Kolbenklemmer nach dem Abstellen, 2x hintereinander :(

So, der Zylinder ist ab. Das Ergebnis hat mich etwas verblüfft.

Offensichtlich lag der Klemmer an einem winzigen Metallspan, der sich in die Laufbuchse verirrt hat. Woher dieser Span kommt, finde ich hoffentlich heraus wenn ich mir den Kolben mal bei gutem Licht ansehe. Eventuell hat sich ein Stück der "Nase" abgelöst, die den Kolbenring an Ort und Stelle halten soll.

Interessant finde ich auch, dass es dort wo die Kolbenringe sitzen, "Auswaschungen" in der Laufbuchse gibt. Anbei ein Foto davon. Ich hoffe, man erkennt es.


Heute bin ich mit dem Zylinder auch mal in Gabors MZ-Laden in Berlin-Weißensee vorstellig geworden. Die haben mir empfohlen, ihn hohnen zu lassen. Darauf wird es dann auch hinauslaufen.

Aktuell ist nur noch offen, was ich mit dem Kolben mache, der jetzt verbaut ist.

Angefügtes Bild

Noch ein Bild:


Angefügtes Bild

Auf wieviel Einbauspiel war die Garnitur denn geschliffen?
Nicht, dass es da bisschen zu eng ist. Nach dem Fahren speichert eventuell der Kolben seine Wärme länger als die Laufbuchse, dadurch zieht die sich geringfügig zusammen und verklemmt damit den Kolben. Allerdings ist die Vermutung nur Theorie

Der Zylinder ist im zweiten Schleifmaß. Es war ein 40,47er Kolben drin, und genau so einen habe ich jetzt wieder eingebaut.

Könnte es sein, dass die Kolbenringe da nen Zehntelmilimeter zu groß waren?
Aber eigentlich sind die doch auch normiert, oder?

Eigentlich gibts die Ringe nur in 0,25mm schritten...
Quasi solltest du einen 40,50mm Ring drinnen haben.
Ich weiß nur das Verschleißmas ist 0,6mm.
Also die Ringe Plan in den Zylinder setzten (Mit dem Kolben hinein schieben) und der Spalt am Ringstoß sollte nicht größer sein. Wäre der Ring zugroß, geht Er nicht rein.
Zieht der Motor villeicht Nebenluft?
Dreht der manchmal einfach so hoch?

Hmmmm... Die Ringe gingen eigentlich problemlos rein und haben beim Zusammendrücken auf plan mit dem Zylinder abgeschlossen.

An Nebenluft dachte ich auch schon, aber der Motor hat nie unkontrolliert hochgedreht. Das Kerzenbild sah auch nicht nach Überhitzung aus. Nur die Leerlaufdrehzahl war manchmal etwas hoch.

Ich frage mich auch immer noch, wo der Metallspan herkam und warum der Motor beide Male nach dem Abstellen festging.
Die Sache bleibt mysteriös.

Wie sieht denn der Kolben aus (Bilder!)?
Ist villeicht mal in den Auspuff Dreck/ der Span gekommen?
Normalerweiße ist der Spalt zwischen Kolben und Laufbuchse schon fast zu gering damit sich ein Span verfängt. Sind die Spangen noch richtig drinn? Zeig mal ALLES komplett her...
Sieh nach, ob du am Kolben Risse erkennen kannst...

Hallo zusammen,

ich bin aus dem Urlaub zurück, habe mir den Motor weiter angesehen, und habe Neuigkeiten. Leider keine guten.

So sieht die Ölablassschraube aus:

Angefügtes Bild

Vielleicht kamen die Klemmer dadurch zustande, dass irgendwelche ganz kleinen Späne bis in den Brennraum kamen und sich dann zwischen Kolben und Laufbuchse festklemmten, wenn sich der Motor nach dem Abstellen abkühlte.

Jedoch stelle ich mir gerade die Frage, was da im Motor kaputt gegangen sein könnte.
Das Getriebe ließ sich bis zum Ende gut durchschalten, Kickstarterwelle und Lager sind auch erst 1000km alt.

Gibt es etwas, das erfahrungsgemäß am häufigsten kaputt geht?

Hier mal ein Bild vom neuen Kolben - nach 20km Laufleistung

Ich kann mir nicht erklären, wo diese Flecken herkommen.
Hat jemand von euch eine Idee?

Angefügtes Bild

Hier nochmal die andere Seite des Kolbens.

Angefügtes Bild

... was für Öl verwendest Du?

Oder könnte es Getriebeöl sein was da den falschen Weg gegangen ist.

Wenn man böswillige Neider hat, könnte auch Zucker im Tank eine Rolle spielen.
Der Kolben sieht jedenfalls aus, als wenn er nicht geklemmt sondern verklebt gewesen wäre.

Das war ja die Ablasschraube vom Getriebeöl.

Oder meinst du das Mischöl?
Edit: Zum Mischen nehme ich das Castrol Actevo.

Nach den Bildern würde ich auch Soetwas denken
Wie sieht den der Vergaser aus? Der müsste total verklebt sein...

Ja, es ging in meiner 1. Frage ums Zweitaktöl.
Also Markenöl.

Die zweite Vermutung betrifft die Simmerringabdichtung im Motor Kurbelwellenseitig, die im Falle des Defekts Getriebeöl in den Ķurbelraum durchlässt.
In Verbindung mit der eventuell zu geringen Toleranz im Kolbenspiel müsste sich mal einer der erfahrenen Motorenspezies melden, ob das die Ursache sein kann.

Meine dritte Vermutung habe ich vor 2 Jahrzehnten selbst erlebt. Zucker im Tank.
Aber da mit einem Motor jenseits der 20.000 km. Musste also eh regeneriert werden. Hier War auch ein klebriger Rückstand der karamelisierte an den heißen Motorenteilen. Da der Zylinder aber bereits wohl genug gelaufen War, klemmte er zumindest nicht (mehr)