Man muss die Sache differenziert sehn. Es gibt den Schrauber, der sein eigenes Moped nach bestem Wissen und Gewissen aufbaut. Auch der ist zwangsläufig an Fremdleistungen gebunden, z.B. Kurbelwelle, Zylinder honen etc. Man kann einfach nicht alles selbst tun. Und selbst da kann man unschöne Erfahrungen machen.
Und dann gibt es den eher Sammler und Fahrer, der eher technisch weniger beschlagen ist, der es "machen lässt" und auch weiss, dass es Geld kostet. Der ist für den Schrauber ein eher schwieriger Kunde, da das Endergebnis über alle Zweifel erhaben sein muss. Die Höhe des Preises ist eigentlich sekundär; es muss perfekt sein.
Aus diesem Grund bin ich der Meinung, man kann keine Serien-Restaurationen machen. Wenn, muss man einen sachkundigen Liebhaber finden, bei dem es nicht vordergründig um monitäre Intressen geht. Klar muss der auch bezahlt werden.
Jeder, der schon mal einen Essi von Grund auf aufgebaut hat, weiss was es kostet, kennt die Schwierigkeiten (auch mit Nachbau- und/oder Goldstaubteilen) und kann auch nach Fertigstellung zu sich selber sagen: " O.k. das, das und das hättste können besser machen."
Ich hatte schon Anfragen zu Komplettaufbauten. Hab ich aus 3 Gründen ablehnen müssen.
1. die Anspruchsfrage
2. ein gewisses Platzproblem
3. ich hab schon zu wenig Zeit für die eignen Karren...
Die Oldtimerei ist ein Hobby und sollte Spass machen und/oder Entspannung sein. Wenns zum Geschäft wird, wirds Mist.
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus