Kolbenschaden M54, Barikit Lang Tuning

Na dann probier doch einfach mal etwas Frühzündung 1,6mm vor OT und mach 'ne hochtourige Probefahrt. Wenn der ZZP bei hoher Drehzahl nach spät wandert dann nähert sich das dem empfohlenen ZZP von 1,5mm doch wieder an.

Ich glaube nicht. Da wird der Zünd-Impuls doch durch die Magnetfeldänderung der Polradlücke ausgelöst. Und die ist immer gleich, weil es dort keinen beweglichen Unterbrecher gibt, der sich verstellt bzw. verstellen lässt.

....aber die Grundplatte lässt sich verdrehen.
Und durch Fertigungstoleranzen speziell bei den Nachbaukurbelwellen ändert sich doch auch die Position des Polrades im Bezug auf die Primärspule, welche die Zündenergie erzeugt.(genau wie bei der Unterbrecherzündung)

... und die Primärspule auf der Grundplatte verdreht sich mit.

Nein, bei der SLEZ gibt es keinen Abriss.
Die Zündung arbeitet verschleißfrei und der Abstand von Primärspule zur Geberspule ist immer gleich.

Du hast recht....

Physikstunde: Warum "braucht" die Elektronikzündung kein korrektes Abrissmaß?

Die Primärspule stellt hier nicht unmittelbar die Energie zur Verfügung, sie lädt über die ganze Umdrehung hinweg (in sechs Schritten, bei VAPE elf) einen großen Kondensator im Zündmodul mit Energie auf. Im ZZP löst der Geberimpuls einen Thyristor aus, der diese gesammelte Ladung in die Zündspule feuert.

Eine Unterbrecherzündung dagegen nutzt nur die Energie des aktuell in der Primärspule anliegenden Felds, also die Energie der Vorbeibewegung eines einzigen Magneten. Hier ist es wichtig, den richtigen Moment der maximalen Energie zu erwischen.

Gute Fahrt!
Peter

Danke für die Aufklärung.
Vielleicht ist es auf die Trägheit der Bauteile in der EMZA zurückzuführen, dass diese bei Drehzahlerhöhung auf später verstellt.

Das ist auch wieder nur Physik.

Elektronikzündungen dieser Bauart mit "festem" Zündzeitpunkt zünden bei sehr niedrigen Drehzahlen später, und auch bei sehr hohen Drehzahlen.

Warum?

Bei niedrigen Drehzahlen kommt weniger Energie in den Speicher, beim Entladen in die Zündspule entsteht ein schwächerer Hochspannungspuls, die Mindestspannung für den Funkensprung an der Kerze wird später erreicht. Dieser Effekt ist recht deutlich im Standgasbereich, im Drehzahlbereich des Fahrens nicht relevant.

Bei hohen Drehzahlen wird sichtbar, dass der Speicherkondensator sich nicht unendlich schnell entlädt, sondern eben eine (feste) Zeit lang dazu braucht. Diese an sich sehr kurze Zeit macht sich bei sehr hohen Drehzahlen dann schon bemerkbar.

Im technischen Dokument der VAPE ist ein schönes Diagramm dazu (erste Seite Mitte). Man sieht hier auch schön, dass letzterer Effekt im normalen Drehzahlbereich der Simson-Motoren keine Rolle spielt.

http://www.vape.cz/img/Podpora/Rozmer/A-SZ10.pdf

Möge der Funken allzeit fleißig springen - im Motor und im Hirn!
Peter

Ich habe mal wieder etwas zu berichten:

Am Sperber habe ich ja den Krümmer noch etwas gekürzt, und damit drehte er richtig schön aus.
Der Auspuff war noch der Originale mit dem ich den Sperber damals erwarb. Nur hat dort jemand das Prallblech zur Hälfte weggestemmt und es ist dementsprechend nach hinten gebogen.

Jetzt dachte ich, das ist nicht original, und baute einen anderen originalen, mit intaktem Prallblech(Lochsieb) an.
Nix, der Sperber geht damit nicht.
Es ist auch ein Schalldämpfer mit 8 Löchern im Gegenkonus, und einer ohne mittiger Schweißnaht.(alte Ausführung)

Das Endstück habe ich umgebaut, blieb also gleich.

Es kann doch nicht an dem Lochsieb liegen, andere Unterschiede konnte ich nicht feststellen.

Das ist Interessant, weil ich das Gegenteil dieses Jahr bei mir berichten kann.
Ich habe mir eingebildet einen originaler DDR Auspuff könnte besser gehen als der MZA Replika.
Ich habe ebenfalls einen originalen ohne Schweißnaht verwendet, diesen innen weitestgehend gereinigt von der verkokung. Dabei viel mir auf das der Gegenkonus locker war und das Prallbech war irgendwie durchstoßen in der Mitte. Ein relativ großes Loch, fast nix mehr übrig vom Prallbech. Den Konus habe ich in richtiger Position wieder angepunktet.
Krümmer habe ich den selben verwendet, Tüte mit Doppelrohrdämpfer verwendete ich sowieso das Originale vom DDR Auspuff schon vorher und dann auch wieder.
Nun Fazit, ging schlechter als der MZA Auspuff. Den fahre ich nach wie vor mit original Krümmer und original Spitztüte mit Doppelrohrdämpfer...
Meine bisher beste Wahl...

Hi Mango.
Ich verwendete auch ausschließlich Originalteile.
Beide Schalldämpfer.
Endstück blieb ja das Gleiche, auch original.

Kann mir denn jemand etwas zu diesem Kolbenboden sagen? Einseitig freigespült im Bereich des Überströmer.

Angefügtes Bild

Da öffnen die Überströmkanäle nicht zu 100% symmetrisch, dann entsteht dieses Bild. Entweder einen Kanal etwas anpassen, oder damit leben.
Evtl. mal überprüfen, ob der Zylinder irgendwie schräg oder verkantet sitzt, aber mehr kann man mit Hausmitteln nicht machen. Gehöhrt wohl zur Toleranzstreuung.

Dadurch dass der Eine( dort wo es blank gespült ist) früher öffnet kommt dort mehr Gemisch durch und spült die Ölkohle weg?

Die Kolbenoberkante gibt ja die Überströmer frei, richtig?

Das eigentliche Problem ist, dass es am Zylinderkopf immer wieder raussuppt.

Für mich sieht sieht es auf deinem Foto aus, wie ein herausgebrochenes Stück Ölkohle. Die Abstimmung ist zu fett bzw. muß fetter sein, wenn der ZK nicht richtig abdichtet. Sicherlich wird es dort länger unterspülen als auf der anderen Seite und deswegen herausbrechen.

Wenn man Blowby wegläßt, sieht hier die Verbrennung besser aus.