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> Einspeichen, so wirds gemacht :)
essifreak
Geschrieben am: 15.09.2009, 18:38
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wie funktioniert eigentlich das zentrieren?


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moosmutzel
Geschrieben am: 07.02.2010, 11:42
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Einmal ein Link mit guter, detailierter Beschreibung vom Profi:

http://www.smolik-velotech.de/laufrad/06einsp.htm#Zentrieren

Und meine eigene Variante in "Kurzfassung":

(Folgendes gilt nur für Räder ohne Kassettennaben. Dort sind zusätzlich unterschiedliche Speichenlängen und -winkel zu beachten.)

1. Ihr solltet zunächst alle Nippel so weit anziehen, dass die Gewinde gerade so verschwunden sind, bzw. noch eine Umdrehung rausgucken, auf jeden Fall einheitlich.

2. Grundsätzlich zentriere ich immer vom Ventilloch aus und ziehe pro Runde jede Speiche gleich weit an. Je nachdem wie gespannt die Speichen nach Schritt 1 schon sind, kann man ihnen in der ersten Runde max 2 Umdrehungen zumuten. Dann Eine, dann noch eine Halbe.. so in der Art.

3. Man erhöht die Speichenspannung rundenweise immer weiter bis man die gewünschte Endspannung erreicht hat. Fühlt mal bei einem eingespeichten Rad, wie die Speichenspannung dort ist. Das ist normalerweise schon ziemlich straff und die Speichen geben nur bei kräftigem Druck nach. So straff sollten eure Speichen auch werden. Profis nehmen da ein Tensiometer, geht aber auch ohne. Achtung, zieht ihr zu straff an habt ihr evtl. kein Potential zum nun folgenden und eigentlichen Zentrieren mehr. Die Speichenenden sollten noch nicht oben aus den Nippeln herausgucken sondern max. ein paar Millimeter darunter abschließen. Wenn sie jetzt schon rausgucken sind sie zu lang.

4. Erst jetzt wird sich um Höhen- und Seitenschläge gekümmert. Wenn ihr keinen Zentrierständer habt, tut es zur großen Not auch die Gabel mit Felgenbremse als Anschlag oder ihr haltet einen Stift o.ä. beim sich drehenden Rad an die Felge. Das ist aber echt lo-fi und wird selten wirklich gut.

-Seitenschläge korrigiert man indem man die Speichen auf der Seite gegenüber dem Ausschlag anzieht. Immer mehrere benachbarte Speichen dieser Seite anziehen, damit sich die vermehrten Kräfte auf mehrere Speichen verteilen. Außerdem immer nur etwas anziehen, zum Beispiel 1/4 Umdrehung und wieder einheitlich, dann das Ergebnis begutachten. Zur Not kann man nachsetzen. Ist die Speichenspannung zu hoch, kann man alternativ auch auf der Seite des Ausschlages die Speichen etwas lösen. Denkt aber daran, dass eine entlastete Speiche automatisch andere Speicen mehr belastet und man bemüht sein sollte die Spannung im Laufrad allgemein eher hoch zu halten.

Damit die Felge am Ende auch über der Mitte der Nabe steht, empfiehlt es sich immer nur einen Seitenanschlag zu benutzen, z.B. nur links und das Rad in der Gabel zur Kontrolle umzudrehen. Die Felge sollte in beiden Situationen zu diesem Anschlag den gleichen Abstand haben. Also korrigiert nicht alle Schläge von einer Seite, sondern arbeitet von beiden Seiten aus.

-Sind alle Seitenschläge raus, ist meist ein Höhenschlag drin. Den beseitigt man indem man mehrere Speichen an der Stelle des Höhenschlages anzieht und auf der gegenüberliegenden Seite des Rades die entsprechenden Speichen um die gleiche Umdrehung löst. Danach ist evtl. wieder leichter Seitenschlag drin. Einfach nochmal und nochmal die Vorgänge wiederholen bis es stimmt.

Alles in allem muß man sagen, dass Laufradbau eine kleine Kunst ist und viel mit Erfahrung und Gefühl zu tun hat. Außerdem scheint das Gelingen vom Zufall, der Tagesform und den Mondphasen abzuhängen. Also etwas Geduld bitte. Das wird schon. wink.gif thumbsup.gif

Verbesserungen und Anmerkungen sind willkommen!


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moosmutzel
Geschrieben am: 04.09.2010, 10:08
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Ich hatte jetzt mal den Fall, dass eine eingespeichte Felge total hinüber war, die Nabe und Speichen aber noch gut . Habe den Tip bekommen, die alte und die neue Felge mit dem Ventilloch nebeneinander zu stellen, und dann die Speichen eine nach der anderen aus der alten in die neue Felge einzuschrauben. Das klappt super und man spart sich das lästige Speichenabzählen und -anordnen in vier Durchgängen wie oben von Star73 beschrieben.


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kakerlake
Geschrieben am: 27.11.2010, 12:54
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Mal ne andere Frage...wie speicht ihr Halbnaben ein. Habe hier den Fall daß die Löcher bei der Bremstrommel normal sind und auf der kleinen Nabenflanschseite Langlöcher sind für jeweils zwei Speichen. Mit welcher Seite muß ich da anfangen? Bei den Langlöchern werden die Speichen nicht durchgezogen,sondern von außen eingesteckt. Dummerweise rutschen diese Speichen immerwieder raus so daß die Felge nicht fertig wird...gibts da nen Trick? _uhm.gif

Angefügtes Bild
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moosmutzel
Geschrieben am: 27.11.2010, 14:17
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Wenn du erst die eine Seite komplett machst, und dann das Rad für die erste Speiche der Langlochseite in die finale Stellung verdrehst, ist es durch diese Speiche eigentlich fixiert und du kannst die folgenden Speichen auch einziehen. Man steckt die Speiche ja durchs Langloch und sie ist dann in einer Ecke dieses Lochs fixiert, da das ja an den Ecken schmal ist und der Speichenkoppf nicht durchpaßt. Mhm, schwierig zu erklären.


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kakerlake
Geschrieben am: 27.11.2010, 15:34
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Das blöde daran ist,daß es einfach blöde ist...Die eine Seite hatte ich ja schon komplett. Dann habe ich die Langlochseite angefangen. Du kannst die Speichen jedoch erst festziehen,wenn Du alle drin hast und bei der Langlochseite rutschen die in der Mitte wieder raus...sind aber normale 2mm Speichen die eigezogen werden...mit viel Geduld und ohne störung durch Kinder ect...bekommt man die eine Seite der Langlöcher gespeicht aber wehe Du willst dann noch die Gegenspeichen einziehen...klimper,klimper und Du fängs von vorn an... cry.gif


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moosmutzel
Geschrieben am: 27.11.2010, 15:56
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Dann machst du was flach, denk ich. Wenn du die eine Seite komplett fertig hast, also alle 18 Speichen drin, drehst du das Rad um, steckst von der anderen Seite die Speiche rein, und gehst wie beim normalen Rad auch vor.

Siehe hier: http://www.rst.mp-all.de/eisp.htm

Abb. 7 bis 10

Warum sollte da was rausrutschen, denn die Zugrichtung der Speichen ist ja jeweils nach außen hin, nicht in die Mitte der Langlöcher, wo sie natürlich rausrutschen würden.


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kakerlake
Geschrieben am: 27.11.2010, 16:08
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Hast Du mal ne Französische Nabe und Felge eingespeicht? Das sind ganz blöde Maße...Beim normalen Fahrrad bekomme ich das doch auch hin...nur hier isses irgendwie anders beim Velomoteur... _uhm.gif

Wenn ich die Trommelseite eingespeicht habe,kann ich die Speichen noch nicht fest ziehen,sonst habe ich ja keinen Platz mehr für die Speichen der kleinen Seite...soll heißen die reichen dann nichtmehr an die Nippel ran. Vermutlich müssen hier gleichzeitig beide Seiten eingespeicht werden...


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moosmutzel
Geschrieben am: 27.11.2010, 21:56
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Und wenn du immer 2 Speichen überkreuz einspeichst, also wie in Abb. 9 die Blaue und diejenige Rote, die sie als erstes kreuzt. Die würden dann doch nicht rausrutschen, auch wenn du sie erstmal noch nicht festziehst. Wo sollen die denn hin?


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kakerlake
Geschrieben am: 27.11.2010, 21:59
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Probieren kann ich es ja mal...ansonsten geb ich die Dinger mal den Fahrradfuzzi...soll der sich dumm dran machen. rolleyes.gif


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moosmutzel
Geschrieben am: 27.11.2010, 22:40
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..und zugegeben hab ich son Ding auch noch nicht eingespeicht. _uhm.gif Viel Glück!


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kakerlake
Geschrieben am: 29.11.2010, 23:29
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Ich weiß jetzt woran das liegt...ich brauche 2,35mm Speichen...na toll...woher bekomme ich Solex Speichen in der länge ermm.gif


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moosmutzel
Geschrieben am: 30.11.2010, 00:06
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Warum spielt die Dicke eine Rolle?


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kakerlake
Geschrieben am: 30.11.2010, 00:08
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Weil die Speichen wenn sie zu dünn sind in der Mitte wieder Rausrutschen aus dem Langloch. Wandern jedoch zwei dicke Speichen zur Mitte passen Sie nicht durch da sie sich gegenseitig blockieren..


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albin
Geschrieben am: 26.03.2011, 21:47
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Ist wirklich eine super Anleitung zum Einspeichen, auch mir ist es so gelungen, danke!
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