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> Polrad/Schwungscheibe, Magnetismus
der Lehmann
Geschrieben am: 13.06.2007, 18:14
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Nachdem wir nun wieder nüchtern sind, sollten wir uns wieder den ernsteren Themen zuwenden.

Beim Probelauf meines SR 1 Motors habe ich mich über die schwache Leistung gewundert. Nach einiger Probiererei und Ausschluss sonstiger Fehlerquellen blieb dann nur noch das Polrad übrig, da der Zündfunken sehr schwach war und das Licht nur funzelte. Und siehe da, nach Einbau eines Rades aus meinem SR 2-Ersatzmotor ging die Post ab.
Nun wusste ich noch von Norbert, dass Wolfgang mal einem MAW durch Nachmagnetisierung auf die Sprünge geholfen hat. Also Rad in die Kiste gepackt und zu Wolfgang geschickt. Es ist zurück und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Magnetismus ist nicht so stark wie beim Zweier-Rad, aber immerhin funktioniert es jetzt.

Lieber Wolfgang lass uns nicht dumm sterben. Wie hast du es gemacht? Wie sieht deine Sondertechnik aus? Wie ist der Versuchsaufbau zum Messen des Magnetismus?

Lass doch mal ein paar ingenöse Erklärungen und Fotos gucken. Ich denke es könnte für die Runde interessant sein.

Danke, Jürgen


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Viele Grüße, Jürgen

Teilnahme UT 1 bis UT 6 und UT 8 bis UT 13
UT 14 in der Sächsischen Schweiz im Jahr 2021 auch abgesagt!

"Das Können ist des Dürfens Maß!" Paul Preuß
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Wolfgang
Geschrieben am: 16.06.2007, 17:45
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Im Thema Zündung bzw. Zündung/Parallelfred hatten wir schon einmal eine Diskussion über das Magnetfeld des Polrades. Hier noch einmal mein Bild von den Eisenfeilspäne-Feldlinien, an denen man die Anordnung der Magnetpole erkennt:

Angefügtes Bild
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Wolfgang
Geschrieben am: 16.06.2007, 17:46
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Dabei stand auch zur Debatte, dass unter Umständen der Magnetismus im Lauf der Zeit geschwächt sein kann. Außerdem ist wahrscheinlich über die Jahre der Bauzeit der Schwunglichtmagnetzünder Typ SEZ FR1 (unverändert vom SR1 über SR2E bis zum KR50) auch die eine oder andere Materialverbesserung bei den oxidkeramischen Dauermagneten (vermutlich aus den Keramischen Werken Hermsdorf) eingeflossen. Denn in dieser Zeit und bis heute sind auf diesem Gebiet riesige Fortschritte erzielt worden. Es sind mir also in der Vergangenheit schon Polräder SEZ FR1 mit (rein subjektiv) unterschiedlicher Magnetkraft untergekommen, die am Schluss aber trotzdem funktionierten.
Ich habe ein Polrad mit Fertigungsdatum 10/69, welches stirnseitig ein Gewicht von 3kg anhebt!
Dazu muss aber eine völlig plane stirnseitige Auflage ohne Luftspalt vorhanden sein. Häufig ist das durch hervorstehende Vergussmasse oder etwas schief stehende Magneten nicht möglich.

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Wolfgang
Geschrieben am: 16.06.2007, 17:48
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Besser ist die folgende Prüfmethode, die eigentlich jeder im Zweifelsfall anwenden kann. Hier lege ich ein Stück 4-Kant- oder Flacheisen von 12mm Breite zwischen zwei benachbarte Polschuhe. Und das Polrad muss so sein Gewicht selbst halten:

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Wolfgang
Geschrieben am: 16.06.2007, 17:49
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Da die Innenfläche geschliffen ist, liegt hier das Material gut an und hier wird ja auch die Feldstärke gebraucht:

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Wolfgang
Geschrieben am: 16.06.2007, 17:50
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In den Fällen, wo diese Prüfung nicht bestanden wird (und das war beim „Lehmann“ der Fall), sollte man ans frisch Aufmagnetisieren denken. Dazu gibt es Firmen, oder man hat selbst ein Magnetisiergerät.

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Wolfgang
Geschrieben am: 16.06.2007, 17:51
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Eine endgültige Aussage über den Zustand des Magneten in Verbindung mit der Grundplatte kann aber erst auf einem Prüfstand getroffen werden. (Bei mir alles Eigenbau!):

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clemens91
Geschrieben am: 16.06.2007, 21:17
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das find ich gut. bei meinem polrad hab ich erstmal mit feinem schleifpapier den ganzen rost abgemacht und poliert, das sollte auch was bringen oder?
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NorbertE
Geschrieben am: 17.06.2007, 01:52
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Wolfgang, schau auf meine Schreib-Zeit...biggrin.gif

wir haben mit dem "lehmann" nun gemeinsam lange auf Dein Statement gewartet.

So langsam kann ich ich es mir vorstellen, wie Du es machst.

Nur...Woher nimmst Du bei einem Polrad, was "runter" ist, N und S hmm.gif

Grüsse Norbert


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Wolfgang
Geschrieben am: 17.06.2007, 07:28
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QUOTE (clemens91 @ 16. Jun 2007, 22:17)
bei meinem polrad hab ich erstmal mit feinem schleifpapier den ganzen rost abgemacht und poliert, das sollte auch was bringen oder?

Den Rost sollte man schon entfernen, damit nichts schleift. Aber zu viel wegnehmen beim Polieren vergrößert den Luftspalt; und der geht quadratisch ein, d. h. Verdoppeln des Luftspaltes ergibt nur noch ein Viertel der Magnetkraft! (Halbieren des Luftspaltes ergibt 4-fache Magnetkraft- also nicht die Polschuhe der Spulen verbiegen!)


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Wolfgang
Geschrieben am: 17.06.2007, 07:46
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QUOTE (NorbertE @ 17. Jun 2007, 02:52)
Nur...Woher nimmst Du bei einem Polrad, was "runter" ist, N und S hmm.gif


Hallo Norbert,
habe ich Dir etwa eine schlaflose Nacht bereitet?

Wenn Du einen Magneten an einem Faden aufhängst, dann dreht sich sein Nordpol nach Norden (weil am geografischen Nordpol der Erde der magnetische Südpol liegt). Ich schreibe also auf die Seite, welche nach Norden zeigt, ein "N", die andere Seite ist "S". Wenn ich diesen Magneten in das Polrad halte und die Seite "S" wird angezogen, ist am Polrad "Nord", wird sie abgestoßen, ist dort "Süd".
Sollte gar kein Magnetismus mehr vorhanden sein, zieht der Magnet von beiden Seiten an. Dann ist es egal, wierum ich das Polrad magnetisiere.


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Ostbiker
Geschrieben am: 17.06.2007, 09:11
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Hallo Wolfgang,
ich hätte da auch noch ein paar Frage zu deinem Magnetisiergerät.
1.Mit welcher Spannung betreibst Du es
2.logischerweise rolleyes.gif wieviel Strom fließt und
3.wielange lässt du es brummen tongue.gif

Es tät mich nämlich sehr interessieren, da ich zuhause noch alte Schweißtravospulen mit dem dazugehörigen Zubehör habe und mir evtl. ein ebensolches Gerät erbauen möchte.

MFG. Christian


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MfG. Christian M.

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wer Simson fährt, - fährt nie verkehrt
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NorbertE
Geschrieben am: 17.06.2007, 22:53
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QUOTE (Wolfgang @ 17. Jun 2007, 08:46)
QUOTE

Hallo Norbert,
habe ich Dir etwa eine schlaflose Nacht bereitet

Wolfgang....Mehrere biggrin.gif Mein herzallerliebstes Mädchen kann das Wort "Magnetismus" schon nicht mehr hören... laugh.gif


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Wolfgang
Geschrieben am: 18.06.2007, 08:00
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QUOTE (Ostbiker @ 17. Jun 2007, 10:11)
ich hätte da auch noch ein paar Frage zu deinem Magnetisiergerät.
1.Mit welcher Spannung betreibst Du es
2.logischerweise rolleyes.gif wieviel Strom fließt und
3.wielange lässt du es brummen tongue.gif

1.: 300V
2.: 1,5A
3.: einige Sekunden

Vor dem Eigenbau kann ich Dich nur warnen, wenn Du nicht spezielle Kenntnisse besitzt!


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NorbertE
Geschrieben am: 18.06.2007, 10:36
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Lieber Wolfgang,

ich fasse mal mit meinem Verständnis zusammen (korrigier mich bitte, wenn ich es nicht richtig kapiert habe)

Du hast zwei gegenläufig gewickelte Spulen auf einem U-Kern. Du markierst (mit einem Magneten oder der Spänemethode) die 3 gegenüberliegenden Paare Nord und Süd im Polrad. Dann wird es auf die Enden des U-Kerns aufgesetzt. Ich nehme an, die "Finger" liegen innen am Polrad an. Und zwar möglichst fest. Damit wird aus dem U-Kern ein geschlossener Kreis, in dem es zum magnetischen Fluss kommt. Davon bleibt in den Permanentmagneten des Polrades etwas hängen.

Musst Du es 3 mal versetzen/verdrehn für die 3 Polpaare oder langt einmal zu?

Grüsse Norbert


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