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> Tag der Nationalen Volksarmee, immer am 01.03.
mulchhüpfer
Geschrieben am: 05.03.2019, 13:22
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QUOTE (Mig @ 02.03.2019, 08:38)
Das glaube ich.Hätte 1989 der russische Bruder eingegriffen , hätte es keinen Mauerfall gegeben .Die Regierung hätte Angst vor ihrer eigenen Armee, dass das Gewehr in die andere Richtung zeigt.

Das ist eine völlig verklärende Sichtweise, sorry da muss ich mal einhaken: Ich bin zwar selbst zu jung, habe aber mit NVA-Offizieren gesprochen die damals Fäden in der Hand hielten. Wahrheit ist, dass die NVA-Führungskräfte liebend gern hart durchgegriffen hätten (um endlich mal zu zeigen, was sie drauf haben, Wörtliches Zitat "wir hatten alle drauf gehofft, dass endlich grünes Licht kommt"). Es ist sogar den Weisungen aus Moskau (und viell. noch Hans Modrow und Krenz) zu verdanken, dass nicht mit Waffengewalt in die Proteste 89 eingeschritten wurde. Das ist die (bittere) Wahrheit!

Genauso bitter wie die Wahrheit, dass niemand in Moskau einen Stasi-Apparat in dem Umfang gefordert hat, wie ihn die DDR aus eigener Motivation heraus exzessiv aufgebaut hat. Das sind Fehler, für die die DDR höchstpersönlich vollverantwortlich war, da kann man die Schuld nicht auf die Russen abwälzen. Übrigens gab es in der Sowjetunion keine auch nur annähernd vergleichbare Observation der eigenen Bevölkerung, das war ein einzigartiges Phänomen in der DDR.


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mulchhüpfer
Geschrieben am: 05.03.2019, 17:38
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QUOTE (Sachswolf @ 02.03.2019, 08:08)
Es gibt genug Zeitzeugen, die bestätigen, was da für Gräueltaten  getan wurden.

Das liegt doch in der Natur der Sache einer Armee und ihren extrem autoritären Strukturen.

QUOTE
Ja bei allem schlechten, als auch einige guten Sachen, möchte ich mal sagen - eingezogen 1963 - die NVA war die 1. Deutsche Armee, die weder ein Angriffskrieg noch einen Verdeidigungskrieg gemacht hatte.
Stimmt, das muss man der NVA lassen. Hängt aber denke ich vorwiegend mit äußeren Faktoren zusammen, weniger mit der Grundüberzeugung der NVA.

Übrigens: Wer sich bei ewiggestrigen Zeitzeugen aus erster hand informieren will, braucht nur diese Webseite zu öffnen, die alten Herren sind bis heute gut vernetzt und organisiert: https://www.okv-ev.de/ dort versammeln sich diejenigen, die aus der PDS ausgeschlossen wurden wegen völlig unkritischer Sicht auf die DDR. Soviel zum Menschenschlag den man da antrifft, auch wenn einige Position bezogen auf Heute vernünftig klingen, nach Vergangenheit fragt man bei denen lieber nicht nach. Mitglied des Netzwerks ist u.a. der Traditionsverband Nationale Volksarmee e.V.


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der Lehmann
Geschrieben am: 05.03.2019, 17:52
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QUOTE (mulchhüpfer @ 05.03.2019, 14:22)
...
Genauso bitter wie die Wahrheit, dass niemand in Moskau einen Stasi-Apparat in dem Umfang gefordert hat, wie ihn die DDR aus eigener Motivation heraus exzessiv aufgebaut hat. Das sind Fehler, für die die DDR höchstpersönlich vollverantwortlich war, da kann man die Schuld nicht auf die Russen abwälzen. Übrigens gab es in der Sowjetunion keine auch nur annähernd vergleichbare Observation der eigenen Bevölkerung, das war ein einzigartiges Phänomen in der DDR.

Na ob man das so stehen lassen kann oder nicht, hängt ganz vom Betrachter ab. huh.gif hmm.gif

Die Stasitruppe hat alles von KGB und Co übernommen, quasi von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen! Das fängt bei der Übernahme der Tradition der "Tscheka" an und hört beim Namen des Wachregimentes auf. ph34r.gif ermm.gif

17 Mio Ossis in einem kleinen Land ließen sich vielleicht etwas leichter bespitzeln. Die Russen mussten das im größten Land der Erde mit 190 Mio schaffen. Mit "Gulag" und Terror haben die das auch in der Fläche ganz gut hinbekommen.


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Viele Grüße, Jürgen

Teilnahme UT 1 bis UT 6 und UT 8 bis UT 13
UT 14 in der Sächsischen Schweiz im Jahr 2021 auch abgesagt!

"Das Können ist des Dürfens Maß!" Paul Preuß
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mulchhüpfer
Geschrieben am: 05.03.2019, 18:08
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Wenn man bedenkt dass ein Großteil der inneren Stasi-Aktivitäten mit dem Thema Republikflucht oder geplante Republikflucht zu tun hatten, erklärt sich daraus der Apparat vielleicht. Die Situation mit der Mauer auch noch direkt in einer Stadt war ja schon eine spezielle. Dennoch - dass in Stasi-Akten Dinge vermerkt sind wie "Herr xy ließ heute erneut seine Kinder unbeaufsichtigt auf der Straße spielen" oder "Herr XY trägt eine Perle im Bart, ein okkulter Hintergrund wird vermutet" ... führt den Apparat echt ad absurdum. Hatten die nichts anderes zu tun?? Wieso fiel keiner Qualitätsprüfung auf, dass sowas völlig am Zweck und der Notwendigkeit eines Geheimdiensts vorbeigeht??


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Mig
Geschrieben am: 07.03.2019, 09:47
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QUOTE (mulchhüpfer @ 05.03.2019, 14:22)
QUOTE (Mig @ 02.03.2019, 08:38)
Das glaube ich.Hätte 1989 der russische Bruder eingegriffen , hätte es keinen Mauerfall gegeben .Die Regierung hätte Angst vor ihrer eigenen Armee, dass das Gewehr in die andere Richtung zeigt.

Das ist eine völlig verklärende Sichtweise, sorry da muss ich mal einhaken: Ich bin zwar selbst zu jung, habe aber mit NVA-Offizieren gesprochen die damals Fäden in der Hand hielten. Wahrheit ist, dass die NVA-Führungskräfte liebend gern hart durchgegriffen hätten (um endlich mal zu zeigen, was sie drauf haben, Wörtliches Zitat "wir hatten alle drauf gehofft, dass endlich grünes Licht kommt"). Es ist sogar den Weisungen aus Moskau (und viell. noch Hans Modrow und Krenz) zu verdanken, dass nicht mit Waffengewalt in die Proteste 89 eingeschritten wurde. Das ist die (bittere) Wahrheit!

Genauso bitter wie die Wahrheit, dass niemand in Moskau einen Stasi-Apparat in dem Umfang gefordert hat, wie ihn die DDR aus eigener Motivation heraus exzessiv aufgebaut hat. Das sind Fehler, für die die DDR höchstpersönlich vollverantwortlich war, da kann man die Schuld nicht auf die Russen abwälzen. Übrigens gab es in der Sowjetunion keine auch nur annähernd vergleichbare Observation der eigenen Bevölkerung, das war ein einzigartiges Phänomen in der DDR.

Der eine oder andere hätte dennoch das Gewehr in die andere Richtung gehalten.


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Gruss,Mig
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Unhold
Geschrieben am: 07.03.2019, 17:14
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QUOTE (Mig @ 07.03.2019, 09:47)
Der eine oder andere hätte dennoch das Gewehr in die andere Richtung gehalten.

Aber erst hinter Helmstedt ... laugh.gif


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der Unhold
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boerdy61
Geschrieben am: 07.03.2019, 19:25
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Mich ärgert immer, was für Kommentare einige Leute abgeben, die aufgrund ihres Alters die DDR gar nicht (bewusst) erlebt haben oder gar auf der anderen Seite der ehemaligen Grenze gelebt haben. Da gibt es auch immer wieder "tolle" Beiträge von s. g. Historikern im TV...


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Gruß Thorsten

boerdy61

Wir wissen, was wir tun. Aber wir tun so, als wenn wir es nicht wüssten.
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docralle
Geschrieben am: 07.03.2019, 20:14
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Das selbe Problem gibt es auch mit der DDR-Rechentechnik. Für viele ist das halt nur Robotron. Manche wollen das COCOM garnicht wahr haben.

Das schlimmste dabei, unmittelbar nach der Wende war alles aus der DDR nur Zonendreck. und jetzt auf einmal wieder gut.


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Geduld ist etwas, was einem weiterbringt.

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Meine 51er

1 Mifa Universal (510); 1 Mifa Klappi (904) und 2 schöne Diamantfahräder....


Gruß Ralle
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mulchhüpfer
Geschrieben am: 08.03.2019, 18:40
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QUOTE (docralle @ 07.03.2019, 20:14)
Das schlimmste dabei, unmittelbar nach der Wende war alles aus der DDR nur Zonendreck. und jetzt auf einmal wieder gut.

So etwas wie "Zeitgeist" wirds wohl immer geben, und an der Wahrheit geht er immer ein bisschen vorbei.

@Boerdy: Das kann aber nicht heißen dass Menschen die nach 1980 geboren sind, kein Recht darauf haben sich Gedanken über die DDR zu machen oder bei Zeitzeugen zu informieren. Und keine Sorge, ich beziehe meine Informationen nicht von Leuten wie Hubertus Knabe.


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Mig
Geschrieben am: 09.03.2019, 10:41
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Es gibt neuere Folgen von Sudel Ede auf YouTube von 1989,die ich vorher noch nicht gesehen habe.


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Gruss,Mig
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T138 25419
Geschrieben am: 13.04.2019, 19:46
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QUOTE (Sachswolf @ 02.03.2019, 09:08)
Es gibt genug Zeitzeugen, die bestätigen, was da für Gräueltaten  getan wurden.

Diese Schönrederei kommt nur von Verdrängung und nicht war haben wollen. Hatten wir schon mal nach den 3. Reich. Alles wiederholt sich immer und immer wieder. Es ist echt armselig sowas. dry.gif


Also Gräultaten gab es bei uns nun wirklich keine. Klar waren die ersten 6 Monate nicht so toll mit der EK-Bewegung....aber da mußte jeder durch. Klar gab es auch ganz vereinzelte Kotzbrocken unter den EKs,aber handgreiflich ist nie einer geworden. Keiner ist als EK zur NVA gekommen.....jeder hat mit der A-Kompanie begonnen. Im Prinzip waren das auch nur vier Monate denn die 2 Monate in der A-Kompanie,da gab es noch keine EK Bewegung. Nach den ersten 6 Monaten lief alles recht normal.
Also in den 18 Monaten in denen ich dabei war gab es in unserem ganzen Objekt keine größere Verletzung als EINE Hühnerei große Blase an einer Harke. Keine ArmBrüche keine Abschürfungen keine anderen Verletzungen oder irgendwelche Todesfälle aus Erschöpfung oder aus anderen Gründen gar nichts. Wir selber haben auch nie auf jemanden scharf geschossen,erschossen oder ähnliches.
Es mag auch dem Umstand geschuldet sein,daß ich speziell bei den rückwärtigen Diensten der Luft war. Also wir mussten da weder auf dem Panzer mitfahren noch davor herrennen noch dahinter noch irgendwie wild schießend durch das Gelände rennen noch Nahkampf üben.....alles sowas nicht.

Ich denke mal im Vergleich dazu gibt es heute bei der Bundeswehr im Auslandseinsatz richtige Gräuel,wenn im Hinterhalt auf eine Mine gefahren wird und deine Kameraden zerfetzt werden oder irgendwelche Fanatiker greifen dich aus dem Hinterhalt an oder möglicherweise in Afrika....da ist das Wetter....die Hitze schon alleine eine Gräuel. Wenn im Gefecht irgendwer erschossen wird....irgendwelche Menschen oder deine eigenen Kameraden das stelle ich mir als echte Gräuel vor.

Nicht jeder Dienst war angenehm aber doch von Gräul weit entfernt. Unsere Hauptaufgabe zu der WIR zumindest da waren Jagdflughäfen im Notfall mit FTK/Kerosin zu beliefern,das war sogar eine Aufgabe die mir sehr viel Spaß gemacht hat,denn ich bin doch zu gerne mit den Tatratankwagen umhergegurkt. Das kam aber leider viel zu kurz. Meist war doch der eintönige technische Dienst im Kfz Park. Wegen mir hätte jeden Tag Fahrriemen schleifen sein können. rolleyes.gif
Klar wer irgendwo nur Wachsoldat war und nie irgendwie weg kam das muss extrem langweilig gewesen sein.

Am Tag der NVA war bei uns eine Art Tag der offenen Tür. Verschiedene Infostände wurden aufgebaut Gullaschkanone,Bratwurst und die Angehörigen konnten auch an diesem Tag in das Objekt kommen. Man konnte die Zimmer zeigen und man konnte sogar auf den Kfz Parkmit den Angehörigen gehen.

Alle anderen Erlebnisse habe ich schon vor circa 12 Jahren hier https://www.ddrmoped.de/forum/index.php?showtopic=1022 ausführlich beschrieben. Oh je.....fast 13 Jahre.....die Zeit rast.....Schon damals wurden zwischendrin verschiedene politische Facetten beleuchtet und man muss sagen die Politik ist in zwölf Jahren noch keinen Schritt weiter gekommen. Wir sind inzwischen sehr dicht an einem Finanzkollaps vorbei geschrammt, ansonsten werden die Reichen immer reicher und die Armen immer zahlreicher. Alle Probleme die wir damals diskutiert haben wurden in den ganzen Jahren noch keiner Lösung zugeführt. Sie haben sich mit der Agenda 2010 und Hartz4 noch verschärft und sind aktueller denn je! Inzwischen gibt es die AfD in der sich alle versammeln die merken das ist hier nicht vorwärts geht. Wir haben doch so schöne AblenkungsThemen wie Brexit,Klimawandel,Diesel Skandal und und und da kann man sich von einer Wahl zur andern hangeln und musst doch nichts ändern.

Ein Bild von unserem Diensthalbjahr anbei! Es sind nicht alle oben ich auch nicht. Ich weiß nicht ob ich fotografiert hatte ich glaube eher nicht..... ich hatte Farbfotos gemacht wie den 815er Tatratankwagen den man in meinem Beitrag sieht Aber alle hier sind Querbeet zweiter Zug,dritter Zug ,Tankstelle,SpießSchreiber, Chef Fahrer, Einsatzfahrer, BA-Kammer, und so weiter.

Angefügtes Bild
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Gruß Axel
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Hisi
  Geschrieben am: 22.04.2019, 11:03
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Na Jungs,
immer noch am Schwärmen von dieser unglückseeligen Zeit?

Ich habe meinen ganzen Krempel noch '89 im Januar an das damalige
Wehrkreiskommando in Jena zurückgesandt, Wehrdienstausweis und
Hundemarke...

Und wahrlich, stolz auf diese 18 Monate waren wir nie, eine unsägliche
Last und Zeit der "versuchten Umformierung unseres Seins", Eingesperrtsein
und Bevormundung - Toll !!

Oder wie war Euer letzter Tag z.B. vor dem Einzug? Ehrenvoll, voller Stolz?
Meine Schulkameraden und ich haben am Nachmittag das letzte Bier
zusammen getrunken, um ja nicht am anderen Morgen schon deshalb
aufzufallen...

Aber 18 Monate + 2x Resizeit von insgesamt 6 Monaten haben gelangt...

Doch wem es gefallen hat.... nun ja, dann ist es so...

Gruß vom Hisi und fröhliche Ostern ph34r.gif
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T138 25419
Geschrieben am: 26.04.2019, 11:03
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Man sollte nicht irgendwas reininterpretieren was nie geschrieben wurde!

P.S. Ich habe noch eine nagelneue FDA mit Koppel Käppi Schulterstücken Kragenbinden Stiefel Wehrdienst Ausweis alles drum und dran. Die paste mir im Jahr 2000 noch. Letztens als ich den Wehrdienstausweis raus kramte um ihn bei der Rentenstelle registrieren zu lassen habe ich versucht mir die Jacke anzuziehen.... sie geht aber leider nicht mehr zu.....traurig traurig ich bin dicker geworden.

Lies dir meine NVA-Erlebnisse https://www.ddrmoped.de/forum/index.php?showtopic=1022&st=15 durch......da steht nichts von Stolz o.ä..

Es bestand WehrPFLICHT und ich habe diese 18 Monate PFLICHT so gut abgeleistet wie es mein gesundheitlicher Zustand erlaubte. Ich wär auch nicht böse gewesen wenn man mich im Juli 1987 nach meinen drei Monaten Grundausbildung noch ausgemustert hätte. War aber leider nicht.
Ich bin aber auch nicht zornig,vergnazt oder böse darüber diese restlichen Monate noch abgeleistet haben zu müssen. War es doch eine spezielle Erfahrung im Leben die ich weder streichen noch missen möchte.

Heute bin ich zufrieden, NICHT stolz! Gefreiter d. Reserve der NVA zu sein.....allein aus dem Grund,daß ich nun bei der Bundeswehr nicht mehr zur Reserve gezogen werden kann. 1989/90, da war ich erst 23 Jahre, da war ich erleichtert und habe ich mir gesagt "bloß gut, daß du schon bei der Armee warst,dann hast du das hinter dir, dann können Sie dich jetzt nicht zur Bundeswehr ziehen.......und Reserve ist auch tabu! Man muss sich erinnern bei der Wende bestand in der Bundesrepublik auch noch die Wehrpflicht. Als Selbstständiger würde mir das überhaupt nicht in den Kram passen, das wär für mich sogar als Einzelunternehmer existenzbedrohend gewesen drei oder 12 Monate meine Kunden vernachlässigen zu müssen. Dann ist alles an Stammkundschaft den Bach runter was du dir vorher aufgebaut hast.

Ein jüngerer Kollege von mir der MUßTE in der 90zigern seinen Wehrdienst in der Bundeswehr ableisten. Er war auch schon Selbständig und ihm passte das natürlich überhaupt nicht in die Planung. Er hatte aber das Glück,dass sein Vater das Geschäft weiterführen konnte....bei mir wer in diesen 12 Monaten alles den Bach runter gegangen. Nach der Grundausbildung war er dann Außenschläfer und konnte Abend auch noch was in seinem Geschäft machen. Das wäre natürlich bei der NVA überhaupt nicht möglich gewesen.

Richtig ist,dass ich die Hauptaufgabe zu der wir da waren mit dem Tankwagen Kerosin ,FTK,TS1 wie immer man es nennen will zu den Jagd Flughafen zu fahren, dass mir diese Aufgabe sehr sehr viel Spaß gemacht hat, weil ich auch heute immer noch gerne fahre. Leider kam diese Sache in den 18 Monaten viel zu kurz aber das mit meinem Tankwagen durch die Gegend fahren auch den Flugbetrieb zu sehen auf den Flughäfen das habe ich sehr genossen und da würde ich mich auch heute gerne noch mal in einen Tatra-Tankwagen setzen und alle Objekte abklappern!. Das ist für mich als positive Erfahrung und Erinnerung geblieben und deshalb besuche ich auch immer wieder mal alte Objekte in denen ich mit meinem Tankwagen war. Das ist aber auch alles. Alles Andere war notwendiges Beiwerk und trieb manchmal skurrile Blüten wie man in meinen Erinnerungen lesen kann. Aber ebend auch den notwendigen Rest habe ich irgendwie hinter mich gebracht ohne darauf heute noch einen Gräul zu hegen.

Vor dem Objekt Herrnleite. Damals wurden dort die Tankwagen repariert heute Feldbahnmuseum Dresden. Wir waren im April 1988 mit Jürgen seinen Tankwagen dort. Damals wunderschöner Frühling Frosütia blüte super Wetter. Auf einer Dienstfahrt am 5. März 2019 einen Umweg gemacht um wieder mal vorbei zu kommen. Auch dieses Jahr genau so ein schönes Wetter und Frühlingspracht wie vor 31 Jahren mit dem Tatra. Letztes Jahr am 10. April war ich auch dort im Rahmen einer Dienstfahrt.

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Gruß Axel
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ddr-driver
Geschrieben am: 26.04.2019, 11:47
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Guben hat solche tollen Taxis? Da muss ich doch mal mehr aufpassen wenn ich unterwegs bin. _clap_1.gif


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Blanik
Geschrieben am: 27.04.2019, 07:33
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Hallo Axel,

da hast Du also doch in einer Fliegertechnischen Kompanie abgedient?

Gruß, Thorsten
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