was macht die AWO so besonders ?
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da haste ja so ziehmlich alles aufgezählt was es so besonders macht. die touren hat noch das vorkriegsflair (ein sitz , ein lenker und motor, ruhe ist ), die optik ist einfach genial,aufgebaut wie ein auto , alles sehr einfach gehalten und aufs wesentliche bedacht, die sport dagegen sieht ja nun moderner aus durch hinterradschwinge und etc. für mich persönlich ist es nichts die sport , fährt sich sehr bequem und ist konfortabel, bei der touren merkt man die strasse noch und das motorrad, nach 20 min tut mir der arsch weh und ich lächel drüber, die leute gucken sich kaputt dran und bei der weiblichen fraktion bleibt man auch nicht unbemerkt . die freiheit der 50er und das arbeitstier der lpg`s, das schwarz, die zierstreifen und ein bisschen rost hier und da macht das ganze zur einer sucht zu der ich mich auch bekenne. musst du selber mal fahren, dann weist du was ich meine . ich würde mir eine zu hause hinstellen am liebsten (hab 6 stück), aber der aufzug ist zu klein^^. naja wie du siehst man kommt aus den schwärmen nicht mehr raus. gruss david
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suche Seitenwagen aus den 50ern, gegen gutes Geld oder Tausch
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heiwen |
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ähhhhhhhhhh...ja..
David hat es gesagt. Am Wochenende bin ich eine Runde gefahren, mit meinem Vater hinten drauf, der sie selbst alls Gespann in den 50-igern fuhr. Er sagte nur, das ist bequemer als die heutigen Todesrenner.
Bei mir ist es die Technik, DER SOUND, vorallem im Standgas, der Aufbau, alleine der Anblick und nicht zuletzt, Erinnerungen an einen Freund, der von AWO auf Ducati umgestiegen ist und nun leider nicht mehr unter uns weilt.
Und ganz ehrlich, wenn die AWO anspringt, ist es fast wie ein Orgas......(hoffe meine Frau liest das nicht)
Heiko
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"Back to the Roots" mit SR 2 und AWO 425 T Gespann Nicht das Baujahr oder die Herkunft zählt, sondern die Faszination der Maschine.
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drehmoment |
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Hey Toni, ich schließe mich meinen Vorrednern und deren Begeisterung selbstredend an. Bei mir war es die "Formsprache" des Krads, die mich anfänglich begeistert in ihren Bann zog und mich zweimal von Hamburg nach Berlin lockte. Beim zweiten Mal war die -mangels Masse- schnell aufgelöste kapitalbildende Lebensversicherung im Rucksack (eine Entscheidung, die ich wohl nie bereuen werde ) und das gute Stück verließ Berlin im Transporter und durchfuhr mit den "neuen" Bundesländer ihre bisherige Heimat- und Wirkungsstätte. Jeder der sie zuvor auf dem kurzen Weg vom Keller bis Transporter in der Hauptstadt sah, wollte im übrigen augenblicklich mit mir tauschen. Mein Erstaunen über die nach so langer Zeit prallen Reifen wich einem herzhaften Lachen am nächsten Tag in der Garage (zweimal Plattfuss) - durch die Lagerung (siehe unten) waren sie eigentlich luftleer, aber über die Jahre einfach ausgehärtet. Zurück zum Krad: Dieses Motorrad vermittelt ein gutes Gefühl von funktionierender Wertschöpfung, etwas was heutzutage in diesem Land unmöglich erscheint. Sie hing(!) in Decken gehüllt 20 Jahre unter einer Berliner Kellerdecke und schlummerte ihrem Oldie-Leben entgegen. Ich werde nie vergessen, als ich sie nach Einstellen von Zündung und Ventilen das erste Mal mit Zündung und frisch gefluteten Vergaser ankickte - sie lief sofort !!! Nach all der langen Zeit... Dieses Gefühl kann man nicht beschreiben... und schon gar nicht vergleichen mit Krädern der Neuzeit, die mit ABS, ASR und Kat vom Band rollen. Das ist nicht mal böse gemeint - es ist einfach etwas gänzlich anderes. Die AWO-T ist heute -ihr merkt, ich komme ins Schwärmen- eine Zeitmaschine, ein Katapult in eine vergangen geglaubte Zeit. Als ich zum 50jährigen Geburtstag der AWO-T in Suhl war, konnte ich meinen Augen nicht trauen: war am Anreisetag die Festwiese noch grasgrün, sah man am nächsten Morgen knallbunte Zelte und als wirkungsvolle Füller dazwischen das Schwarz von den betagten Awtowelos (lasst mir den Spruch, auch wenn er natürlich nur für die frühen Maschine gilt). Dann die alten Meister, die auf dem alten Suhler Simsongelände auf den Rennmaschinen des gleichen Typs sich ein Schaulaufen boten, der Besuch und der Genuß des Kesselgulaschs in der längst geschlossenen Werkskantine - ... Es ist ein Gefühl, das nicht zu beschreiben ist, entweder Du hast es, entwickelst es oder Du hast es nicht. Aber nun höre ich auf, bevor ich Euch langweile Bernd P.S.: Ein Traumbuch zum Klassiker was Reparaturen und Ersatzteilen für alle beiden AWO-Modelle angeht: Ostdeutsche Motorradklassikervon Erhard Werner (Gebundene Ausgabe - Mai 2004)
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heiwen |
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Christian, das letzte mußte jetzt sein oder Ich gebe Di ja sogar recht! Es war nicht nur, es ist noch nach wie vor der TRaum, zu der Awo noch ne EMW, aber da ich vorgestern mein Auto zerschrotet habe...... Wenn der Bernd so weitermacht, können wir ihn bald als Vertreter für Agitation & Propaganda wählen. Man kann der überzeugend sein. @ Bernd: Gehört hier zwar nicht hin, aber ich habe noch einen Buchtipp für Dich, "Dialog mit meinem Urenkel" von Jürgen Kuczynski, Wenn Du das gelesen hast, nehmen wir Dich als OSSI "Ehrenhalber" auf. So, da laß ich es heute Abend noch mal in meinem Schuppen donnern. Die AWO natürlich. Heiko
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cs_joker7 |
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*xxx* Bj. '39 ist aber noch nicht so ganz DDR- konform... Und gegen eine Handschaltung möchte ich auch nicht tauschen, das fährt sich doch voll Sch.... und ist kreuzgefährlich. Mein Kumpel fährt so ein Teil ist damit alles andere als glücklich: wenn mal ne größere Ausfahrt ansteht ist er nur immer am Standgaseinstellen... *heiwen* Na klar mußte das sein, immerhin ist die EMW ja auch der seriell hubraumstärkste DDR- Viertakter gewesen. Die 100cm³ Unterschied zur AWO merkst Du nämlich nicht nur beim Fahren sondern auch beim Antreten... (und wehe sie schlägt mal zurück) Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen dass Du früher oder später mal eine ran bekommst! Gruß Christian
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Hille |
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QUOTE (cs_joker7 @ 13. Dec 2007, 19:31) | Die 100cm³ Unterschied zur AWO merkst Du nämlich nicht nur beim Fahren sondern auch beim Antreten... (und wehe sie schlägt mal zurück) |
Also im Vergleich zur Sport sieht die EMW keinen Stich. Wenn ich mit meinem Kumpel ausfahre (er fährt EMW), kann ich max. Halbgas fahren . Aber auch für mich ist die EMW eine Klasse Maschine. Das Zurückschlagen merkste bei der AWO auch gut, wenn die Federn vom Fliehkraftregler gebrochen sind. Gruß Hille
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drehmoment |
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QUOTE (heiwen @ 13. Dec 2007, 17:07) | Es war nicht nur, es ist noch nach wie vor der Traum, zu der Awo noch ne EMW, aber da ich vorgestern mein Auto zerschrotet habe......
Wenn der Bernd so weitermacht, können wir ihn bald als Vertreter für Agitation & Propaganda wählen. Man kann der überzeugend sein.
@ Bernd: Gehört hier zwar nicht hin, aber ich habe noch einen Buchtipp für Dich, "Dialog mit meinem Urenkel" von Jürgen Kuczynski, Wenn Du das gelesen hast, nehmen wir Dich als OSSI "Ehrenhalber" auf.
Heiko |
Heiko, Heiko Da hört man ein paar Monde nix voneinander und schon denkst Du an (m)eine neue literarische Aufgabe, siehe Buchtipp und übst dabei gedankenverloren die Kaltverformung deines Kraftfahrzeugs - mein ernstgemeintes Beileid Den mir von Dir zugedachten Ehren-Titel kann und möchte ich genausowenig ausschlagen wie Deine punktenden und zielgerichteten Lese-Tipps: Das Buch "Dialog mit meinem Urenkel" von Jürgen Kuczynski ist bereits in alter gebundener (und gelesener) Form bereits geordert und wird nach dem Lesen neben dem "Spaziergang von Rostock nach Syrakus" im Regal stehen @ all: Lese hier gerade von Jokers Begeisterungsstürmen zur EMW. Völlig unerwähnt blieb die BK - welchen Stellenwert hat(te) diese im Vergleich zu AWO-T und EMW für Euch (gehabt)? Gruß, Bernd PS.: Verabschiede mich wg. größerem Familientreffen schon jetzt bis Dienstag, 17.12.07
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heiwen |
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Da kann ich auch was zu sagen, aus Erzählungen von meinem Vater und Onkel.
Mein Opa, der aus dem Krieg immer nur erzählte, wie er mit der Zündapp und Beiwagen über den Acker fuhr und alles lief wie die Biene...
Vater und Onkel, nach der Flucht aus Westpreussen in einem kleinen Dorf inmitten Mecklenburgs (wo die Welt laut Bismarck 200 Jahre später untergeht) gestrandet, hatten die keinerlei Fortbewegungsmittel, bis dann das erste gesparte Geld endlich in Motorräder angelegt werden konnte. Neben Vorkriegsmaschinen wie NSU und DKW konnten man dann endlich auch auf Neue zurückgreifen. Mecklenburg wurde ja nicht gleich behandelt, wie der industrielle Süden....
An eine EMW war schlecht ranzukommen, Traum meines Vaters. Die Awo T zog nicht den Hintern vom Leder, an die kam man aber schneller ran, wenn die Beziehungen stimmten. Aber die BK war die Sahne.....so die Aussagen von beiden. Ach so, beide sind nur Gespann gefahren.
Und die JAWA stand auch hoch im Kurs.
Gruß
Heiko
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