kommt ein Vogel geflogen, Patina Star 1967
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Ok, Danke! habe die Klammer gefunden, dachte es ist wie beim SR2. Will ja dann gleich ein frisches Kabel einbauen. Jetzt mal den Tank entleert, ob der nochmal was wird ... er ist einfach noch zu schön um ihn aufzugeben. Richtige Roststücke sind da rumgefallen ... jetzt erstmal 3 Ltr. Klorix rein und wenn das nicht hilft der Betonmischer geliehen und 3 KG 3mm Stahlkugeln rein, so zumindest der Plan
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nächste Baustelle Vergaser. Da denkste Du machst ihn mal schön sauber ... Pustekuchen! Kaputt und leer Es ist ein 16N1-6 mit einer 67HD? Der Motor hat noch den Dreiecksflansch. Was kommt denn da nun rein? 16N1-1 oder 16N1-6?
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Danke für den Tipp! Die Phosphorsäure ist bestellt. Ich habe hier gefühlt 1 mm Rost drin. Wollte erstmal den Dreck mit Klorix grob vorlösen. Zitronensäure wäre auch ne Idee gewesen. Da hoffe ich erstmal die groben Stücke raus zu bekommen. Danach die Behandlung mit Phosphorsäure. Super daran ist auch die Versiegelung damit.
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Wenn ich es richtig sehe, gehört zum alten Zylinder mit Dreieckflansch ein 16N1-1 Vergaser dran? Am alten Vergaser (wenn er überhaupt dazugehörte) 16N1-6 ist eine 67er HD und nicht mal mehr die Startdüse vorhanden. So langsam kommt mir der Star wie eine zusammengesteckte Restekiste vor Aber die Patina ist geil
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So, der Tank nach 2 Tagen Klorix. Der ganze undefinierbare Schmotter ist raus und jetzt kommt das ganze Elend gut zum vorschein. Aber selbst der Ablauf ist wieder gut sichtbar und frei. Wenn ich da rein schaue wundert es mich eigentlich das der Tank noch Dicht ist. Ich denke das da auch die Phosphorsäure an ihre Grenzen kommen wird, es ist wohl eher ein Fall zum Sandstrahlen und damit ein hohes Risiko für den Lack. Hat da schon jemand Erfahrung mit dieser Rostdicke im Tank?
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QUOTE (Pyramidenverleih @ 19.02.2020, 18:03) | Das ist eine richtig fette Schicht, aber werde da mal nen kleinen Tauchsieder mit reinhängen. Hat ja nen paar Tege Zeit, gibt ja noch genug zu tun.
Was kommt jetzt für ein Vergaser ran 16N1-1 oder 16N1-6 ? Zylinder mit Dreiecksflansch. |
Mach dir da mal keine Sorgen. Meiner sah viel, viel Schlimmer aus. Ich hab zuerst mal eine Bremsenreinigerkappe voll losem rost rausschütteln können. Sieht oft schlimmer aus, als es ist. Ein hundertstel Metall wird zu sehr viel Rost.
Zuerst mal zur Phosphorsäure. Die löst den Rost nicht, die wandelt Rost nur um. Außerdem reagiert sie mit blanker Metalloberfläche so, dass diese nicht mehr oxidieren kann. Daraus folgt, dass der (lose) Rost erstmal vom Metall entfernt werden muss, bevor du die Phosphorsäure reinschüttest. Dazu dient die Zitronensäure. Ich beschreib dir mal meine Vorgehensweise.
1, Vorbereitung Zuerst habe ich den losen Rost einfach herausgeschüttelt, ohne vorher Spaxschrauben oder Kies in den Tank zu tun. Könnte man aber auch mit Spax machen, ist dann wahrscheinlich auch besser. Dann habe ich ihn ein bisschen mit Druckluft ausgeblasen. Daraufhin habe ich den Tank mit ca. 0,5l Aceton gespült. Die 0,5l habe ich in 2 oder 3 Durchgängen eingefüllt, durchgeschüttelt, und ausgespült. Dann habe ich den Tank auslüften lassen, sodass das ganze Aceton verdampft war.
2, Zitronensäure Daraufhin habe ich ca. 10 gehäufte EL Zitronensäure (also das Pulverkonzentrat) eingefüllt. Dann den Tank mit kochend heißen Wasser bis er ganz! voll war aufgefüllt. Nach einem Tag, habe ich den Deckel abgenommen und nochmal Wasser aufgefüllt, anscheinend war noch irgendwo eine Luftblase, Deckel wieder drauf und einwirken lassen. So habe ich den Tank, eine Woche stehen lassen, weil er ja so stark verrostet war. Ich habe nichts mit einem Tauchsieder erhitzt. Nach dieser Woche habe ich die Zitronensäure ausgelassen und den Tank nochmal mit bisschen Aceton nachgespült und ausdampfen lassen, bis wirklich der ganze Dreck draußen war. Nun war der Tank von innen wirklich schön blank und absolut Rostfrei. Das ganze hält aber nicht lange, wenn man nicht gleich Sprit drauffüllt oder das blanke Metall noch weiter behandelt.
3, Phosphorsäure Nun habe ich die Phosphorsäure eingefüllt. Von der 1L Flasche habe ich zuerst ca. 150ml eingefüllt und schön geschüttelt bis alles wirklich gut verteilt war. Die erste Ladung habe ich nach 10-15min. Einwirkzeit dann wieder abgelassen. Dann habe ich nochmal ca. 250ml aufgefüllt mit der Phosphorsäure und nochmal durchgeschüttelt. Diese habe ich dann insgesamt 2 Tage einwirken lassen und immer wieder (2-3 mal pro Tag) mal durchgeschüttelt. Nach den 2 Tagen habe ich dann die Stopfen entfernt, die Phosphorsäure abgelassen und den Tank austropfen und austrocknen lassen. Dann entweder nochmal mit Aceton ausspülen oder gleich mit Gemisch volltanken. Man hat richtig schön gesehen, wie die Phosphorsäure gearbeitet hat. Das Metall hat sich verfärbt und sah fast aus wie verzinkt.
Tipps: Wichtig ist, kein Wasser benutzen um die Säuren auszuspülen, sonst hast du gleich wieder Flugrost drin, der dann aber nach einer erneuten Phosphorsäurekur wieder verschwindet.
Verschlossen habe ich den Tank mit einem Gummipilz von der Sitzbank und dem Standard-Tankdeckel.
Die Oberfläche, die mit der Phosphorsäure reagiert hat ist überlackierbar. Hier kann also nochmal ein Speziallack für Tankinnenseiten aufgetragen werden (War bis jetzt meiner Meinung nach nicht nötig.
Schau, dass keine Phosphorsäure auf den Lack kommt. Beim Schüttel einen Lappen auf den Tankdeckel legen, damit durch die Entlüftung keine Säure auf den Lack kommt. Aufpassen, dass der Stopfen nicht rausfliegt.
Trag säurefeste Gummihandschuhe wenn du mit den Säuren spielst. Hör auf den Tank, wenn der zu blubbern anfängt, nimm den Deckel ab, dass der Druck weg kann. Stell ihn immer auf einen Eimer ab, der den ganzen Inhalt auffangen kann, falls sich der Stopfen unten lösen sollte, oder er doch irgendwo komplett durchgerostet ist.
So der Roman ist nun zu Ende, das sind die Erfahrungen die ich mit meinen Tanks von der S51 und dem Star gesammelt habe. Hab vieles Probiert, verändert, und nach dem ein oder anderen Maleur auch mal wieder von vorne angefangen. Diese Vorgehensweise hat sich aber bei mir bewährt. Wahrscheinlich ist es auch nicht nötig die Zitronensäure eine Woche drin zu lassen, bei mir hat sichs aber so ergeben.
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Da habe ich wohl die Reihenfolge wohl nicht eingehalten Habe jetzt aber Zitronensäure welche den Tank ein paar Tage verwöhnen kann. Das mit dem Eimer ist ne gute Idee, manchmal sieht man den Wald vor Bäume nicht mehr, ich habe den Tank mit (Feuer)Holz unterlgt. Gönnen wir ihm mal die Kur, habe damit ja etwas Zeit und Phosphorsäure für "danach" ist auch noch da. Deine Beschreibung ist super und wird wohl noch mehreren Rosttankbesitzern helfen Danke
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