Was sind die klassischen Problemzonen der ETZ 250, Was ist wichtig?

Hallo Ihr

Bald ist es so weit... , aber dann stehe ich vor der Maschine und habe nicht wirklich einen Plan, ob das ein teurer Schrotthaufen ist, oder sich der Kauf lohnt.
Weil ich als Newbie nicht wirklich zwischen großem Problem und Larifari unterscheiden kann, würdet Ihr mir nochmal kurz hier die Problemzonen nennen? Wie kann man das Problem erkennen, hören, sehen? Auf was muß ich beim Kauf achten?
Es muß auch kein ellenlanger Text sein, nur mal kurz das Problem umreissen. Wenn ich damit nichts anfangen kann, frage ich nochmal nach (vermutlich bei allem )

Gruß Lisa

Also wenn der Motor rasselt, ist das schonmal ein Indiz genauer hinzuhören. Ein 250er Motor macht normalerweise keine mechanischen Geräusche im Leerlauf. Sonst ist auf die hintere Schwinge zu achten, besonders wenn ein Seitenständer dran ist. Die verzieht sich gerne und dann steht das Hinterrad schräg. Weiter sind mir keine Krankheiten bekannt.

Der Tim

Joahr, ansonsten kann du nochmal den tank abnehmen und auf fühlbare verformungen des Rahmens achten...

aber sonst kommt es eben auf den Erhaltungszustand an, wir haben vor einiger Zeit ein völlig runtergerittenes Gespann gekauft:

-Felgen zentrieren lassen
-neue Lenkkopflager
-neue Radlager
-neue Reifen

Seitdem fährt und fährt die Gute.


Evt könntest du den Preis noch etwas verhandeln wenn unter dem Ölpumpendeckel keine Ölpumpe vorhanden ist

Die Kabellager sollte i.O. sein, denn mal fix einen Kabelbaum einziehen ist da nicht.
Da die Nachbaukabelbäume zwar sehr gut sind, selbst die günstigen von FEZ, aber die Kabel dicker sind und man sowieso schon genügend Kabel in der lampe vorn hat.

also den Kabelwust vorn in der lampe mal großb überblicken.


Karl

Hallo Ihr

Na, das ist ja echt überschaubar.
1000 €würde ich für die ETZ ausgeben wollen, mehr nicht. Ich denke, da bekommt man sicher schon ordentliches Material

auf einen Seitenständer lege ich keinen Wert,
ich finde ETZ auf Seitenständer sieht irgendwie krank aus
Ab wann ist eine Ölpumpe angebaut worden? Ihr redet doch von der automatischen Mischung Benzin-Öl. Ist es denn besser, wenn das Motorrad so etwas hat? Wie kompliziert ist überhaupt die Mischung selber herzustellen (Kopfkino: ich an der Tanke mit einem Maßbecher in der einen und einem Ölfläschchen in der anderen Hand)

Wie groß sind eigentlich die Probleme, wenn man eine nicht zugelassene ETZ kauft, diese anzumelden ( TÜV mal außen vor)? Wie wichtig sind ordentliche Papiere? Kann man überhaupt ein so altes Fahrzeug zulassen, wenn keine Papiere mehr vorhanden sind? oder wäre das Teil dann nur noch Ersatzteilspender?

Woran sieht man, ob das Hinterrad schief ist? auf einen Strich stellen, Latte anhalten...?

Gruß Lisa

Grüß Dich Lisa

... es geht also langsam los, na prima

Eins vorab, auch wenn Du es aufgrund der Entfernung zum Moped ungern hören und lesen wirst: eine optische Inaugenscheinnahme und eine eigene Probefahrt vor Ort ist durch nichts zu ersetzen (auch und gerade um beschönigenden Beschreibungen des Verkäufers aus dem Weg zu gehen).

Dann hörst Du wie Tim bereits erwähnte, wie der Leerlauf der Maschine klingt, siehst und hörst ob und wie sie anspringt, merkst wie sie im Stand läuft und dann auch fährt.
Die Mikuni-Pumpe ist kein klares Indiz für oder wider den Kauf. Ich habe sie seit Jahren und freue mich darüber wie über meine Scheibenbremse, aber auch dort gilt: Teile die zusätzlich dabei sind wollen auch kontrolliert werden. Ein leerer Öltank ist genauso unlustig wie eine streikende Pumpe oder ein gerissener Pumpenzug vom Gashebel. Aber wie gesagt: mir gefällt die Mikuni-Pumpe.

Ist es ein Modell ohne, hast Du halt in der Börse eine kleine Tabelle parat, wo Du Dir einigen Literzahlen Benzin das passende Pendant an Öl gegenüberstellst, fertig.

Maschinen mit Papieren (und ggfls. Anmeldung) würde ich vorziehen, damit bleibt Dir das ganze Arie mit Neuzulassung, Papierausstellung etc. erspart und Du weißt schon vor der Ummeldung das die Maschine nicht geklaut ist. Letzteres lässt sich vor Ort bei der Besichtigung selten klären.

Beim Hinterrad wäre eine Latte hilfreich, die an gradegestelltem Vorderrad und Hinterrad eine Abweichung der Spur gleich anzeigen würde. Vermutlich sieht man aber auch schon so.

Viel ist reparaturtechnisch bei einer unbastelten ETZ nicht zu erwarten außen den genannten und aufgezählten Klein-Wehwehchen. Solltest Du feine Rinnsale einer Flüssigkeit an der Gabel bemerken, dürften die Simmeringe der Gabelfederung Ihren Geist ausgehaucht haben. Ein beliebter Check beim TÜV ist das Lenkkopflager: Maschine aufbocken - Sitzbank am hintersten Ende runterdrücken und Vorderrad an der Achse gepackt und nach oben gedrückt langsam von der einen Seite zur anderen bewegen; es soll kein Gnubbeln oder Knacken in der Geradeausstellung zu bemerken sein. Der Motor selbst ist für 30-40.000 km ohne Überholung gut. Sollte die Maschine mehr haben aber noch keine Motorüberholung würde ich hier preislich noch verhandeln wollen, natürlich auch wenn einige der bisher aufgeführten Dinge zu Tage treten sollten.

Gutes Gelingen & Gruß,

Bernd

Da schiefe Hinterrad siehst du schon im aufgebockten Zustand, es ist schief zur vertikalen Achse, von hinten gesehen. Aber es ist kein Grund die ETZ stehen zu lassen (nur, um den Preis zu drücken ), ich fahre schon die ganze Zeit damit rum. Vom Fahrverhalten gibt es keine Probleme und die Kette hat es mir auch nicht übel genommen.

Der Tim

Für 1000€ bekommst du ja fast schon ein Gespann

Dafür sollte dich ein tadelloses Motorrad erwarten.

Gusi hat glaube ich auch einige im Angebot:

http://www.mzsimson.de/index.php/deu/1/_/m...irect_to=search

Karl

p.s. wie wichtig richtige Papiere sind kannst du aktuell im Teilemarkt bei der MZ rt Suche nachlesen, auch wie du drumrumkommst o.ä.

Hallo Ihr

Dank für die ausführlichen Antworten..

@Bernd
Anschauen wollte ich mir die Maschine auf jeden Fall.. daß das sein muß steht außer Frage. Ich mache mir nur ein wenig Gedanken auf Grund des engen Zeitrahmens ( 2 Tage), den ich zur Verfügung habe, die Maschine zu besichtigen und nach Kauf von A nach B zu transportieren. Hinfahren einen Tag (wenns im Osten ist: 350-700 km), zurückfahren einen Tag. Da brauche ich Technik, auf die ich mich verlassen kann. Diese Fahrt mit einem unbekannten 30 Jahre altem Fahrzeug, über das man nichts weiß, ist ein (ziemliches) Risiko. Daher meine Überlegung, nach dem Kauf eine Spedition zu beauftragen oder gleich mit einem Transporter dahin fahren. Wie ich mich letztendlich entscheide, wird von der Situation abhängen.

@Karl
Als ich voriges Jahr mal spasseshalber geschaut habe, was die ETZ so kostet, habe ich da auch schon Preise bis 2500 € gesehen

edit:
Dann werde ich mir mal ein Büchlein fertig machen und aufschreiben, auf was ich achten sollte.

Gruß Lisa

... da bin ich ja beruhigt Du hast eine PM!

Gruß,

Bernd

Lisa, dann schau mal bei Guesi

Er hat ein rotes Personenbootgespann, welches auf größeren Bildern, die Du von Ihm bekommen kannst sehr sehr gut aussieht.

Das soll nur 1650€ kosten

Unseres hat 1100 gekostet, ist aber hässlich wie die Nacht und mit Lastenboot