Daumen drücken

So, nun heißt es Daumen drücken. Morgen geht es in die alten Bundesländer ... sagt mir die Stelle zu ... Kündigung in Brandenburg und Koffer packen ... nun mache ich das was ich immer nicht wollte, aber: ich muss an mich und meine Zukunft denken ... sehr sehr schwierig ... das Visum und die Ausreisegenehmigung für die Grenzabfertigung in Rudolphstein liegen vor und dann geht es morgen los. Da ich erst um 15.00 starten kann, aber bis 22h in M sein muss, hoffe ich das die BAB frei ist und keine Grenzkontrollen stattfinden ...

Ich habe die Einrichtung gefunden wie ich sie mir immer vorgestellt habe, ein sehr sehr gutes Team. Top Ausstattung, sehr gute Konzepte und einen Arbeitgeber der seine Mitarbeiter wertschätzt.

Nachteil: es ist ein AG in den alten Ländern. Und nun tue ich das was vor mir bereits hunderte Ossis getan haben, ich werde der Heimat den Rücken zudrehen und auf Zeit gehen.

Das kannst du schon alles nach nem Vorstellungsgespräch beurteilen? Ich will ja nicht unken, aber arbeite da erstmal paar Tage und rich in den Laden richtig rein...

Und kommen wieder zurück.

Ich habe in den letzten 3 Tagen wo ich zur Wohnungssuche in bayern war, mehrere Leute kennengelernt wwelche vor über 10 Jahren nach Bayern gingen und nicht mehr heim kehren wollen. Ich hoffe ich reihe mich in dierser Kategorie mit ein.

Die Menschen sind einfach nett, weltoffen und lieb.

Die bayerische Polizei ist nicht auf Geld aus ermahnt die Verkehrsteilnehmer lieber mit Gesprächen ... sind super nett und auch so behilflich ... das kannste von der Brandenburger Staffel nicht sagen ...

Tschja, preußische Korrektheit gegen bayrischen laissez faire. Zwei entgegengesetzte Mentalitäten. Du siehst das jetzt alles durch die rosarote Brille, ist ja auch ok, aber wenn du das x-te mal bei der Beförderung/ Belobigung Prämie/ Dienstreise/ Wohnungssuche (vielleicht schon erlebt?) übergangen wurdes, weil das die Amigos und Spezies unter sich ausgemacht haben, wirst du dich eventuell wieder nach etwas mehr Brandenburg sehnen, vielleicht.
Bayern ist toll, um dort Urlaub zu machen oder dort zu leben, wenn du das aus deinen "Einkünften" finanzieren kannst, wenn du das aber durch Erwerbsarbeit finanzieren musst, sieht das schon anders aus. Ich weiß wovon ich spreche, ich war zwei Sommer bei einem großen PKW-Hersteller als Leihfuzzie am Band. Warum arbeiten dort zu 95% Ossies (also neue Bundesländer + "richtiger Osten" a la ex Yugoslawien, Polen, Russen, + ein paar Spanier und Portugies + ein paar richtig finstere Typen mit Turban und Bart)? Und vor allem warum arbeiten in der gleichen Firma in allen anderen Bereichen 95% Bayern und vom Band kriegt kaum einer die Chance dahin zu wechseln? Kann ja sein, dass das auf dem geschützten Arbeitsmarkt beim Staat/ Kirche anders ist, nur ich glaube es nicht, weil sind die gleichen Menschen mit der gleichen Mentalität.
Aber du wirst uns auf dem Laufenden halten, kann ja auch alles ganz anders sein als ich alter Meckersack das erlebt habe. Ich würd's dir wünschen.

Du sollst nicht meckern ...

... hier im "goldenen" Osten wäre ich bei freien Trägern angestellt gewesen. Teilzeit, geringe Löhne ...

... in Bayern bin ich dem Land/Stadt unterstellt und wurde/werde vereidigt ....

Ist das eigentlich so eine Art Parodie hier?

Jetzt nach 8 Monate Arbeit in Berlin, melde ich mich nochmal zu Wort.

Ich möchte unserem Land gar nicht den Rücken kehren, was hatte mich damals nur dazu bewogen .... klar änderte ein harter Eingriff meine Meinung, aber es war die richtige.

Mein bester Freund kehrt nun nach fast 10 Jahren im Westen auch wieder heim. Er hat sein Halle an der Saale nie vergessen und wollte immer zurück. Er ging der Liebe wegen mit, trennte sich und arbeitete dort weiter. Nun bot ihm sein AG eine Stelle in Leipzig an und er griff zu um wieder heimkehren zu dürfen.

Soll man lachen oder weinen ?
Hatten wir das ganze Blech nicht schonmal