Lackierung, Farbe, Grundierung, Spachteln

Hier ein paar Tipps:

[SIZE=14]Spachteln:[SIZE=1] Zuerst Spachteln, dann Füllern !!

Frisch vorgrundierte Flächen werden vom Polyesterspachtel angegriffen und runzeln.

Polyester MUSS mit Füller isoliert werden, ansonsten schlagen die gespachtelten Flächen durch die Lackierung als Schatten durch.


[SIZE=14]Grundierung:

[SIZE=1]Nach dem Sandstrahlen muss das Blech sofort mit Rostschutzfarbe grundiert werden um Flugrost ~ Unterrostung zu vermeiden.

Bei der Grundierung ist darauf zu achten, dass man den Untergrund fettfrei macht (z.B. Nitro,Silikonentferner). Als Grundierung sollte am Besten eine aus dem Autosektor verwendet werden, da diese mit allen möglichen Lackarten überlackiert werden kann.


[SIZE=14]Lackieren:

[SIZE=1]Spraydosen sind nur bedingt benzinfest !! z. B. Tank Ansonsten kein Problem. Benzinfest sind nur 2 Komponentenlacke, die es mittlerweile auch als Spray gibt. Mit 400ml Spray macht man ca. 1qm Fläche.
Zur Info: 400ml Spray enthält max. 100ml Farbe, Rest ist Verdünnung, Bindemittel, Gas.

Spritzlacke gibt es in Metallic ( müssen mit Klarlack überlackiert werden) und Unilacke ( müssen mit Härter gemischt werden)

Vor dem Lackieren max. mit 600er Papier anschleifen. Schleift man grober, fällt mit der Zeit der Lack ein und man sieht die Schleifkratzer.


Beim Lackieren zuerst die Kanten und dann die Flächen nass in nass spritzen. Dünn oder dick ist je nach Anwender unterschiedlich, also probieren.
Zum Spritzen braucht man ca. 3-4bar und eine 1,2 - 1,5mm Düse.

Die besten Lackierergebnisse erhält man bei 20-25°. Optimal wenn sowohl Farbe, als auch das zu lackierende Teil diese Temperatur haben. Es gibt so den besten Verlauf und Glanzgrad.

Ganz wichtig ist MUSE und ZEIT !!!!


Wenn´s hierzu Fragen oder Anregungen gibt:

Doc

Danke Doc habs gefunden.

Kurze Frage:

Sollte man bei der Grundierung auch auf die Temperatur von 20-25° achten?

Oder ist die nur letztendlich bei der Farblackierung wichtig?

Danke

Da geht hauptsächlich um die Luftfeuchtigkeit (Unterrostung). Trocknung und Oberfläche ist relativ, wenn es Zeit hat bzw. geschliffen wird.

Also 15° sollte Minimum sein.

Doc

Hallo Lieblings Doktor,
ich hab da mal Frage, was das Schleifen von Teilen angeht.
Inwieweit muss ich denn schleifen. Also Rost mein ich, die restliche Farbe hab ich bloß locker mit 100er und 200er an geschliffen.
Haste vielleicht n Bild was ok und was nicht?

Stefan

Servus Stefan.....


Den Rost kannst Du im Prinzip mit allen Körnungen schleifen, Hauptsache er geht weg.
Je gröber Du schleifst desto mehr musst Du die Schleifriefen füllern, dass die Oberfläche wieder glatt ist.

Wenn Du den alten Lack mit 100er geschliffen hast, musst Du da auch wieder füllern, sonst siehst Du die Kratzer in der Lackierung.

Doc

Den Kosenamen haste dir verdient

Erstmal danke.

100 war vielleicht bissl grob. War aber so vorgesehn, dass nochmal gefüllert wird.

Stefan

Praktische Info für diejenigen, die Kleinstmengen lackieren:

In (saubere) Jogurtbecher mit der Kunststoffbezeichnung PP kann man 2K Lacke anmischen. PP hält das aus.

PS Kunststoff wird weich und zerfressen.

Doc

Willst du nicht erstmal sagen, um welches Moped es sich handelt?

Gruß Konsti

Servus Gunnar !!

Richtig benzinfest ist nur ein 2K Lack. Wie schaut der jetzt von der Oberfläche aus ??

Hast Du ein Foto ??

Doc

2K = 2 Komponenten = Lack + Härter

Vorrangig gings mir um die Haftung, weil wenn Du z.B. auf Hochglanz polierte Flächen hast, schauts mit der Haftung ganz schlecht aus.

Der Lack in meinen Sprays ist Höchstwertig, ein Konzentrat. Vorraussetzungen für eine gute Lackierung sind also da. Wenn Du allerdings mit Spraydosen so eine Vollpfeife wie ich bist, bringst Du auch keine gute Lackierung hin.
Ich hab aber auch schon Spraydosenlackierungen gesehen, die besser waren als vom Lackierer.

Doc

Wo sind die Bilder von dem Star?

Wie doc schon schreibt, das wichtigste beim Lackieren sind die Vorarbeiten und die werden von den meisten Spaydosenlackieren nicht richtig gemacht. Zum Thema Rost kann ich nur Sandstrahlen empfehlen, denn mit Schleifpapier bekommt man es nicht porentief rostfrei.

@Doc Wie sind deine Erfahrungen mit den jetzt geforderten Lacken auf Wasserbasis? Gibt es Vor-u.Nachteile.

Gruß Hille

@Hille

Ich hab noch keinen Wasserlack, aber mein Nachbar (Lackiererei) hat den.

Also, ich hole mal aus:

Unilacke, die dieser VOC Verordnung entsprechen dürfen weiterhin lösemittelhaltig sein.
Lösemittelhaltige Metalliclacke auch, für folgende Ausnahmen: Oldtimer und alle Mischtöne, die vor 31.12.06 gekauft worden sind.

Spraydosen betrifft diese Regelung nicht !!

Ausserdem gilt das nur für Fahrzeuge, Zweiräder fallen da nicht drunter. Alle anderen Bereiche (Modellbau, Möbel.....) dürfen weiterhin mit den farben lackiert werden.

Zum Wasserlack:

Änderungen zum bisherigen Lackieren:

Lösemittelhaltige Füller oder Grundierungen MÜSSEN mind. über Nacht durchhärten und geschliffen werden. Durchschliff ist hier absolut zu vermeiden.

Nachnuancieren vom Wasserlack ist nicht möglich.

Alle Wasserlacke müssen mit lösemittelhaltigen Klarlack überlackiert werden.

Wasserlacke sind 30-50% teurer, Verbrauch ist ca. 30% mehr. Mehr Heizkosten und höherer Arbeitsaufwand.

Farbvergleich vorm Lackieren ist nicht mehr möglich, da z.B. ein blauer Lack, Grün ist und erst nach dem Durchtrocknen Blau wird. Ob der Farbton definitiv passt, kann man erst nach dem Klarlack erkennen. Wenn der nicht passt, MUSS der Klarlack mind. 24h durchhärten, bevor man den wieder vorsichtig anschleifen und nochmals lackieren kann.

Es gibt Lackhersteller, da kostet 1 ltr Mischlack (nicht Fertiglack) für den Lackierer

327,--€ + Mwst.

Bei mit Wasserlack lackierten Flächen DÜRFEN 3 - 8 Staubeinschlüsse beinhalten.

Bei nicht sofortiger Entfernung von Vogelschiss oder Baumharz gehen die Verätzungen durch bis auf´s Blech.

Wasserlacke sind max. 1-2 Jahre lagerstabil.

Folgen:

Keine Garagenlackierung mehr (nur noch im Sommer oder beheizt)
Steigende Kfz. Versicherungen
Fast doppelte Preise für Lackierung

knsdjhrmn rgjdrrgjhv, der Smilie mit der MG fehlt

Doc

Kann man matte Oberflächen aufpolieren ??

NEIN

Jeder Lack ist ansich glänzend und wird je nach Zugabemenge von Mattierung mattiert.
Unter dem Microskop sieht eine matte Oberfläche aus wie Schleifpapier, mit vielen kleinen Erhöhungen. Diese brechen das Licht.
Beim Polieren würde man die Erhöhungen entfernen und die Oberfläche dadurch mehr glänzen.

Also geht nur neu lackieren. Die Autobauer suchen übrigens händeringend nach einem matten Lack, der so bleibt....

Das gleiche Prinzip hat man auch z. B. beim Ehering, wenn der ursprünglich gold matt war, wird der irgendwann wieder glänzend. Einfach mit Schleifpad drüber, dann schaut der wieder edel aus.

Doc

UNTERBODENSCHUTZ

Der klassische Unterbodenschutz ist Schwarz auf Bitumenbasis. NICHT ÜBERLACKIERBAR

Den nimmt man, wie der Name schon sagt, für den Unterboden (PKW)


Das Andere nennt sich Steinschlagschutz (leider auch immer wieder als Unterbodenschutz bezeichnet)
Der Steinschlagschutz wird für stark beanspruchte Sichtflächen genommen, wie z.B. Einstieg,Radläufe, Stossstangen....
Dieser ist überlackierbar. Gibt´s in Weiss, Grau und Schwarz

Doc

Lackieren im Winter

Die zu lackierenden Teile sollten sich vor dem Lackieren auf jeden Fall mit "Raumtemperatur" ca. 20°(Wohnung) aufgewärmt haben. Lack oder Spray in einen Behälter mit ca. 40° warmen Wasser stellen. Die tatsächliche Raumtemperatur sollte nicht unter + 10° sein.

Dies ist ein Behelf für Diejenigen, die die Lackierräume nicht auf 20-25° aufheizen können.

Doc