Jeromchen, ich glaube nicht, das es nochmal akut wird. Da ist viel Panikmache dabei, genau, wie nach der Elbeflut. Nachdem die Elbe Dresden verwüstet hat, wurde jeder Regentropfen argwöhnisch beobachtet.
Was mich vielmehr stört: Nachdem das mit dem Wasser nun "angelaufen" war, sind unsere lieben Medien mit der Welle mitgelaufen. Das "Dahinter" intressiert keinen.
Es wurde aus Görlitz berichtet, ja. Viel grössere Schäden hat es im Zittauer Gebirge (nix Neisse) und auf polnischer Seite der Neisse gegeben. So in kleinen Dörfern. Das berichtet keiner.
Für die, die es nicht wissen: Es ist auf Grund der Regenfälle in Polen der Witka-Staudamm gebrochen. Der ist relativ "klein". Das hat aber gereicht, auf der sowieso hoffnungslos über die Ufer getretenen Neisse nochmal eine 4m Welle zu erzeugen. 4m hoch Wasser auf sowieso "Wasser" überall!!
Die paar Nonnen im Kloster St. Marienstern in Ostritz hatten gar keine Chance mehr, die Bibeln ein Stockwerk höher zu tragen. Das war da. Von jetzt auf sofort!
Nun streitet man, wie immer, wer Schuld ist. Die polnischen Jungs haben wohl sehr spät einen "Abfluss von X Kubikmeter" ans "deutsche Krisenzentrum" gemeldet. Keinen Bruch!
Nachdem "deutsche Ingenieure" in aufwändigen Berechnungen festgestellt haben, es kann sich bei diesen Zahlen nur um einen Bruch handeln und Alarm auslösten, heulten die Sirenen in manchen Ortschaften erst, als die Bewohner nach der Welle immer noch auf Ihren Hausdächern sassen.
Soviel dazu.
Und dann seh ich den Deichgrafen Platzeck (war der nicht mal durchgedreht
) durchs Oderbruch streifen. Wo ist die Kaschi? Die geht auch unter Wasser...
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus