Ventile korrekt montieren

[mulchhüpfer]

Es gibt ja tatsächlich Leute (und es sind auch noch erfahrene Schrauber), die behaupten, die Ventilmutter müsse man gegen die Ventilkappe, und nicht gegen die Felge kontern http://www.schwalbennest.de/simson/schraub...tile-96860.html

Komischerweise gibt es von gegenwärtigen Reifenherstellern wohl tatsächlich Ratschläge in diese Richtung. Wurden also zu DDR-Zeiten alle Mopeds und Fahrräder mit falsch montierten Kontermuttern versehen? Würde ich doch als maximal unwahrscheinlich betrachten, oder wie seht ihr das?

[Bastel]

Die Mutter ist nur eine Montagehilfe! Was soll die auch sichern! Wenn du mit zuwenig Luft fährst wandert der Schlauch in der Felge und reist dir das Gekonterte Ventil aus dem Schlauch! Bei optimalen Luftdruck kannst du die Schraube auch gegen die Felge kontern, da passiert nix oder halt gegen die Ventilkappe.

Der Motorradfaher mit Erfahrung schraubt die Mutter nach Montage hoch und kann so bei zuwenig Luft im Schlauch sofort bei Schiefstellung des Ventils handeln und so einen Ventilabriss verhindern.

Ich schraube hoch

[Gudupower]

Ich schraube immer hoch, kenne das aber auch schon vom Fahrrad so.
Wieso das sinnvoll ist, wurde ja teilweise schon erläutert.
Wird aber auch schon ewig im Rennsport so gemacht soweit ich das gesehen habe, also bei Fahrrädern meine ich.

[Raphael]

Ich habe sowas noch nie gehört oder gesehen, habe immer die Mutter auf die Felge geschraubt .
Einen Ventilabriss hatte ich aber auch noch nie . Ich kontrolliere den Luftdruck allerdings auch recht häufig .

Gruss,
Raffi

[mulchhüpfer]

Ich kann einfach nicht glauben dass diese Mutter nur eine Montagehilfe fürs Montieren des Reifens sein soll. Da könnte man diese auch getrost weglassen und zur Montage einfach die Ventilhalterung oder -Kappe aufschrauben.

Aber wenn selbst Fachleute von Heidenau oder Schwalbe darauf hinweisen, dass eine gegen die Felge gekonterte Mutter das Risiko des Ventil ausreißens nicht verringert, sondern erhöht, muss ja wohl was wahres dran sein. Mit meinen Erfahrungen deckt sich das jedenfalls nicht, beim einzigen mal, als mir ein Ventil bisher ausgerissen war, hatte ich die Mutter NICHT fest angezogen. Das war an ner ES 125.

[Jenser!]

Wenn die Mutter angezogen ist, bekommt man nicht mit , wenn der Schlauch wandert.

Wenn sie lose ist schon.

Denke das leuchtet doch ein?

Ist bei mir immer lose, egal ob Fahrrad oder motorisiert.

[mulchhüpfer]

Mir leuchtest nicht ein, weil meiner Meinung nach der Schlauch durch das festgezogene Ventil im Reifen fixiert ist und daher gar nicht wandern kann! Erst unter Extrem-Belastungen kann das Ventil ausreißen, etwa wenn man mit wenig Luft schlazt. Aber ich glaube nicht, dass dann eine lockere Ventilmutter noch etwas retten kann... wie auch immer, ich jedenfalls bleibe dabei, die Mutter stets fest anzuziehen.

[Raphael]

Sehe ich genauso .

[mifatwin]

Bastel hat das schon richtig erklärt.
Wenn man natürlich immer sein Fahrzeug richtig wartet hat man nichts zu befürchten. Wenn man aber nur selten fährt ist das mit der weg gedrehten Mutter schon richtig. Hab aber selbst in knapp 15 Jahren nur 2 raus gerissene Ventile erlebt (nicht bei mir). Von daher denke ich das es wichtigeres auf der Welt gibt.

[Nissr2]

Die einzige Funktion von der Mutter, die ich mir noch vorstellen könnte wäre, dass diese beim Luft aufpumpen dazu da ist, das Ventil beim anschließen von der Luftpumpe oder die Pistole vom Kompresser oben zu halten.
Also um das Ventil vorm reinrutschen in die Felge zu schützen und wenn man beispielsweise ein Ventil hat was dazu neigt leicht in die Felge zu rutschen und man den Schlauch deswegen nur schlecht aufpumpen kann, weil man die Pumpe nicht weit genug auf das Ventil bekommt.
Bei meinem Star ist es zwar nicht so aber vlt. ist es bei anderen Felgen so wo das Ventil von Anfang an nur kurz aus der Felge "guckt".

[Gudupower]

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KLICK

[mulchhüpfer]

Naja mir scheint da wird viel spekuliert und theoretisiert. Weil der Ventilabriss nur selten vorkommt hat das wahrscheinlich noch niemand statistisch erforscht. Habe jedenfalls nichts wissenschaftliches dazu gefunden.

@Nissr2: Jup das wäre eine Erklärungsmöglichkeit, wobei ich persönlich noch kein Ventil erlebt habe das beim Aufstecken der Luftpumpe im Reifen verschwand, selbst wenn es zu passieren droht, kann man ja von Außen mit der Hand gegen den Reifen drücken sodass das Ventil drin bleibt.

Im Zweifelsfalls hilft bei solchen unklaren Sachen eigentlich immer die Frage weiter: Wo und wann, unter welchen Bedingungen wurde diese Ventilhaltemutter erstmals verwendet? Dort erkennt man die angedachte Funktion vielleicht deutlicher.

[Unhold]

Mir ist so ein Ventilabriß auf einer Überlandfahrt bei zum Glück nur Tempo 40 km/h schon mal passiert und ich hatte Riesenglück, dass ich das Moped nach einigem Hin- und Herschleudern, wie auch immer, irgendwie noch abfangen konnte und nicht an der nächstbesten Pappel gelandet bin. Also gefährlich ist das schon, denn man kann ja auch bei diesem Tempo nicht richtig bremsen, da der luftleere Reifen, bei höherer Geschwindigkeit sofort von der Felge geht und der Sturz vorprogrammiert ist.

Sowas will ich nicht nochmal erleben.
Ich schaue deshalb jetzt regelmäßig an der Tanke nach dem Luftdruck, lockere dabei kurz die Rändelmutter und schaue, ob das Ventil dann irgendwie schief steht. Wenn alles o.k. ist, dann drehe ich die Rändelmutter wieder hoch oder korriere das andernfalls.
Am besten immer schon bei der Reifenmontage ganz sorgfältig arbeiten und auf geraden Ventilsitz achten.