Motorüberholung, Fragen

Oder sollte sich am Gehäuse beim Schweißen dich etwas verzogen haben?

Beide Motorhälften mit 32 gekennzeichnet, sie waren auch zusammen, ich habe de Motor als ein Stück gekauft. Gedreht hat sich da allerdings nichts mehr...

An den Dichtflächen zwischen den Hälften habe ich auch nichts abgeschliffen, nur mit einem Holzspatel alles sauber gemacht.

Was ist ein Rezess? Wo muss das hin?

Gruß Sven

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Oder sollte sich am Gehäuse beim Schweißen dich etwas verzogen haben?

Ich hoffe nicht... Die beiden Führungsbuchsen passen gut, die Dichtflächen liegen überall satt auf nirgends ein Spalt oder so. Ich schraub den Motor am WE nochmal zusammen und lege ihn bei 150°C für 30min in den Backofen, vielleicht entspannt sich ja dann noch irgendwas. Was anderes fällt mir im Moment nicht ein.

Tony, da kommt nix zwischen und es ist auch kein Absatz auf der Welle. Die wird so eingebaut, wie sie ist und muss passen.
Ich hab auch mal schnell alle Wellen, die ich hab (ca. 20) grob vermessen: Alle gleich.

Ich kanns mir nicht so recht erklären.

Sitzt die Bronzebuchse wirklich auf Anschlag im rechten Gehäuseteil?

Wenn Du die Hälfte in den Ofen schiebst, kannst Du die Buchse auch hinterher entnehmen. Oder nochmal richtig einpressen/schlagen. Es scheint sich ja nur um ein Mü zu handeln.

Läuft die Welle denn auch schön rund? Hast du die schon geprüft?
Andreas

Der Zwischenraum von Bronzebuchse zum Kugellager sollte nach meinen Berechnungen 52,5mm betragen. Das Maß außen von Zahnrad zu Zahnrad auf der Welle beträgt 50mm. Müßte also Platz sein.


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D

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Tja da fällt mir auch nur noch ein das Gleitlager zu ersetzen oder noch einmal ganz reinzusetzen.

Was mir bei diesem Fehler keine Ruhe lässt, ist, dass der Motor ja schon mal zusammengebaut war. Wie ja jeder Motor. Er muss also gelaufen sein. Und jetzt soll es plötzlich nicht mehr gehn und klemmen.

Es ist bei solchen Ferndiagnosen immer schwierig, da man nicht weiss, was der Betreffende alles so veranstaltet hat. In dem Falle ist der Abstand beider Lager zu kurz. Da sind wir uns wohl einig. Nur, warum?

Entweder es liegt am Bronzelager, dass das bissel "gekommen" ist. Oder die Dichtflächen der Motorhälften sind bearbeitet. Oder die rechte Hälfte hat einen Gehäuseriss und man verspannt diese Stelle. Oder eine Kombination der beiden Dinge gepaart mit ausserirdischem Drehmoment beim Anziehn der Gehäuseschrauben.

Vorausgesetzt, das Bronzelager sitzt auf Knirsch drin, geht nur auf zweierlei Weg Abhilfe zu schaffen (ohne das man den Grund damit erklärt): Das Bronzelager 0,5 mm abdrehn oder eine 0,5mm Gehäusedichtung verwenden.
Die 0,5 bei der Gehäusedichtung muss man dann mit dem Lagerausgleich bei KW und Abtrieb ausgleichen.

Bin gerade auf Arbeit, (die verdammte Arbeiterei raubt mir meine ganze Freizeit...) daher nur ganz kurz zum Thema.

Dass der Motor schon mal zusammen war und gelaufen sein soll, muss macht mir auch Kopfzerbrechen, ich kann es mir nicht erklären.

Was ich veranstaltet habe, habe ich versucht darzustellen, wobei ich beim zerlegen nicht sehr zimperlich war, anders hätte ich den aber auch nicht mehr auseinander gekriegt.

Das Messinggleitlager hatte ich nicht draußen, es sitzt auch bis Anschlag drin.

Das Erhitzen auf 150°C für 30min hat nichts gebracht, im heißen Zustand konnte man die Kupplungswelle relativ leicht drehen, sobald der Motor wieder kalt war, war sie wieder fest.

Ich habe jetzt mal das Messinglager mit einer Fase 1x45° versehen. Das Festklemmen ist jetzt deutlich besser geworden. erst auf der letzten viertel Umdrehung beim Festziehen der Gehäuseschrauben beginnt die Welle zu klemmen. Ich glaube ich werde die Fase heute noch etwas vergrößern.

Drehmoment ist ein guter Punkt. Ich hab's ohne Drehmomentschlüssel gemacht und wahrscheinlich zu fest. Werd' es heute nochmal definiert mit 7 Nm versuchen. Man denkt halt, dass muss ja ordentlich Öl und Gasdicht werden und zieht dann wohl zu fest an.

Die Idee mit der Mittendichtung hatte ich auch schon, leider ist die in dem Dichtsatz, den ich gekauft habe, nicht dabei.

So, ich schreibe heute Abend nochmal mit Bildern. Danke trotzdem an alle, die hier mitdenken und helfen.

Gruß Sven

Sven-Otto, orginal kommt dort ja auch keine Mitteldichtung rein. Deswegen gibt es die auch nicht.
Es wurde mit Dichtmasse abgedichtet. Heute auch, nur mit etwas moderneren Mittel. Ich selbst bevorzuge Hochtemperatursilikon, andere nehmen andere Dichtmittel. Ist egal.
Dieses Dichtmittel bringt, sagen wir, schätzungsweise 1/10 mm bei der Montage.

Und wegen dem Festziehn mach Dir mal keine Sorgen. Auch ich krache die Gehäuseschrauben ohne Drehmomentschlüssel ordentlich fest. Muss gehn.

Ich habe nochmal dieses und jenes probiert, Fase an das Bronzelager gesenkt, das Gleitlager mit Schleifpapier etwas abgeschliffen. Ergebnis: Null, es klemmt nach wie vor. Anhand der Druckspuren auf dem Bronzelager bin ich jetzt auch ganz sicher, dass es so ist wie hier schon vermutet wurde, es klemmt in der Tiefe, der abstand zwischen den Lagern ist zu klein. Fluchten tun die beiden Lager gut, sie werden also nicht gegeneinander verspannt.
Ich habe mich jetzt entschlossen Welle und (Kugel)Lager nochmal auszubauen und alles nachzumessen. Der Fehler muss doch zu finden sein.

Ich melde mich sobald ich mehr weiß.

Vorab schon mal, wo kann man die Bronzebuchs beziehen, oder muss man die anfertigen lassen?

Grüße
Sven

Tarra, ich weiß woran es liegt! Wo rohe Kräfte sinnlos walten...

Wollt ihr noch ein bischen raten oder soll ich es gleich schreiben?

Es ist der Sicherungsring, der ist etwas verbogen (wahrscheinlich bei der Ausbauaktion passiert) und wirkt nun als Feder, der hat das Kugel ein paar 1/10 zurück geschoben bevor das Gehäuse kalt und das Lager fest war. Jetzt funktionier alles einwandfrei, werde aber trotzdem nochmal alles zerlegen und den Sicherugsring wechseln, nicht, dass der, wenn der Motor betriebswarm ist das Lager wieder in die falsche Richtung schiebt.

Kleine Ursache, große Wirkung!

hier nochmal ein Bild vom Zerlegen, der Motor ging wirklich nur noch mit roher Gewalt auseinander...

Die Ölleitscheibe habe ich übrigens wieder eingebaut...



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Bild vom 14.03. 21.27Uhr da kann man es tatsächlich sehen!
Andreas

Ölleitscheibe hast du hoffentlich vorher entsprechend bearbeitet