NKJ Vergaser der Baureihen 121, 122-4 und 123-4, Wartung und Reparatur für SR 1 bis SR 2E
der Lehmann |
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Hallo Essifreunde, in letzter Zeit häuften sich bei uns wieder die Anfragen zu Vergasereinstellungen. Nach einer Idee von essifan Mario möchte ich daher das Thema nochmals kompakt und ohne wissenschaftliche Abhandlungen für jedermann verständlich zusammenfassen. Der NKJ-Vergaser ist ein Nadeldüsen-Kolben-Vergaser mit unten angesetzten Schwimmergehäuse. Er besitzt kein Leerlaufdüsensystem. Das macht es auf der einen Seite zwar einfach, aber gleichwohl wieder kompliziert. Alle Betriebszustände müssen durch das Nadeldüsensystem und die Hauptdüse betriebssicher abgedeckt werden. Da die Vergaser technisch stark verwandt sind, kann man diese auch gemeinsam abhandeln. Ich beginne wegen der Häufigkeit bei den Typen 122-4 und 123-4 für SR 2 und SR 2E. Hier erstmal die Grundausstattung: Vergaseransaugbohrung: 12mm Hauptdüse: 55 (also 0,55mm) Nadeldüse: 212 (also 2,12mm) Teillastnadel: 04 Nadelstellung: 3. Kerbe von oben Kolbenschieber: 15mm (links im Bild NKJ 122-4, rechts NKJ 123-4)
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Viele Grüße, Jürgen
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"Das Können ist des Dürfens Maß!" Paul Preuß
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der Lehmann |
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Nun folgt die Überprüfung des Vergaseroberteils. Nach der Reinigung wird die Überlaufbohrung beim 123-4 durchgestoßen. Der 122-4 hatte diese noch nicht. Der Kolbenschieber muss sich leichtgängig im Oberteil bewegen. Ganz wichtig ist der Zustand des Flansches. Der sollte absolut plan sein. Mehr zum Thema Vergaserflansch hier.
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Die Schwimmer sollten beulenfrei und im gutem Zustand sein. Wieder links 122-4 und rechts 123-4. Beim 123-4 wurde das Stellblech zur Einstellung der Füllhöhe verändert. Dadurch funktioniert dieser Schwimmer wesentlich besser als der vom 122-4. Das Schwimmernadelventil hinterlässt auf dem Einstellblech oft eine Druckstelle. Bitte diese Kerbe bei Erfordernis etwas verschleifen. Dadurch kann ein verhaken verhindert werden.
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Nächster Schritt ist die Einstellung des Schwimmers. Das Ventil sollte bei 19,5mm schließen (Vergaser hochkant wie auf dem Bild stellen), ansonsten die Blechlasche am Schwimmer nachbiegen. Das entspricht dann etwa der geforderten Füllhöhe von 6mm unter Oberkante Schwimmergehäuse. Für eine Grobeinstellung reicht es, auch wenn ein Versuchsaufbau günstiger ist. Die Einstellung lässt sich später nach einem Funktionstest ohne Probleme nachjustieren. Höher= fetteres Gemisch, Niedriger = magerer. Mehr zum Thema siehe u.a. hier. Grundsätzlich sollten immer die Bauteile Schwimmernadelventil und Schwimmer paarweise je Typ verwendet werden. Es geht auch im Mix, jedoch ist da mehr Einstellarbeit erforderlich. Ganz wichtig: Bitte im geschlossenen Zustand prüfen, dass da der Tupfer noch nicht am Schwimmer anliegt!!! Hier sollten beim Niederdrücken des Tupfers noch gut 2mm Luft zum Schwimmer sein.
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Nun wird die Teillastdüse überprüft. Hilfsweise kann das mit einem Präzisionsbohrer (nicht aus dem Baumarkt!) 2,1mm geschehen. Dieser muss ganz leicht in die Düsenöffnung gehen. Dabei sieht man auch ganz gut, ob die Düse schon unrund ist. Wenn ja, dann ab in den Buntmetallschrott und austauschen. Wer noch mehr zum Thema Düse und Co erfahren will, dann bitte hier nachlesen.
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