Einbaurichtung der Keile bei Keiltretlagern
Unhold |
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Wie herum werden eigentlich die Keile zur Befestigung der Kurbelgarnitur auf der Tretlager-Achse bei Keiltretlagern eingebaut. Bei Wikipedia steht dazu, dass, wenn der Kurbelarm nach vorn steht, der Keil von oben nach unten einbaut wird, die Befestigungsmutter sich also unten befinden soll, und das mit einer jämmerlichen Begründung. Nach einigem Überlegen bin aber zu der Auffassung gelangt, dass das dort so im Moment falsch beschrieben wird. Nach der obigen Montageweise würden doch die wirkenden Kräfte den Keil wieder aus der Kurbel heraustreiben bzw. diesen mit der Zeit lockern. Oder meine ich das nur? Ich denke, der Keil müßte doch bei nach vorn stehender Kurbel gerade umgekehrt, also von unten nach oben eingeschlagen werden und die Befestigungsmutter sich dann entsprechend oben auf der Kurbel befinden. In dieser Einbaulage wird doch der Keil durch die sich drehende Tretlager-Achse und die entsprechenden Kräfte tiefer in die Kurbel hineingedrückt, wodurch sich diese Verbindung nicht lockern kann, sondern im Gegenteil noch fester wird. Liege ich da richtig? Ich hab mal eine Skizze gemacht, wie ich mir das vorstelle und würde gerne mal eure Meinung dazu hören. Unhold
Angefügtes Bild
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der Unhold
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Mr._Tonzy_Linder |
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QUOTE (Unhold @ 14.11.2011, 15:58) | QUOTE (Mr._Tonzy_Linder @ 10.11.2011, 20:05) | Die ganze Diskussion ist hinfällig, denn eine der beiden Seiten ist immer "falsch". Schließlich muss die Kraft von der Tretlagerwelle auch wieder auf die rechte Kurbel bzw. das Kettenblatt übertragen werden und dort sind die Kräfteverhältnisse genau umgekehrt zur linken. |
Ich denke, dass es nicht so ist, dass eine Seite immer "falsch" ist. Egal, ob die rechte oder die linke Kurbel vorne steht, es wirken die Kräfte immer in die gleiche Richtung, da die Anfräsungen für den Befestigungskeil auf der Tretlagerachse ja um 180° versetzt sind und somit immer vorn ist, wenn der jeweilige Kurbelarm nach vorn steht.
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Die Keile übertragen ausschließlich Kraft von der linken auf die rechte Kurbel. Andersherum ist das nicht nötig, weil es links kein Kettenblatt gibt, dass es anzutreiben gilt. Wenn man nun den linken Keil so ausrichtet, dass er die geringste Flächenpressung erfährt, wenn man auf die Kurbel drückt, muss auch der rechte so ausrichtet werden damit die Kurbel 180° zu einander stehen. Durch die Kraft- oder besser Momentübertragung drückt die rechte Kurbel aber nicht, sondern zieht und damit ist der Keil "falsch".
Der Einwand mit dem Rücktritt ist auch nicht verkehrt, wobei das aber eher etwas mit der Elastizität der beteiligten Stahlteile zu tun hat und man den Rücktritt besonders bei Gefahrenbremsung stets mit der rechten Kurbel "betätigen" sollte.
PS: Beim Rennrad liegen die Muttern bei in Fahrtrichtung zeigender Kurbel oben.
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Unhold |
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QUOTE (Mr._Tonzy_Linder @ 14.11.2011, 17:45) | Beim Rennrad liegen die Muttern bei in Fahrtrichtung zeigender Kurbel oben. |
Ja, so hab ich mir das gedacht. QUOTE (Mr._Tonzy_Linder @ 14.11.2011, 17:45) | Die Keile übertragen ausschließlich Kraft von der linken auf die rechte Kurbel. Andersherum ist das nicht nötig, weil es links kein Kettenblatt gibt, dass es anzutreiben gilt. |
Das mit dem "falsch" herum hab ich jetzt auch gerafft, nachdem ich 'ne Weile gegrübelt habe, wie du das meinst. Aber du hast Recht! Das Kettenblatt sitzt ja auf der rechten Kurbel und wenn ich die linke Kurbel trete, dann wird die Kraft ja nicht nur von der linken Kurbel auf die Achse übertragen, sondern auf der rechten Seite auch gleichzeitig wieder in entgegenwirkender Richtung von der Achse auf die rechte Kurbel mit dem Kettenblatt. Danke für die Aufklärung.
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der Unhold
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