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> TS 125 - Startet nur sehr unwillig, Hilfe bei Fehlersuche benötigt
Der Saarländer
Geschrieben am: 20.12.2016, 09:12
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Hallo zusammen,


wie ihr seht bin ich neu und eigentlich hab ich mit Schrauben nicht so viel am Hut, aber seit Jahr und Tag steht eine alte MZ TS125 von meinem Opa in der Garage. Jetzt im Herbst war es soweit, ich wollte das Teil wieder fit machen.

Gesagt, getan. Tank und Vergaser sauer gemacht (hier war noch Sprit aus den 90ern dring), Öl gewechselt, neue Zündkerze (Bosch W2AC) Bremsen und Kupplung eingestellt und ein paar Schönheitsreparaturen durchgeführt.

Soweit zur Vorgeschichte und jetzt kommen die ersten Startversuche. Der Motor lief, drehte aber recht hoch (3000 U/min im Leerlauf). Nach ein paar Einstellungsarbeiten hatte ich die Drehzahl auch einigermaßen im Griff (1200 U/min). Aber mittlerweile springt die MZ nur noch seeehr unwillig.

Theoretisch ist alles da:
- Benzin (Gemisch 50:1 aus Super E10. Frisch angesetzt im Oktober),
- Luft (aktuell ohne Luftfilter)
- und ein Zündfunke (Kerze herausgeschraubt und ans Gehäuse gehalten)

Der Zündzeitpunkt habe ich mit der Stöckchenmethode und Kerben im Holz kontrolliert. Dieser scheint zu stimmen, der Unterbrecher öffnet 3mm vor dem OT. Der Vergaser ist auf Werkseinstellung eingestellt. Die Leerlaufschraube ca. 1,5 Umdrehungen offen und die Teillastnadel ist auf den zweiten Teller von oben eingestellt.

Folgendes möchte ich noch Anmerken, auch wenn es evtl. nicht wichtig ist:
- Beim ersten Öffnen/Reinigen des Vergaser war die Teillastnadel in der vierten Kerbe eingeklemmt
- Am Zündzeitpunkt scheint auch schon vor meiner Zeit geschraubt worden zu sein, denn diese sind nicht mehr ganz jungfräulich
- die Außentemperaturen bei den letzten Startversuchen waren vergleichsweise niedrig. So um 5°C
- Der Sprit kommt aktuell noch aus der Spritzflasche, wobei ich aber darauf achte, dass die Schwimmerkammer gefüllt ist.

Ich bin mit meinem Latein aber irgendwie am Ende. Wer von Euch hat noch Tipps woran es liegen könnte?

Gruß

Der Saarländer
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klaus30
Geschrieben am: 20.12.2016, 09:36
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Hallo Saarländer,

verrätst du uns noch deinen Namen? So ist es hier im Forum üblich. wink.gif


Zu deinem Problem:

-Elektrodenabstand an der Zündkerze prüfen (Soll: 0,6mm)
-Batteriespannung prüfen (mind. 5,8V)
-Öffnet/Schließt der Startvergaser richtig? Der Bowdenzug soll an der Hülle 1-2mm Spiel haben.
-Nebenluft

Nur zur Sicherheit, da du selber von wenig Schraubererfahrung schriebst:

Zum Kaltstart musst du den Startvergaser ziehen, also am Lenker rechts der Hebel in Richtung Fahrer ziehen. Anschließend Zündung an und kicken, dabei nicht (!) Vollgas geben, sonst setzt man den Startvergaser aus. Eventuell hilft es auch, 1-2x ohne Zündung vorzukicken und erst dann die Zündung anzuschalten.
Spätestens beim 3. Kick muss sie kalt da sein, sonst ist was faul.

Viel Erfolg, Klaus


--------------------
Schöne Grüße aus Mittelsachsen!
PM
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Der Saarländer
Geschrieben am: 20.12.2016, 11:49
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Hallo Klaus,

Danke für die Schnelle Rückmeldng. Der Saarländer heiß Timo biggrin.gif

Den Elektrodenabstand hab ich nicht im Detail geprüft, sollte ich ggf. auch mal machen.

Batterie ist voll --> 6V

Startervergaser öffnet richtig. Schließen naja, da ist ein Riss in der Oberfläche des Gummistopfens --> würde evtl. die Probleme mit der Leerlaufdrehzahl erkären.

Zum Thema Schraubererfahrung: Ich hab Verfahrenstechnik studiert. Die Theorie ist also klar. Außerdem hab ich noch die Ganzen Unterlagen (Betriebsanleitung, etc.) zum Motorrad und das Internet habe ich auch durchforstet, so bin ich auch auf as Forum gekommen. Hat mir übrigens auch schon des öftern weitergeholfen. Das ich den Startervergaser ziehen muss ist mir auch klar. Mit dem Thema Schraubererfahrung meinte ich eher, dass es auch mal eine weile dauern kann, bis ich kapiere wie ein Teil funktioniert und dass die Fehlersuche eher nach dem Prinzip "try and error" geht.

Dein letzer Punkt ist ja gerade das Problem. Sie kommt nicht nach ein paar mal ankicken. Ich will die Tage auch mal noch den Abstand des Unterbrecherkontaktes prüfen, sollte glaub ich 0,4mm sein, aber dann ist mein Latain auch am Ende.

Gruß Timo
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ENIGMA
Geschrieben am: 20.12.2016, 19:39
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Hey Timo. Ich habe (neben einer 150ccm von meiner Freundin) auch eine 125er TS.
Wenn du sagst, die MZ Stand lange herum, dann Schau Dir die Düsen ganz genau an, die sind nach langer Standzeit oft um das winzige Löchel verklebt und das sieht man schlecht. So war es bei unserer 150er. Ein satter Funke ist ganz wichtig, und selbst wenn die Zündung nicht 100%ig eingestellt ist, geht der Motor nach meiner Erfahrung dennoch nach 2 bis 3 mal kicken an. Dazu muss aber genügend Spannung von der Batterie kommen, auch die Kontakte des Reglers müssen einwandfrei sein.
Der korrekte Vergaser vorausgesetzt ( BVF 22N1-3, kein BVF 24N1-1), muss -wenn die Elektrik ausgeschlossen werden kann -dort die Ursache zu finden sein. Natürlich darf auch nirgends Nebenluft gezogen werden , also Schau auch mal nach der Gummimuffe vor dem Vergaser, vielleicht ist der mittlerweile porös und rissig.
Mfg Enrico
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Willy
Geschrieben am: 20.12.2016, 22:50
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Hi,

bin der Ansicht dass der Fehler beim Vergaser zu suchen ist. Wie Enrico schon schrieb, alles genau auf Dichtigkeit prüfen.
Ist alles ok kannst du mal versuchen, die Ansaugluft zu drosseln indem du beispielsweise einen Lappen vor die Ansaugöffnung drückst und dann startest.

Allerdings bin ich auch kein Freund der Originalvergaser, mit dem Bing einer BW-Hercules hatte ich schlagartig einen anderen Motor. Außerdem hat er eine Schieberanschlagschraube und somit ein solides, gleichmäßiges Standgas, egal wie der Lenker bewegt wird.

Gruß
Willy


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Der Saarländer
Geschrieben am: 21.12.2016, 15:06
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Hallo zusammen,

danke für die Antworten. Da ich Urlaub habe, habe ich den Morgen im Keller verbracht...

- Abstand des Unterbrecherkontaktes kontrolliert 0,4mm, Elektrodenabstand = 0,6mm --> Zündfunke ist da und auch stark
- Den Vergaser, es ist ein BVF 22N1-3, hab ich auch noch mal in die Einzelteile zerlegt und die Düsen gereinigt und alles durchgepustet.
- Die Gummimuffe am Übergangsstück zum Motor habe ich mir auch angeschaut. Die ist eben und ohne Risse
- Zum Gummistopfen des Startervergasers: Wie bereits erwähnt ist dieser porös. Ich habe ihn fürs erst durch einen Korkstopfen ersetzt. Wichtig beim Starten ist ja, dass dieser öffnet/offen ist dadurch mehr Sprit den Zylinder gelangt!? Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Wenn der Motor mal läuft muss dieser geschlossen sein, damit das Gemisch nicht zu fett ist. Das wäre fürs erste aber nicht mein Problem, er muss erst mal richtig laufen.

Nachdem ich alles wieder zusammengebaut und den Vergaser eingestellt hatte folgten die ersten Startversuche, leider vergebens und auch nicht besser wie zuvor. Der Motor muckt mal kurz auf aber geht gleich wieder aus. Ich hab auch mal anderen Spritt versucht, hat aber auch nichts geholfen.

Zum Punkt undichte Stellen beim Vergaser:
- Muffe beim Startervergaser
- Dichtung zur Schwimmerkammer
- Übergangsstück zum Motor
Und
- Ggf. noch die Verschraubung zum Krümmer
- Sowie die Zündkerze

Habt ihr Tipps wie ich solche undichten Stellen ermitteln kann, aufpressen geht ja schlecht?

Gruß Timo


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Willy
Geschrieben am: 21.12.2016, 22:59
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Hi,
spritze mal einige Kubik in den Ansaugkanal und schau, ob sie damit kommt.

Gruß
Willy


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Der Saarländer
Geschrieben am: 25.12.2016, 12:39
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@ Willy: hatte ich auch schon probiert, half leider nicht.

Ich denke, dass ich den Fehler gefunden habe --> Zylinderkopf

Mir ist die Tage aufgefallen, dass sich der Motor (zu) leicht durchdrehen lässt. Beim herunterschrauben den Zylinderkopfes hatte ich dann folgendes Bild vorgefunden (siehe Anhang). Dort sollte wohl kein Kraftstoff/Ölfleck sein!? Zusammen mit dem verkohlten Kolben wird dann auch ein Schuh daraus....
... ich hatte ja geschrieben, dass die Teillastnadel in Kerbe 4 eingeklemmt war, weil der Motor zu wenig Kraftstoff gzogen hatte und man somit das Problem beheben wollte. Wenn der Motor dann lwarm wurde, dehnte sich alles aus und er lief zu fett. Daher auch der verrußte Kolben. Leider hab ich im Schrauberwahn den Motor weiter als notwendig demontiert und jetzt muss ich schauen, wie ich alles wieder zusammen kriege.

So werden die Feiertage aber auch nicht langweilig.

Gruß Timo


Angefügtes Bild
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Mig
Geschrieben am: 26.12.2016, 16:30
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Die Kurbelwelle ist mit Sicherheit undicht.Dann kannst Du machen was Du willst.Wo wohnst Du?


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Gruss,Mig
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Mig
Geschrieben am: 26.12.2016, 16:32
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Baujahr wäre hilfreich.Drehzahlmesser?


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Gruss,Mig
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Willy
Geschrieben am: 26.12.2016, 18:43
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Hi,

das Bild hättest du früher zeigen sollen. Ich würde die beiden Flächen auf 600er Nass abziehen und mir eine Dichtung aus dünnem Alu schneiden.
Funktioniert bei meiner TS seit Jahren, ist perfekt dicht und Leistungsverlust ist nicht feststellbar.

Gruß
Willy


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ENIGMA
Geschrieben am: 27.12.2016, 19:55
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Oje, ermm.gif ich hatte für ca. 3 Jahre auch mal eine Kupferdichtung verbaut, u. hatte solange auch gut gehalten, aber dann gab es während der Fahrt einen zu Tote erschreckenden Knall und die Dichtung war Geschichte.
Die MZ fuhr natürlich keinen Meter mehr, da die Kompression schlagartig weg war, ich hatte nur Glück, das da in 100m eine Reifenwerkstatt war, die mir notdürftig weiterhalf.
Ich verbaue deshalb auch nie wieder eine, der Druck ist bei einer dünnen Dichtung einfach zu enorm und desahlb war sicherlich auch nie eine von MZ verwendet worden.
Dann nach Planen vom Kopf ist meine schon seit 5 Jahren schon darunter furztrocken und das ohne Dichtung. thumbsup.gif
Mfg Enrico
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Der Saarländer
Geschrieben am: 27.12.2016, 20:36
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Mahlzeit,

[/B]@ Willy: das Bild war einen halben Tag nachdem ich es wusst drin Am hl. Abend hatte ich keine Lust mehr. Vorher ist sie ja immer mal wieder angsprungen. Durch den "Kurzzeitbetrieb" habe ich dem Motor wohl nichts gutes getan. Aber besse so als dass es irgendwo in der Pampa passiert.

[/B]@ Mig: Bj 1983; ja mit Drehzahlmesser. Wohne wie der Name unschwer vermuten lässt im Saarland biggrin.gif Was meinst Du mit undichter Kurbelwelle?

Problem ist halt wie gesagt, dass ich den Motor weiter demontiert hatte als notwendig. Jetzt muss ich mir erst mal ein paar Kolbenringe besorgen und schauen, einen hab ich nämlich schon geschrottet und schauen, dass ich alles wieder zusammen kriege, aber bis zum Führerschein ist ja auch noch ein wenig hin, der fehlt mir nämlich auch noch

... man braucht halt ein Hobby

Gruß Timo



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Mig
Geschrieben am: 27.12.2016, 21:43
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Die Simmerringe der Kurbelwelle.


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Gruss,Mig
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Willy
Geschrieben am: 28.12.2016, 22:21
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Wenn eine Dichtung nicht hält, liegt es nicht an der Dichtung, schon gar nicht bei einem MZ Motor. Alle meine Motorräder die mehr Druck haben als die MZ, haben Kopfdichtungen die halten und wie geschrieben, die der MZ seit Jahren.
Brennt sie trotzdem durch, Kopf ab, Reste raus, Kopf ohne Dichtung wieder drauf und ab nach Hause.

Willy


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