahrleistungen Jahre Ruhe. Zumal heutige Schmierstoffe ja noch besser "funktionieren". thumbsup.gif
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Unhold
Geschrieben am: 12.05.2023, 12:56
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O.k. dann werde ich beim nächsten Hinterradausbau die Sache noch mal angehen und Eure Ratschläge einfließen lassen.
Ich muss ohnehin alle paar Wochen den Schraubkranz runter nehmen, um neue Speichen einzufädeln. Mir fliegt da immer wieder mal eine weg. sad.gif


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der Unhold
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Moped Micha
Geschrieben am: 12.05.2023, 14:09
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QUOTE (Unhold @ 12.05.2023, 12:56)

Ich muss ohnehin alle paar Wochen den Schraubkranz runter nehmen, um neue Speichen einzufädeln. Mir fliegt da immer wieder mal eine weg.  sad.gif

Das ist nicht normal.

Wie sehen die aus, rostig? Ist Adipositas 3 ein Thema? Oder wird es als Lastenträger genutzt? Oder gibt es Bordsteinkanten, die damit ständig stumpf überwunden werden (was ich nicht glaube)?

Die Speichen vertragen nur Zug- und Druckbelastung. Torsion vertragen sie nicht.


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Grüße
Micha
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Rücktritt
Geschrieben am: 12.05.2023, 16:34
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Das ist wirklich nicht normal. Neben genannten Ursachen, könnte es aber auch an einem unsachgemäß eingespeichten Rad liegen. ( Nicht gleichmäßig angezogen, Speichenmuster nicht beachtet, etc. ) Edelstahlspeichen neigen wohl auch gern eher zum brechen, als normale Stahlspeichen. Wurde mir zumindest mal gesagt, selbst hab ich's aber noch nicht erleben dürfen. 🤔
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Moped Micha
Geschrieben am: 12.05.2023, 17:44
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QUOTE (Rücktritt @ 12.05.2023, 16:34)
Das ist wirklich nicht normal. Neben genannten Ursachen, könnte es aber auch an einem unsachgemäß eingespeichten Rad liegen. ( Nicht gleichmäßig angezogen, Speichenmuster nicht beachtet, etc. ) Edelstahlspeichen neigen wohl auch gern eher zum brechen, als normale Stahlspeichen. Wurde mir zumindest mal gesagt, selbst hab ich's aber noch nicht erleben dürfen. 🤔

Falsche Punzung der Felge kann auch eine Ursache sein.


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