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> Habicht im Sperberkleid
Flo
Geschrieben am: 07.03.2014, 00:08
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Hallo Schrauber-Gemeinde,

nachdem ich auf dem Rückweg von einem Treffen liegen geblieben bin, habe ich den Habicht verlegt und die Ursache gesucht.
Hauptverdächtigter war der verrostete Tank und alle damit verbunden Bauteilen. Mittlerweile habe ich diesen entrostet und gereinigt und einen originalen Vergaser verbaut, da vorher der 16N1-12 verbaut war. Zusätzlich habe ich an allen Dämpfern die Gummibuchsen getauscht und an der hinteren Schwinge die Gummibuchsen ebenfalls erneuert.
Dazu musste ich die Kette natürlich abnehmen, so dass ich auch hier den Verschleiß prüfen konnte. Das Mitnehmerritzel ist schon etwas angegriffen, so dass ich wohl bald beide Ritzel und die Kette tauschen muss. Da momentan aber das Wetter wieder lockt und ich natürlich wissen wollte, ob die Ursachen des Ausfalls beseitigt sind, habe ich die alten, wenn auch verschlissenen Bauteile des Antriebs, wieder montiert.
Bei der ersten Probefahrt hatte ich dann beim Gas wegnehmen ein Rucken im Antriebsstrang, deutlich hör- und fühlbar.
Nach der Recherche hier im Forum habe ich mehrere mögliche Ursachen überprüft. Zum einem war ein falsches Kettenschloss verbaut, dass ich gegen eine neues getauscht habe. Zum anderem habe ich die Kettenspannung mehrmals verändert und gehofft das es dadurch besser wird. Am Ende habe ich aber die Kette geprüft und gesehen, dass die innenliegenden Kettenglieder einseitig deutlich eingelaufen sind. Ich habe dann die Kette entsprechend der vermutlichen Engstelle und den eingelaufenen Gliedern wieder aufgezogen und gehofft dass es dadurch besser wird. Eine kleine Verbesserung war dadurch möglich, jedenfalls ist es schon leichter geworden, die Kette durch zudrehen. Jedoch habe ich dabei festgestellt, dass das Antriebsritzel ein deutliches Axialspiel von min. 1 mm auf weißt. Dadurch kann die Kette sich natürlich schön auf dem Ritzel verkippen und bei falscher Orientierung dieses hässliche Geräusch verursachen.
Die Frage die sich mir stellt, wieviel Axialspiel ist am Antriebsritzel der Kette tolerierbar und wie kann ich dieses beseitigen?
Weiterhin habe ich jetzt schon mehrere Varianten zur Kettenspannung gelesen und gehört, wie prüfe ich die Kettenspannung und in welcher Situation? Auf dem Hauptständer, oder wenn man auf dem Bock sitzt? Welcher Kettenschlauch ist zu betrachten, die Zug- oder Entlastungsrichtung? Im Schwalbenbuch wird z. B die Situation sitzend auf dem Fahrzeug beschrieben, jedoch sind dann beide Kettenschläuche unterschiedlich stark gespannt.

Um diesen fast schon Endlosen Text noch etwas länger zu machen, zähle ich mal Stichpunktartig die weiteren Maßnahmen auf, die ich in den letzten Wochen durchgeführt habe, die ich mir eigentlich für den Winter aufheben wollte, der irgendwie nicht kam:
- Tank mit Zitronensäure entrostet
- neuer Benzinhahn und -Schlauch sowie Filter
- Tanklasche angeschweißt und lackiert
- Batteriefach geschweißt und lackiert
- Aufnahme der linken Fußraste geschweißt und lackiert
- Vergaser getauscht, 16N1-6 mit originalen Düsen und Grundeinstellung
- Zündung mit Messuhr eingestellt
- am vorderen Kotflügel die Schwingen Achse gegen eine originale getauscht (Lenkerpendel vermutlich damit beseitig)
- Gummibuchsen aller Dämpfer getauscht
- sämtliche Schadhafte Lackstellen nachgebessert
- Zylinder Sand gestrahlt und mit neuer Fußdichtung montiert
- Motor außen gereinigt

Das soll es auch gewesen sein, ich hoffe das ich bald wieder den Habicht zum fliegen bringen kann und ihr mir mit Rat zur Seite steht.

Gruß Florian


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domdey
Geschrieben am: 07.03.2014, 01:15
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Die Kettenspannung wird am belasteten Fahrzeug geprüft . Und zwar am unteren Kettentrimm . Dieser darf sich max. 2 cm nach oben drücken, oder nach unten ziehen lassen . Was das Ritzel selbst betrifft : Ist es locker ? Oder hat die Abtriebswelle Axial-Spiel ? Deutlich fühlbares Spiel darf eigentlich nicht sein . Da sind dann wohl die Lager hin .


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Alexander der Grosse; grüsst aus Kolkwitz

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Flo
Geschrieben am: 07.03.2014, 06:30
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Hallo Alexander,

ich denke die gesamte Welle hat Axialspiel im Lager. Ich hatte aber auch kein Werkzeug zur Hand, mit dem ich die Mutter am Antriebsritzel prüfen konnte. Jedenfalls ist es so, dass wenn ich das Ritzel versuche auf der Welle zu bewegen, ein hässliches Klackern zu hören ist, das aus dem inneren des Getriebes kommt. Demnach werde ich wohl um das Spalten des Blocks nicht herum kommen.
Ich werde versuchen, mir heute das nötige Werkzeug zum festhalten des Ritzels zu besorgen, dann prüfe ich erstmal die Mutter.
Deine Beschreibung zum Kette spannen, klingt auch sehr nach der Vorgehensweise im Schwalbebuch, jedenfalls ist dort nicht beschrieben, das es nur der untere Kettenschlauch, den man überprüfen soll. Der obere sollte dabei aber deutlich mehr Spnannung aufweisen, schließlich ist der Weg doch kürzer, oder ist das nur im Aufgebockten Zustand der Fall?

Gruß Florian


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domdey
Geschrieben am: 07.03.2014, 13:58
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Wenn man sich draufsetzt, wird ja der untere Trimm auch gespannt . wink.gif


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Unhold
Geschrieben am: 07.03.2014, 16:59
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Guckst Du!

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Rush
Geschrieben am: 07.03.2014, 20:46
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Man kann sie den Gegenhalter für das Ritzel auch selber bauen . Mit einer alten Kette und ein bissel Metall .


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MfG Rico
OST-Fahrzeugefahrer grüßen OST-Fahrzeugefahrer!....
Besser man hat was und braucht's nicht als braucht was und hat's nicht
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Flo
Geschrieben am: 07.03.2014, 23:20
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Vielen Dank für die guten Antworten! Auf das Forum ist immer verlass!
thumbsup.gif
Ich habe heute die Kette nochmals mit der entsprechenden Anleitung gespannt und den sauberen Lauf überprüft. Ein wenig hackelig ist es nach wie vor, doch bis der neue Kettensatz und die Ritzel da sind, kann ich so erstmal fahren. Ich habe auch nochmal bei zwei Erfahrenen Simsonwerkstätten nach dem Axialspiel gefragt, beide meinten, dass ein axiales Spiel der Welle ok ist, das viele Motoren das sogar schon im Auslieferungszustand hatten. Ein Spiel von 1-2 mm ist ok! Nebenbei habe ich sogar erfahren, das einige Motorräder sogar ein Axialspiel von bis zu 8 mm aufweisen und dies sogar von Werk aus so ist!
Jedenfalls habe ich die Kettenspannung entsprechend eingestellt und alle Bauteile für eine Testfahrt montiert. Das hässliche klackern ist nun weg, man hört zwar leicht die Kette, aber das war vorher auch schon und sollte sich dann mit dem neuen Satz Ritzel und Kette verringern.
Nun habe ich aber wieder das alte Problem, das der Motor bei Erwärmung immer schlechter das Gas an nimmt. Sehr wahrscheinlich ist jetzt der Kondensator oder die Zündspule defekt, ich habe beides aber noch als Ersatzteil da, so dass ich vielleicht morgen bei Gelgenheit diese tauschen kann!
Ich hoffe ich habe bald endlich alle Probleme beseitig, um mal wieder eine weitere Aufahrt machen zu können! Das Wetter soll ja spitze werden, da will ich nicht nur in der Garage am Moped schrauben...

Gruß Florian

Edit: Einen Ritzel-Gegenhalter werde ich mir auch bauen, so bald ich die Kette getauscht habe, dann habe ich endlich mal eine alte, die ich dafür verwenden kann!


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domdey
Geschrieben am: 07.03.2014, 23:40
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Wie ist denn der Funke bei warmem Motor ? Kräftig weiss-bläulich, oder schwach rot-bläulich ?


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Flo
Geschrieben am: 07.03.2014, 23:47
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Das werde ich morgen mal prüfen! Wenn dieser rötlich ist, ist es wohl der Kondensator, oder?
Am Unterbrecher habe ich bei Standgas einen hellen weißen Funken, zwar nur selten, aber dann deutlich unterschiedlich in der Stärke! Mal ist er nur ganz klein und dann wieder groß und sehr lang. Ich werde da wohl nochmal den Abstand besser einstellen müssen am OT.

Gruß Flo


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domdey
Geschrieben am: 08.03.2014, 20:18
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Am Unterbrecher Funkerei ?! Hau den Kondi RRRAAAUUSSS !!! wink.gif


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Flo
Geschrieben am: 09.03.2014, 02:04
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Is raus! Morgen folgt dann die Probefahrt und ich schau mir nochmal den Unterbrecher an, bzw. den Funken an diesem! Ich hab auch nochmal die Zündung nachgestellt!
Jetzt muss ich morgen auch den Vergaser einstellen und die Kupplung wieder einstellen, hab den Zug heute nochmal geölt und anders verlegt!

Gruß Flo


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Flo
Geschrieben am: 09.03.2014, 22:02
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So die erste Probefahrt heute, endete nach ca. 100m, da der Motor kein Gas an nimmt! Ich habe daraufhin den ganzen Tag geschraubt und verschiedene Dinge versucht um meinen Habicht wieder zum fliegen zu bringen. Es ist jedenfalls jetzt so, dass nur mit Choke das Gas halbwegs ordentlich angenommen wird.
Ich habe den originalen Vergaser mit der dazu gehörigen Bedüsung verbaut. Alle Bauteile ordentlich verschraubt und auf Falschluft hin überprüft. Ich hatte zwar keinen Bremsenreiniger sondern nur ein Reinungsspray, aber ich denke es geht um die Endzündlichkeit des Sprays, um damit prüfen zu können...
Auch hinter der Lichtmaschine habe ich geprüft, konnte aber nichts ungewöhnliches feststellen.
Als erstes hatte ich den Luftkasten in Verdacht, nachdem ich aber das dortige Loch, das ich fand, verschlossen hatte, wurde es nicht besser. Die Zündung ist nun auch perfekt eingestellt, 1,5mm vor OT öffnet der Unterbrecher und bei OT sind es genau 0,4mm, sollte also auch stmmen.
Am Startervergaser habe ich das Gummi gegen ein neues getauscht. So langasm bin ich ratlos! Morgen werde ich den linken Simerring tauschen, villeicht tut sich ja dann etwas!

Gruß Florian


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domdey
Geschrieben am: 09.03.2014, 23:39
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Dazu musst du den Motor spalten . rolleyes.gif


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SimsonSammler1234
Geschrieben am: 10.03.2014, 00:18
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Ich vermute das Problem ist der Vergaser. Meine Vermutung falsche Hauptdüse, Hauptdüse zu. Welche Teillastnadel hast du verbaut und in welcher Kerbe hängt Sie?

Gruß Jörg


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Grüße Jörg

Suche auch dauerhaft defekte, schlüssellose BAB Schlösser und Schlüssel. Einfach alles anbieten.

Originales BAB Schloss defekt oder ohne Schlüssel? ich biete euch die Aufarbeitung, Reparatur und Schlüsselanpassung für diese Schlösser an. Biete auch generalüberholte Schlösser zum Verkauf. Einfach anfragen.


Biete Ersatzteile für die Überholung von Reibungsdämpfern. Schreibt mich an.

Laut der Freigabe von MZA dürfen hier Simson Unterlagen veröffentlicht werden, die Erlaubnis dazu findest du HIER. Sollte es hier dennoch mal ein Problem mit einem Beitrag oder einer Veröffentlichung von mir geben, soll sich der Rechteinhaber bitte mit mir per PM in Verbindung setzen. Der Beitrag wird dann umgehend gelöscht.
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Flo
Geschrieben am: 10.03.2014, 09:25
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Sitz beim vier Gang Motor der Simmerring auf der rechte Seite nicht hinter der Lichtmaschine?
Der Vergaser ist mit einer 50er Hauptdüse bestückt, ansonsten habe ich eigentlich alle Bauteile verwendet, die laut Mopedfreunde-Oldenburg beim 16N1-6 verbaut sein sollen. Der Zylinder und Kolben sind ja auch gleich geblieben, also der Kolben ist mit 39,92 angegeben, demnach auch noch kein Übermaß.
Die Teillastnadel ist eine 2A413 also die neue 04er und dort hängt das Plätchen in der letzten Kerbe, bzw. in den letzten beiden Kerben vom stumpfen Ende aus betrachtet.

Der vorherige Vergaser war ein 16N1-12 mit 90er HD, das machte mich ja auch schon stutzig, vielleicht sollte ich einfach nochmal diese Kombination versuchen. Aber eigentlich möchte ich alles original haben, schließlich hat der 16N1-6 die bessere LLGS, um von außen im eingebauten Zustand diese einstellen zu können. Beim 16N1-12 sitz diese in einem Kanal und ist nur schlecht durch den eingebauten Luftberuhigungskasten zu erreichen.

Gruß Florian


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