S51 B1-3, 1985, ČSSR–Export „originalisieren“, Langzeitprojekt -Fragen, Bilder, Gelaber
vondi |
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QUOTE (Orionheizer @ 17.03.2021, 09:35) | Nach dem Elsterglanz geh ich immer nochmal mit Bremsenreiniger drüber. Dann ist das gleichmäßig matt … wie ein unberührtes Rad. |
Sicher, dass die Alufelgen original neu relativ matt waren ??? Ich denke die haben doch schon ein wenig geglänzt, gut nicht so wie ein Nachbaurad aber matt waren die doch nicht, oder? OK vielleicht, wenn Schutzwachs drauf war. Rechts im Bild, das ist ein unbenutztes DDR Rad aus DOT 207. Gruß, Frank.
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300TDTurbo |
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So, heute will ich mich mal wieder melden. Letzte Woche kam ich endlich mal dazu meinen verpfuschten Ebay-Tacho zu reparieren. Den Tacho konnte ich schon letztes Jahr für einen schmalen Taler in Ebay ersteigern. Dem guten Stück fehlte das Abstandsblech zwischen Tachoglas und Ziffernblatt und eine Dichtung. Einen alten Chromring hatte jemand schon versucht wieder aufzubördeln. Also Chromring ab und ins innere geschaut. Alles Tip, Top gewesen. Alle Teile nochmal gründlichst gereinigt und gepflegt. Danach habe ich das Zählwerk zurückgedreht und mit dem Akkuschruaber einen Probelauf machen lassen. Zeiger läuft ruhig und das Zählwerk funktionierte auch für ca. 2 km mit dem Akkuschrauber. Also, alten defekten Tacho zerlegt, und geplündert, neuen Chromring besorgt und in mühevoller Kleinarbeit umgebördelt. Ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
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300TDTurbo |
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Zum auf- und wieder umbördeln habe ich den Tacho in meinen Schraubstock eingespannt. Dafür habe ich auf die Backe, auf der das Glas kam, einen Lappen mehrmals gefaltet und untergelegt, sodass die Fläche schön weich wurde. Auf der Seite, wo die Tachowelle angeschraubt wird, habe ich eine Nuss aufgesetzt, damit beim Zusammendrücken Druck auf das Gehäuse und nicht die Tachoeinheit selbst ausgeübt wird. Aufgebördelt habe ich es mit einem kleinen Schraubendreher. Fürs wieder umbördeln habe ich mir einen Pinsel abgesägt und das Holzstück zurechtgefeilt. Dann Stück für Stück mit ganz leichten Schlägen angefangen, immer rundherum... Insgesagt hat das zubördeln ca. 1 Stunde und 15 Minuten gedauert. Problem ist, dass man den Tacho auf keinen Fall zu fest einspannen darf, sonst könnte das Glas brechen. Somit rutschte er mit den leichten Schlägen immer weiter weg und musste wieder neu justiert werden im Schraubstock. Dennoch hat sich die Kleinarbeit gelohnt.
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Orionheizer |
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Mir gefällts! Hast du die Mechanik geschmiert?! Mit was? Noch ein Vorschlag zum zu machen: Kantholz nehmen, bei der Stirnseite mit einem Schälbohrer den groben Durchmesser rein. Grad so tief, dass der Rand noch raus schaut. Dann kann man den Klotz einspannen, Lappen in die Mulde und den Tacho wieder vorsichtig mit einer langen Zwinge fixiert. So hättest beide Hände frei und man macht hoffentlich keine Dulle in den Ring. Dann wieder deine Methode zum zu machen. Hab ich mir grad überlegt, noch nicht probiert.
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S51 B2-4 von 1987 mit Kindersitz S51 B1-4 von 1983 mit Kindersitz S50B von 1975 Patina-Aufbau S51 B1-4 von 1980 Patina-Aufbau S51 Enduro von 1985 als NVA Replika Suzuki Bandit 600 N Kult MZ Charly - E-Mobilität ist nix neues im Osten!
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300TDTurbo |
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Danke Deine Methode hört sich auch gut an, blos leider habe ich keinen Schälbohrer. Allgemein ging es auf meine primitive Art ganz gut, musste halt nur alle 10 Schläge den Schraubstock etwas entspannen, den Tacho wieder hochrücken und wieder zu machen. Vllt. hätte man auch noch fester zusammendrücken können, habe ich mich aber nicht getraut Ich kann mir statt den Lappen auch noch gut eine Anti-Rutschmatte vorstellen, dann muss man nichts extra anfertigen Ich habe nur die Schnecken bzw. die Kunststoffwelle zum Zählwerk ganz ganz leicht mit etwas Mehrzweckfett geschmiert. Alles andere nur mit WD40 und Druckluft sauber gemacht. Hab gehört, dass man eigentlich garnichts machen soll, aber ganz trocken wollte ich ihn dann auch nicht zusammenschrauben Wenns ein Fehler war, dann werde ich euch natürlich über die Auswirkungen berichten
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300TDTurbo |
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Hallo Leute, heute gibt's von mir einen kleinen Abschlussbericht. Das Fahrzeug ist jetzt soweit fertig. Bis auf den neueren Obergurt mit der Erhöhung dürften jetzt auch alle Teile baujahr- und typenkonform sein. Wenn nicht, dann bitte ich um entsprechende Hinweise! Seit der Restauration bin ich jetzt ca. 1700 km gefahren. Es wurde eine originaler DDR-Zylinder mit Barikitkolben von Lang-Tuning montiert. Dazu wurde beim Zylinder das Krümmergewinde instandgesetzt. Der Motor läuft super. Die Maschine kommt mit mir (ca. 115kg) locker auf 65km/h in der Ebene. Ein wahrer Traum also. Das Getriebe musste ich nochmal etwas nachstellen, da ich aus dem Leerlauf raus oft einige Anläufe benötigte, bis ich den 1. Gang traf. Das funktioniert jetzt auch. Um die Alltagstauglichkeit zu erhöhen habe ich Seitengepäckträger (Nachbau) mit den allseits bekannten NVA-Taschen angebracht. Auch der kürzere 2. Gang macht sich sehr gut und erweist sich als sehr Vorteilhaft, sowohl in der Ebene als auch bei Steigungen. Die geänderte Übersetzung tut dem Fahrzeug meiner Meinung nach sehr gut. Würde ich also jederzeit weiterempfehlen.
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