SIMSON MOPEDS - "Im dienste des Staates", Simson Mopeds bei der DR, DP, NVA usw.

Moin,

es ist ja bekannt das die Deutsche Post SR2, Spatz und SR50 fuhr. Die NVA die S51 bei den Grenztruppen. Und die Reichsbahn den Sperber für die Signal und Bahnmeisterei !

Was mich nun interessiert: Gab es weitere Betriebe wie z.B. die staatliche Interflug welche Simson Mopeds als Einsatzfahrzeuge hatte ???

Wie war es bei der Reichsbahn ? Gab es da auch Schwalben ? Wenn ja hat jemand Bildbeweise ? Wie waren sie gekennzeichnet ?

Gruß Björn

P.S. Anbei ein Bild des Sperber ...



Angefügtes Bild

Hallo Björn,

den Einsatz von Zweirädern hat es massenhaft gegeben; VEB, LPG, PGH, GST, NVA, Polizei, Feuerwehr, staatliche Stellen... . Die alle zu erfassen dürfte unmöglich sein.

Dir geht es vermutlich eher um spektakuläre Amts- oder Firmenbezeichnungen auf den Tanks oder anderswo am Zweirad. Da gibt es hier im Forum schon so einige Sachen.

Soll ich mich outen

Ich bin von Beruf Eisenbahner bei der DB. Und ich würde gerne so wie den Sperber ein Fahrzeug nachbauen. Quasi ein Remake. Halt eine Reichsbahn Schwalbe oder Spatz etc. Deshalb suche ich Leute die mir da was Belegen können.

Mich interessiert deshalb, ob die DR noch andere Simsons hatte außer den Sperber und hier dann insbesondere die Kennzeichnung am Tank, etc.

Gruß Björn

Moin,

hat einer mal einen Link zu Amts Simson der DR ?

Gruß Björn

Hatte die NVA ni nur MZ´s??
Die Karren mussten ja Geländetauglich sein (Ok, das ist die Simmi ) und auch nicht zu Langsam sein um mal schnell ne Meldung zumachen...

Mein Sperber war Dienstfahrzeug der Cottbuser Reichsbahn-Direktion .

Mein erster Sperber war Dienstfahrzeug im VEB BKK Senftenberg.Aufgrund des mangelnden Absatz des Sperbers in der Bevölkerung wurde der Sperber vielen Betrieben und Institutionen "aufgedrückt".mfg andi

@Andi und Alex : Waren die Fahrzeuge denn irgendwie gekennzeichnet oder geht eure Info zur Verwendung der Fahrzeuge nur aus den Papieren hervor ?

Moin,

zur Frage S51 bei der NVA. Ja da gibt es auch hier im Forum Bilder zu. Muss ich mal raussuchen und verlinken.

Also ich weiß nur das die Bahn z.B. sogenannte Bahnmaler hatte. Die auf Waggons und Lokomotiven die Wagen und Bremsanschriften anbrachten.


Diese konnten ohne Schablone Lupenrein z.B. die Nummer aufpinseln. Dies hat so zum Beispiel die Signalmeisterei Salzwedel gemacht.

Es ist verdammt schade, das man dazu nichts mehr findet an Bildern.

Gruß Björn

Einige Fahrzeuge, die Eigentum bestimmter Institutionen waren, trugen eine "FirmenAufschrift" am Tank oder waren an der Kotflügelspitze farblich gekennzeichnet . Nach dem ein Ex-Mitarbeiter nach der Wende in Rente ging, kaute er den Sperber ab, behielt ihn etliche Jahre für sich, konnte ihn aber nach langer Standzeit nicht in Gang bekommen . Kurz vor 1999 verkaufte er ihn an die Firma "Domdey-Automobile", welche damals meinem Onkel gehörte . Ich erwarb ihn im Frühsommer 1999, um meinen "Vor-Wende-Sperber" wieder herrichten zu können, welcher 1990 einen Rahmenbruch hatte . Ich verwendete also Rahmen und Motor des neu erworbenen Sperbers, die anderen Blechteile vom ersten Sperber . Die hatte ich mir ja beim Neuaufbau meines ersten Sperbers 1988 neu gekauft . Im Mai 2000 liess ich von der DEKRA Vollabnahme machen . Nun fahre ich seit 14 Jahren wieder mein schnelles Motorrädchen .

Also ich schließe nicht aus, dass es in der NVA vielleicht auch mal die eine oder andere Simson gab, aber dann sicher nur für Zivilbeschäftigte in Friedenszeiten und nicht als "Gefechtsfahrzeuge" oder für "Kradmelder/Regulierer" und ähnliches. Da hätte sich der BGS, die Bundeswehr oder die Nato-Truppen totgelacht, wenn die Arbeiter- und Bauernarmee im Spannungsfalle mit einem getunten Essi und aufmontierter Haubitze zum Termin an der D-Mark-ationslinie vorgefahren wäre.
Vielleicht ist ja der Zivilbeschäftigte Genosse Heizer mit einer Schwalbe zum Heizhaus in der hintersten Ecke der Kaserne der Unteroffiziersschule gefahren oder in der Pause mit dem S51 zum Bäcker, Metzger oder Konsum, aber mehr nicht.
Da braucht mir keiner kommen mit einer camouflage-lackierten-S51, die vielleicht irgendwo im Internet rumgeistert, und auch für die Grenztruppen war sowas völlig ungeeignet, weil untermotorisiert und nicht geländegängig. Auch eine S51 Enduro nicht.
Ich glaube, auch die GST hat die Fahrschule nur mit Motorrädern gemacht (mindestens 150 cm³), da künftige Volkssoldaten einen richtigen Motorrad- (oder LKW-) Führerschein brauchten und nicht den nutzlosen Mopedlappen.

Im Suhler Museum steht doch ein NVA-S51 . Ich müsste sogar Bilder haben .

Mag schon sein.
Ich halte das da in Suhl aber ehrlich gesagt eher für Hokuspokus und verlasse mich hier lieber auf die Erfahrungen altgedienter NVA-Reservisten, die, eingesperrt in diesem Sauladen, dort nutzlos die Zeit und Teile ihrer kostbaren Jugend vergeuden mussten.
Mir ist jedenfalls niemand bekannt, der jemals so ein Ding wahrhaftig und in Aktion gesehen hätte. Aber falls es vielleicht doch jemanden gibt, der das leibhaftig bezeugen könnte, bitte ...

Das Museumsbild.

Ja genau die Bilder hab ich auch . Aber wie der Unhold sagt ist es sehr unwahrscheinlich das es die wirklich gab .