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> Einbaurichtung der Keile bei Keiltretlagern
Unhold
Geschrieben am: 10.11.2011, 18:08
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Wie herum werden eigentlich die Keile zur Befestigung der Kurbelgarnitur auf der Tretlager-Achse bei Keiltretlagern eingebaut. _uhm.gif

Bei Wikipedia steht dazu, dass, wenn der Kurbelarm nach vorn steht, der Keil von oben nach unten einbaut wird, die Befestigungsmutter sich also unten befinden soll, und das mit einer jämmerlichen Begründung.
Nach einigem Überlegen bin aber zu der Auffassung gelangt, dass das dort so im Moment falsch beschrieben wird. Nach der obigen Montageweise würden doch die wirkenden Kräfte den Keil wieder aus der Kurbel heraustreiben bzw. diesen mit der Zeit lockern.
Oder meine ich das nur? hmm.gif

Ich denke, der Keil müßte doch bei nach vorn stehender Kurbel gerade umgekehrt, also von unten nach oben eingeschlagen werden und die Befestigungsmutter sich dann entsprechend oben auf der Kurbel befinden.
In dieser Einbaulage wird doch der Keil durch die sich drehende Tretlager-Achse und die entsprechenden Kräfte tiefer in die Kurbel hineingedrückt, wodurch sich diese Verbindung nicht lockern kann, sondern im Gegenteil noch fester wird. Liege ich da richtig?

Ich hab mal eine Skizze gemacht, wie ich mir das vorstelle und würde gerne mal eure Meinung dazu hören.

Unhold

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der Unhold
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Malli
Geschrieben am: 10.11.2011, 18:19
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Wenn die Kurbel nach vorne steht, muss die Mutter oben sein! Hat irgendwie mit der Kraftverteilung auf den Keil zu tun und andersherum kann es sein, dass die Kurbelarme nicht exakt gegeneinander stehen.


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Grüße
Chris
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moosmutzel
Geschrieben am: 10.11.2011, 19:09
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Ist denk ich richtig, so wird das dickere Ende des Keils mehr belastet. Weiß jetzt nicht, ob das der wichtigste Grund ist, aber es erscheint mir zumindest logisch, dass die Keile so länger halten. Könnte natürlich auch mit dem Sonst-rausgedrückt-werden zu tun haben.. hmm.gif


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Mr._Tonzy_Linder
Geschrieben am: 10.11.2011, 20:05
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Die ganze Diskussion ist hinfällig, denn eine der beiden Seiten ist immer "falsch". Schließlich muss die Kraft von der Tretlagerwelle auch wieder auf die rechte Kurbel bzw. das Kettenblatt übertragen werden und dort sind die Kräfteverhältnisse genau umgekehrt zur linken.

Wichtig ist einfach nur, dass die Planflächen der Welle und der Keile wirklich eben sind und dass die Keile fest eingepresst oder eingeschlagen werden. Die Muttern sind nur Sicherungsmaßnahmen; wer versucht, die Keile damit festzuziehen, hat schon verloren.


Bei den Rennradkurbeln ist die Richtung übrigens durch eine Aussparung an der rechten Kurbel vorgegeben.
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Unhold
Geschrieben am: 10.11.2011, 20:31
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Und wie ist die vorgegebene Richtung dort?


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der Unhold
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Unhold
Geschrieben am: 14.11.2011, 15:58
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QUOTE (Mr._Tonzy_Linder @ 10.11.2011, 20:05)
Die ganze Diskussion ist hinfällig, denn eine der beiden Seiten ist immer "falsch". Schließlich muss die Kraft von der Tretlagerwelle auch wieder auf die rechte Kurbel bzw. das Kettenblatt übertragen werden und dort sind die Kräfteverhältnisse genau umgekehrt zur linken.

Ich denke, dass es nicht so ist, dass eine Seite immer "falsch" ist.
Egal, ob die rechte oder die linke Kurbel vorne steht, es wirken die Kräfte immer in die gleiche Richtung, da die Anfräsungen für den Befestigungskeil auf der Tretlagerachse ja um 180° versetzt sind und somit immer vorn ist, wenn der jeweilige Kurbelarm nach vorn steht.


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der Unhold
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ddrschrauber
Geschrieben am: 14.11.2011, 16:12
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Er meint, dass die Kräfte, die durch den Tritt nach unten eingebracht wurden, genau umgekehrt, wenn die Kurbel hinten wieder hochkommt, bzw. beim Rücktritt, einwirken. Die Kräfte sind gleich, also erübrigt sich das Problem.

Der Tim


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Mr._Tonzy_Linder
Geschrieben am: 14.11.2011, 17:45
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QUOTE (Unhold @ 14.11.2011, 15:58)
QUOTE (Mr._Tonzy_Linder @ 10.11.2011, 20:05)
Die ganze Diskussion ist hinfällig, denn eine der beiden Seiten ist immer "falsch". Schließlich muss die Kraft von der Tretlagerwelle auch wieder auf die rechte Kurbel bzw. das Kettenblatt übertragen werden und dort sind die Kräfteverhältnisse genau umgekehrt zur linken.

Ich denke, dass es nicht so ist, dass eine Seite immer "falsch" ist.
Egal, ob die rechte oder die linke Kurbel vorne steht, es wirken die Kräfte immer in die gleiche Richtung, da die Anfräsungen für den Befestigungskeil auf der Tretlagerachse ja um 180° versetzt sind und somit immer vorn ist, wenn der jeweilige Kurbelarm nach vorn steht.

Die Keile übertragen ausschließlich Kraft von der linken auf die rechte Kurbel.
Andersherum ist das nicht nötig, weil es links kein Kettenblatt gibt, dass es anzutreiben gilt.
Wenn man nun den linken Keil so ausrichtet, dass er die geringste Flächenpressung erfährt, wenn man auf die Kurbel drückt, muss auch der rechte so ausrichtet werden damit die Kurbel 180° zu einander stehen. Durch die Kraft- oder besser Momentübertragung drückt die rechte Kurbel aber nicht, sondern zieht und damit ist der Keil "falsch".


Der Einwand mit dem Rücktritt ist auch nicht verkehrt, wobei das aber eher etwas mit der Elastizität der beteiligten Stahlteile zu tun hat und man den Rücktritt besonders bei Gefahrenbremsung stets mit der rechten Kurbel "betätigen" sollte.

PS: Beim Rennrad liegen die Muttern bei in Fahrtrichtung zeigender Kurbel oben.
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Unhold
Geschrieben am: 14.11.2011, 20:55
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QUOTE (Mr._Tonzy_Linder @ 14.11.2011, 17:45)
Beim Rennrad liegen die Muttern bei in Fahrtrichtung zeigender Kurbel oben.

Ja, so hab ich mir das gedacht. wink.gif

QUOTE (Mr._Tonzy_Linder @ 14.11.2011, 17:45)
Die Keile übertragen ausschließlich Kraft von der linken auf die rechte Kurbel.
Andersherum ist das nicht nötig, weil es links kein Kettenblatt gibt, dass es anzutreiben gilt.


Das mit dem "falsch" herum hab ich jetzt auch gerafft, nachdem ich 'ne Weile gegrübelt habe, wie du das meinst. Aber du hast Recht! thumbsup.gif
Das Kettenblatt sitzt ja auf der rechten Kurbel und wenn ich die linke Kurbel trete, dann wird die Kraft ja nicht nur von der linken Kurbel auf die Achse übertragen, sondern auf der rechten Seite auch gleichzeitig wieder in entgegenwirkender Richtung von der Achse auf die rechte Kurbel mit dem Kettenblatt.

Danke für die Aufklärung. smile.gif


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der Unhold
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zbül
Geschrieben am: 15.11.2011, 22:33
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Hallo,

zu den Keilen möchte ich noch etwas beitragen. Das mit der Kurbel nach vorne
wußte ich bis jetzt garnicht.
Ich mache es seit ewigen Zeiten so: einen Keil(egal welche Seite) einstecken.
Auf der Seite wo, er tief reingeht, wird er stramm reingetrieben. Dann muß
der andere Keil entgegengesetzt eingetrieben werden, sonst stehen die
Pedalarme nicht senkrecht. Dann sind auch die Arme fest. Die Muttern
verhindern nur das Rausrutschen.


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Freundliche Grüße

Zbül



Man kann nur gewinnen, wenn man schon verloren hat!
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moosmutzel
Geschrieben am: 15.11.2011, 23:02
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Na so weit waren wir glaub ich alle schon. tongue.gif


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Malli
Geschrieben am: 16.11.2011, 14:00
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Auszug aus dem Buch: Mein Fahrrad von Eberhard Jennrich:

Bei der Tretkurbel, die in Fahrtrichtung zeigt, muß die Sechskantmutter des Kurbelkeils oben zu sehen sein. Auf der andere Seite gehört die Sechskantmutter nach unten.

Also können wir uns darauf doch einigen das es so richtig ist wink.gif


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Grüße
Chris
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