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> Vergaserflansch
der Lehmann
Geschrieben am: 22.10.2007, 18:30
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Durch das Drücken des Flasches kann (wie gesagt kann, es passiert nicht immer, es ist vom Ausgangszustand des Flasches abhängig) es sein, dass sich der Schieberkanal leicht verformt hat. Hier hilft dann nur ein Nachreiben mit einer Reibahle 15 H7oder ähnliche Passung. Das jedoch wegen der Passung nur im warmen Zustand, sonst klappert nachher der Kolbenschieber.
Ich würde nicht Ostbikers Variante empfehlen und den Schieber beim Richten drin zu lassen. Hier besteht die Gefahr des Verklemmens und man bekommt im Extremfall den Schieber nicht mehr aus dem Gehäuse.

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Viele Grüße, Jürgen

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"Das Können ist des Dürfens Maß!" Paul Preuß
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der Lehmann
Geschrieben am: 22.10.2007, 18:33
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Wer die Möglichkeit hat, kann statt der Feilung die Drehbank benutzen. Das Oberteil wird mittels 12mm (oder 13mm, je nach Vergasertyp) Hilfsdorn eingespannt und die Dichtfläche nachgedreht.

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der Lehmann
Geschrieben am: 22.10.2007, 18:36
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Letzte Arbeit ist die Überprüfung der Dichtfläche in beiden Richtungen. Dabei kann lieber der Bereich des Luftdurchlasses paar 1/10 mm vorstehen. Dadurch ist beim Festziehen die Abdichtung im Mittelbereich garantiert.

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der Lehmann
Geschrieben am: 22.10.2007, 18:39
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... und hier noch in der anderen Richtung.

F e r t i g !!! E i n b a u e n, P r o b e l a u f .

Viel Spaß bei der Nachahmung, auf gutes Gelingen.

Jürgen

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Blitz
Geschrieben am: 22.10.2007, 20:30
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Nabend, melde vollen Erfolg beim begradigen des Flansches. Hätt ich nicht gedacht, daß man Aluguß mit ner Heißluftpistole und einem Schraubstock verformen kann. Hatte mir die Bruchstelle in Gedanken schon vorgestellt! Danke an Jürgen! _clap_1.gif
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apfelbaum
Geschrieben am: 22.10.2007, 20:32
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Respekt!!!
Die Feile kommt bei mir demnächst als letztes zum Einsatz!
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Sr2E1963
Geschrieben am: 22.10.2007, 20:39
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Die Idee mit dem Schraubstock und der Heißlufpistole is genial thumbsup.gif Allerdings würd ich die nur anwenden wenn der SR wirklich Nebenluft zieht bzw. das überhaupt nicht mehr passt denn wenn ne Bruchgefahr da ist lieber krummer Flansch als kaputtes Vergasergehäuse!

Kann das sein das du Werkzeugmacher oder sowas bist? (Wegen H7 und so biggrin.gif )

Gruß Andy


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"....und solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann , ist es nicht sehr sinnvoll , den autobedingten CO 2 Ausstoss mit unfassbarem Aufwand um 0,02 % zu senken."
( Zitat Bodo Buschmann, Geschäftsführer Brabus GmbH )
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Hille
Geschrieben am: 22.10.2007, 21:15
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Hallo Jürgen,

ich habe deine Methode zwar noch nicht ausprobiert, allerdings ist mir eine Sache nicht ganz klar. Durch den von dir beschriebenen Verzug / Stauchung des Schieberkanals kann es passieren, daß der Kanal oval wird. Dadurch würde dein Motor am Schieber vorbei Luft ziehen. Hast du das mal überprüft, wie weit eine Verformung noch vorhanden ist.

@Andy Ein krummer Flansch ist nicht viel besser als ein gebrochener Flansch.

Gruß Hille


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Ostbiker
Geschrieben am: 23.10.2007, 16:18
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deswegen , die älteren Herrschaften, lasst den Schieber drinne!! Meint ihr denn ich schreib das aus Jux und Dallerei!!! Wenn du so fest drückst, das der Schieber klemmt, ist eh der ganze Vergaser hin, denn wie Du am Anfang schon bemerktest entspannt sich das Alu wieder etwas, nachdem der Druck weg ist und der Schieber sollte freigängig sein. Ansonsten ein Seilzug vorher einhängen(für den nie eintretenden Notfall) thumbsup.gif


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MfG. Christian M.

http://www.facebook.com/SimsonfreundeAltmuhltal

wer Simson fährt, - fährt nie verkehrt
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NorbertE
Geschrieben am: 23.10.2007, 23:21
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Ich kann nun den Grund Eurer Aufregung gar nicht verstehn, denn verspannt wird doch a la Daumen/Zeigefinger vom Foto diese Stelle(n) am Vergaser im Schraubstock rolleyes.gif

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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus
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der Lehmann
Geschrieben am: 24.10.2007, 06:18
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Recht hat er, der Norbert.

Mir ist das bisher nur einmal passiert, dass der Kolbenschieber geklemmt hat und ich nachreiben musste. Möglicherweise hat es an der falschen, zu tiefen Einspannerei gelegen. Der Vergaser sollte so wie Norbert gezeigt hat eingespannt werden. Somit überträgt sich der Druck überwiegend über das Unterteil.

@Hille
Ein Ei habe ich nachher nicht festgestellt. Die Schieberkanäle sind eh alle schon mächtig ausgeleiert. Ich versuche dann möglichst einen neuwertigen Schieber einzusetzen. Bei Testläufen haben alle Vergaser gut funktioniert.

Viele Grüße, Jürgen

PS Norbert sein Oberteil ist ein typischer Fall für die Regenerierung. Der hat mir als Anschauungsmodell gefehlt.


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der Lehmann
Geschrieben am: 24.10.2007, 18:18
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Ach die Jugend, will immer alles besser wissen und bringen.

Nein, Spaß beiseite. Bei der nächsten Aufarbeitung werde ich mal Christians Variante probieren und den Schieber bei der Aktion drin lassen. Mal schauen, wie es funktioniert. hmm.gif

Viele Grüße, Jürgen


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drehmoment
Geschrieben am: 05.03.2008, 11:21
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... na vielen Dank, Kollegen!

Habe mir den Thread mit einigem Abstand gerade nochmal in voller Länge gegönnt und stehe kurz vorm Kauf einer Heißluftpistole biggrin.gif Und dann werde ich meinen beiden Brandenburgern Flohmarkt-
schätzchen die verzogenen "Flanschohren wieder geradeziehen".

Verspäteter Gruß,

Bernd thumbsup.gif
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Toni
Geschrieben am: 05.03.2008, 21:50
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Dann kauf bloß keinen mist wink.gif
Bei unserer ist mal der Schalter durchgebrannt. Beim Erstazgerät auch. beim jetzigen Ersatzgerät muss man erst anschalten und dann den stecker reinstecken. laugh.gif


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ddrschrauber
Geschrieben am: 27.11.2008, 22:02
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So ich habe für mein Wissen aus der letzten Werkstoffwissenschaft-Vorlesung gleich mal eine praktische Anwendung abgeleitet.

Wenn ein Vergaserflansch mit der Zeit immer zu fest angezogen wird und sich verzieht, dann tritt eine so genannte Kaltverfestigung ein. Also im Prinzip Härten durch Verformen bei Raumtemperatur, dem kann man mit Wärmebehandlung entgegenwirken. Es gibt dazu die Formel T=0,4*Tm, das ganze bezieht sich auf die absolute (Kelvin) Temperatur. Tm ist die Schmelztemperatur, in unserem Fall die von Alu(guss):
660°C+273,15K=933,15K
0,4 mal diese Temperatur wären dann:
0,4*933,15=373,26
also 100,11°C.
Das ist die Temperatur, um die sich beim Alu alles dreht.
Bis zu dieser Temperatur findet die so genannte Erholung statt, das heißt dass Gefüge entspannt sich leicht. In unserem Fall reicht das aber nicht aus, da die Körner im Gefüge schon zu weit breit gedrückt wurden (Fließen). Also wenden wir die Stufe 2 an, die Rekristallisation.
Diese findet beim Alu bei T>=100,11°C statt. Hier gehen sämtliche Spannungen aus dem Material, weil im Gefüge eine Kornneubildung stattfindet. Die breit gedrückten Körner nehmen wieder eine einigermaßen kugelförmige Gestalt an, wodurch die Sprödigkeit vom Aluguss sinkt und wieder verformbar wird.

Praktisch kann das ganze mit einem Topf voll kochendem Salzwasser realisiert werden. Die Temperatur ist nicht zu hoch, um nicht das Gefüge zu verändern, aber kommt über die angestrebten 100,11°C hinaus. Das Vergaseroberteil wird für 5min ins kochende Salzwasser gelegt, anschließend kann dann der Flansch wieder gerade gebogen werden.

ABER VORSICHT!!!

Aluguss bleibt Aluguss, durch dieses Verfahren werden nur die Spannungen und die Kaltverfestigung aus dem Material genommen. Ein Alugussteil wird man nie so verformen können, wie eine Knetlegierung. Wenn der Flansch zu doll verzogen ist, sollte man in Stufen richten, da jede Verformung eine erneute Kaltverfestigung zur Folge hat.
Es kann auch nicht verkehrt sein, den Vergaser nach dem Richten, ein letztes Mal ins Rekristallisationsbad zu legen, um Spannungen vorzubeugen.

Der Tim


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und noch ne Honda CB 500

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