Ich bin neu, mein Essi ist alt (und er bleibt so), Neuvorstellung von Hermine340
NorbertE |
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Obwohl die NKJ-Vergaser recht einfach aufgebaut sind, sind es doch berechnete, abgestimmte Aggregate. Das muss man bei allen Veränderungen berücksichtigen. Die Luft, die durch den Vergaser strömt, hat mehrere Aufgaben: Einmal ist sie "Transporteur" des Benzins, sie ist zur Verbrennung dessen notwendig und sie ist unabdingbar für die Funktion des Vergasers. Wenn Wuschel-Dirk schreibt " ...(durch die Düsen) weniger Sprit nachläuft...", so ist das nicht richtig. Der Sprit "läuft" nicht durch die Düsen, er wird durch diese "gesaugt". Durch den im Kurbelgehäuse erzeugten Unterdruck und der dadurch entstehenden Luftströmung im Luftkanal des Vergasers. Die Geschwindigkeit der Luft im Vergaserkanal ist u.A. verantwortlich, wieviel Sprit über die Düsen "mitgerissen" wird. Da gibt es schöne Strömungsdiagramme von BFV. D.h., wenn man die Luftöffnung des Kanals vergrössert, verringert sich die Geschwindigkeit der durchströmenden Luft. Dazu kommt noch (wenn man einen Vergaser aufreibt), dass man den Sitz, die Position der Öffnung der Nadeldüse im Luftstrom verändert. Das hat Auswirkungen auf die Spritmenge. Nicht nur die Düsen! Es ist möglich, einen Vergaser durch Aufreiben und grosse Düsen dazu zu bringen, dass weniger Sprit angesaugt wird. Theoretisch kann man es bis Null (Strömungsabriss an der Nadeldüse) reduzieren. "Spielereien" am Vergaser auf mechanischer Ebene sind immer ungewiss, weil keiner von uns einen Strömungsprüfstand dafür hat. Es ist und bleibt von Fortuna abhängig.
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Cloyd |
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Jörg, da hast mich wohl mit dem Tony verwechselt.Ich bin der mit i. Wenn Du einen optimalen Motor haben willst, dann empfehle ich ganz klar nah am Original zu bleiben. Mit einer höheren Verdichtung kann man schon sehr einfach was rausholen. Mit den Steuerzeiten würde ich jetzt nicht zu viel rummachen. Der Einlass ist ja nunmal so, also musste das hinnehmen, oder einen anderen Zylinder suchen. Der Abriss der Zündung ist auch nicht unwichtig.Ich konnte damit schon müde Motoren richtig spritzig bekommen. Was auch noch möglich wäre:Zündzeitpunkt minimal vorverlegen.Statt 2,5 meinetwegen 2,7 oder sowas.Der Motor darf nur nicht klopfen oder brummig werden. mfg Toni
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1957 SR2,beige,Originalzustand 1958 SR2,beige,Opas Arbeits-Essi 1964 Schwalbe,orange,im Neuzustand 1964 Schwalbe,soll tundragrau werden 1964 Schwalbe, blau, patiniert 1964 Pedal-Spatz, soll maron werden 1964 Spatz, rot, patiniert
Nur wer sein Moped fährt, liebt sein Moped.
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NorbertE |
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Den korrekten Abriss stell ich schon ein.... Und den ZZP nach "vorne" nehmen ist kontraproduktiv, denn der Hub selber ist ja unverändert geblieben. Lediglich der Brennraum ist kleiner geworden und zwar von oben her. Wenn es eine ruckartige Explosion wäre, wäre ein ZZP von Null ideal. Ist es aber nicht. Die Verbrennung braucht Zeit und es hat ja noch das Beharrungsvermögen KW/Pleuel/Kolben. Es gilt sicherzustellen, dass die maximale Energie bei ca. 0,5° nach OT freigesetzt wird. Ein ZZP zu früh bremst die Sache nur aus.
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hermine340 |
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Jetzt kommt die Diskussion in die richtige Richtung. Norbert, das wäre auch mein Verständnis, dazu kommt, dass durch den höheren Druck die Verbrennung auch schneller statt findet. Deshalb habe ich ja den ZZP auf 2mm vOT gelegt und das Klopfen so weg bekommen. Du hast aber auch recht, dass bei einer dynamischen Zündverstellung, beim Beschleunigen der ZZP nach vorn wandert (aufgrund der benötigten Zeit für die Verbrennung). Leider haben wir hier eine Kruks, also festen ZZP (schreibt man das so ) und man geht einen Kompromiss ein. Ich hoffe er (der ZZP) ist dann im laufenden Betrieb optimal. @Norbert: 0,5° ? echt? Ich hätte etwas mehr gedacht... Gruss Jörg
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hermine340 |
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@ Doc Holliday: Ach ja, dass ist natürlich auch wieder wahr. Gut es ist klar, dass wir nicht mehr mit Naphtha rumfahren, aber meinst Du dass der Einfluss so groß ist? Ich dacht immer, dass die Oktanzahl so eine Art Maß für die Klopffestigkeit ist. Naja vielleicht ist es ja dann das Gleiche, oder? Interessant. Gruss Jörg
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