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> Reparatur von Gusszylindern, mit einfachen Mitteln
Doc Holliday
Geschrieben am: 11.12.2011, 19:26
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Nun jeder kennt das Problem mit den RH 50 Zylindern .....
viele haben im Laufe ihres Lebens Federn bzw. Rippen gelassen ....

Im nachfolgenden Fall ist das Stück Rippe noch vorhanden .... man(n) kann aber aus alten Zylindern die schon am Verschleiß liegen Material abnehmen und einpassen .....

Hier der Patient ....

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Schraubst Du noch, oder fährst Du schon ???
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Doc Holliday
Geschrieben am: 11.12.2011, 19:27
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.....

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Doc Holliday
Geschrieben am: 11.12.2011, 19:30
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Zunächst wird der Zylinder mit Bremsenreiniger vom alten Öl befreit ....

Dann wird die Stelle am Zylinder gereinigt ... mit Dremel etc.

Gleichzeitig lege ich den Zylinder auf eine Heizplatte ... Stufe 5 ... blink.gif

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Doc Holliday
Geschrieben am: 11.12.2011, 19:32
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auch der Rest muss blank werden und auf ca. 150 °C vorgewärmt werden.

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Doc Holliday
Geschrieben am: 11.12.2011, 19:37
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Nun ist es wichtig das beide Teile richtig heiß sind .... daher verbringen diese ca. 15 min auf der Heizplatte.

Nun wird das passende oder angepasste Teil mit einer "GUSS-ELEKTRODE" mit ca. 50 A angeheftet ... mit einem handelsüblichen E-Handschweißgerät.

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Doc Holliday
Geschrieben am: 11.12.2011, 19:41
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Nun wird das ganze ordentlich verschweißt .... wichtig ist das die Heizplatte weiterhin angeschaltet bleibt . ohmy.gif VORSICHT HEISS

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Doc Holliday
Geschrieben am: 11.12.2011, 19:44
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dann das ganze mit der Drahtbürste säubern und auf etwaige Schweißfehler überprüfen .....

Bei ordentlichen Naht sollte keine Schlacke auf der Naht sein ...

nun die Heizplatte auf Stufe 2 runtergegeln und den Zylinder noch 10 min auf der Heiplatte lassen.

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Doc Holliday
Geschrieben am: 11.12.2011, 19:47
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Nun das ganze schön verpacken ..... am besten in einer Lederschürze ...
und dann ca. 1 bis 1,5 Stunden auskühlen lassen .....

Danach die Naht bei Bedarf etwas beschleifen und feritg ist der Zylinder.

thumbsup.gif Sieht wieder original aus und hat wieder die volle Kühlleistung.

ENDE



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hsllacky
Geschrieben am: 11.12.2011, 20:09
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Das ist gut, hab auch noch son verunglückten Zylinder!

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Gruß Ronny

KR50 Bj.62 hammerschlagblau klick
SR4-1K Spatz Bj.65 Dreiradumbau klick
TS 150 Bj. 75 blau klick

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Star73
Geschrieben am: 11.12.2011, 20:12
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Matze, Herzlichen Glückwunsch, du hast dir soeben viel Arbeit aufgehalst! laugh.gif _clap_1.gif


Nee quatsch thumbsup.gif , tolle Beschreibung, DANKE dafür! thumbsup.gif


mfG Christoph

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pneubusiness
Geschrieben am: 11.12.2011, 20:43
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Super gemacht die Anleitung Matze,

nur mal ne dumme Frage: Warum ist es wichtig die Beiden Sachen aufzuheizen?

Und wie sieht es mit einem Ausbruch an oder in der Nähe des Zylinderfußes aus? Geht das auch?




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MfG Tino

Man(n) lernt nie aus ...


SR1 Bj. 55 maron (original)
SR2 Bj. 59 british racing green
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mobiler4
Geschrieben am: 11.12.2011, 20:46
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Moin Matze,

Mensch ich hab Dir die Ersatzelektroden doch noch gar nicht geschickt biggrin.gif

Paket sollte nächste Woche eintreffen _console.gif


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schönen Gruß von der Küste

Tony
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SR2
Geschrieben am: 11.12.2011, 21:10
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Moin Doc, coole Sache. Haben wir ja auch schon live sehen dürfen! thumbsup.gif

Jetzt mal ne doofe Frage: Die Methode klappt doch nur bei der ersten/letzten Rippe, oder? hmm.gif Was macht man mit Ausbrüchen im "Mittelfeld"? Geht da auch was, ohne vorher alle angrenzenden Lagen zu zerstören? Denke da z.B. an dünnere Elektroden oder sowas...wäre echt mal interessant...

Grüsse vom Lutz


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vorwärtS immeR, 1
rückwärtS nimmeR ... 2


Unter der Webadresse http://www.urlaub-radeberg.de/ gibt es die aktuelle SR-Liste zum Downloaden!
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Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!
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Wolfgang
Geschrieben am: 12.12.2011, 08:38
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Kleinere Ausbrüche kann man aus optischen Gründen auch getrost mit Epoxidharz (2-Komponentenkleber) kleben und mit hitzebeständigem Lack überlackieren.


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Das Wort ist die Quelle aller Missverständnisse
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Doc Holliday
Geschrieben am: 12.12.2011, 10:23
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QUOTE (pneubusiness @ 11.12.2011, 20:43)
Super gemacht die Anleitung Matze,

nur mal ne dumme Frage: Warum ist es wichtig die Beiden Sachen aufzuheizen?

Und wie sieht es mit einem Ausbruch an oder in der Nähe des Zylinderfußes aus? Geht das auch?

Nun theoretisch geht das auch ....

Zur Vorwärmung ....

in diesem Falle ist es auch wenn wir das ganze auf ca. 150 °C vorgewärmt haben ein Kaltschweißung ... ( bei großen Gusssachen muss auf ca. 450 °C vorgewärmt werden und muss auch teileweise über Tage lang runtergekühlt werden.

Guss bzw. Gusseisen hat eine sehr geringe Dehnung .. je nach Kohlenstoffgehalt unter 0,5 % ....

Durch unterschiedliche Temperaturen kann es schnell zu Schrumpfspannungen kommen ......

es ist daher gut das ganze homogen zu erwärmen und nach der Schweißung auch noch heiß zu halten, da so Eigenspannungen minimiert werden. Es ist auch sinnvoll die Schweißnaht nach dem schweißen abzuklopfen .... die zusammenhängende Schweißnaht sollte nicht länger als 10 x Elektrodendurchmesser sein.... in diesem Fall jeweils 2 mal an außen und ein mal in der Mitte ... ähnliche dem Pilkerschritt.

Geschweißt habe ich mit einer UTP 85 FN Stabelektrode, die hat eine hohe Abschmelzleistung. Daher kommt auch viel Grundmaterial in die Schweißnaht.

Sicherlich kann man das ganze auch mit einem WIG Gerät (ohne Zugabe von fremden Werkstoff) machen, habe ich auch schon gemacht ( Danke an den Tip von Mopedtobias), aber nicht jeder hat ein gutes WIG Gerät daheim. Daher wie geschrieben mit einfachen Mitteln

Matze

@ Wolfgang

was ich klebe hält, was ich schweiße fällt .... gut mag halten aber ich ziehe eine Schweißung wenn möglich vor.




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