Ladeanlage- Theoretisches dazu, nur für die nteressierten unter euch...
Hisi |
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zunächst erst mal fröhliche ostern in die runde. danke norbert für die lieben wünsche, ostersamstag null-einhundert ging das erste doppelbock über die lippen, dank eines weckrufes !!! freitag und samstag gehörten der "dicken", womit ich gestern auch die ersten 100 abgerissen habe, herrlich frühling, brubbelnder motor berge, wasser, seen, salzburg bei nacht, was will man mehr.... sei's drum. ich bin euch die erklärungen der ladetechnik schuldig geblieben. für die es interessiert, weiterlesen, die anderen drüberfliegen, bilder schaun, denn es wird etwas trocken rund um die e-technik, für interessenten: es ist so putzeleinfach, daß ich mich wieder selber fast erhängt hätte, weil wieder viel zu kompliziert herangegangen..... nochmal zur erinnerung der ausgangsstromlaufplan. euer elektrischer osterhase hisi
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Hisi |
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ich wollte noch zu den schlossfunktionen was schreiben. der tollste knackpunkt für mich ist die tatsache, dass im stand, also stellung „0“ oder „park“ der unterbrecher, kondensator und die zündspule über den schalter II 31-2 kurz geschlossen werden. das heißt, ein antreten ist nicht möglich, kein zündfunke, kondensator immer entladen…. schalter I ist für das licht zuständig, wobei die „lichthupe“ nur am tage wirksam ist, in der nacht ist der fahrscheinwerfer über I 59-56 und über auf- abblendschalter am linken griff geschaltet, die kontakt I 59-86 ist offen, kein stromfluß möglich. schalter III 30-15/57 verteilt die +6Volt auf den blinkgeber, auf die hupe (tröte) und die gangkontrolle, so vorhanden. das heißt, über diesen läuft die gesamte musike am moped. nebenbei wird sein wurzel von der bakterie über die sicherung gespeist. im parkbetrieb/parkstellung in der nacht schaltet dieser schalter III 30-57a die kleine parkleuchte an die bakterie. dann habe ich wahrscheinlich mit der beschriftung einen fehler gemacht. die von mir angenommene klemmengruppe 31b ist wahrscheinlich der zwischenklemmpunkt von der zuleitung der lichtspule 7 (über die ader grau/rot ), dann der klemmpunkt von der ladeanlage über die ader grau/schwarz und die versorgung der bremsleuchte über die ader schwarz/rot zur klemmstelle (lüsterklemme, mitte), zur bremsleuchte klemme 54. damit ist diese klemme eine art „stützklemme“ ohne interne verschaltung im schloß. bleibt noch der schalter IV 58-59b der von der ladeanlage mit der ader grau/schwarz an 59b, weiter über gegenpol 58 die tachobeleuchtung versorgt und zum schluß über die ader grau von 58 zur lüsterklemme und von dort mit grau an das rücklicht geht (klemme 58). Dieser schalter macht also das licht hinten und den tacho an, bei nachtfahrbetrieb ausschließlich. da oben der plan nur klein, vielleicht einen originalen zu kontrolle des geschrie- benen beilegen....
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Hisi |
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was haben wir noch, ah ja, die wirkung der spule 7 (18Watt). die eine seite ist an die masse gelegt. die volle induktionsleistung wird über die eben beschriebene ader grau/rot über den klemmpunkt am zündschloß ( * )zur bremsleuchte gelegt (relativ großer verbraucher, relativ) die zweite, kleinere Induktionsleistung dient der ladung der bakterie und im bedarfsfall blinker und hupe. Nun habe ich mir den kopf zermartert und wollte den „trafo“ der ladeanlage verstehen, doch das war der holzweg. Es ist kein trafo, wohl aber spulen. Diese kann man dann wieder gleichsetzen mit widerständen. Und schon erleuchtet sich das „kampffeld“ von alleine. dazu habe ich die schaltung des KR auseinander genommen un sie etwas vereinfacht, so erkennt vielleicht auch der laie, was passiert. zum grundverständnis, das schwungrad besitzt dauermagnete im umfang, die an den induktionsspulen der „lichtmaschine“ vorbeisausen. somit wird eine wechselspannung mit unterschiedlichen frequenzen und auch unterschiedlichen spannungshöhen induziert. Frequenzenänderung deshalb, weil sich die drehzahl des motors ändert und damit das „vorbeisausen“ der magnete an den spulen. ich habe es ganz links als kleinen magneten gekennzeichnet und einen rotationspfeil angelegt... In den nachfolgenden zkizzen habe ich diese „induktionsmaschine“ ersetzt durch die darstellung einer wechselspannungsquelle, sagen wir es einfach, wie die steckdose zu hause halt, nur viel kleine spannung und sich ändernde frequenzen.
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Hisi |
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fangen wir mit dem leichteren teil an, der versorgung des rücklichtes und des stopplichtes. von der klemme 59b zur masse wird eine wechselspannung angelegt, erzeugt. der sich ergebende strom, einmal im falle des bremsens, oder im falle einer „nachtfahrt“ wird sich zusammensetzen aus eben den bestandteilen „bremsen“ und rücklichtstrom. nur hat der rücklichstromkreis eine spule, sagen wir besser widerstand im strompfad, was zur folge hat, dass das rücklicht weniger leistung, weniger helligkeit abbekommt. Im zweiten kreis dem „bremskreis“ fließt der strom ungemindert durch die lampe, sie wird heller leuchten….. ein gewünschter effekt. wir bewegen uns in einem typischen wechselstromkreis, d.h. der lampe ist das egal, wir hatten aber mal die diskussion mit LED’s … hier merkt man nun, was da für ein hund sitzt…. !!! wechselspannung mit nicht gleich bleibender ferquenz und sich ändernden leistungen / spannungen….. alles in allem eine feine sache , dieser projektanten damals, einfach, nicht tot zubekommen und nicht von der bakterie gespeist !!!!
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Hisi |
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ich hoffe, ihr kommt mit soweit... danach könnt ihr mich zefetzen... doch erst mal besser machen, dann maulen !!! weiter im text.... kommen wir zum eigentlichen ladekreis. der ist etwas komplizierter, weil nicht sofort auf den ersten blick zu durchschauen. beginnenw ir an der stelle der erzeugung. mittelanzapfung! das sagt uns ganz einfach, man war sich bewusst, dass die induzierte spannung größer ist, als die bakterien-spannung!!! man will also die bakterie schonen, um sie nicht durch dauernde überladung mit spannungen über 6 volt dauerhaft zu schädigen. von der mittelanzapfung (kleine spannung), die zwischen 59a und der masse anliegt, gelangen wir (besser der getriebene strom) zu einer sicherung, die den ladekreis schütz, bzw. bei kurzschluß irgentwo abschaltet. dann zu den „spulen“ an den klemmen 63 und 63a, oder „wenig ladung“ und „viel ladung“. vergessen wir schnell irgentwelche bezüge zu trafos, oder ähnlichem. schaut euch die ladeanlage an, es gibt nur um die teilspulen einen eisenkreis, nicht um beide teilspulen !!! vergessen wir ebenfalls irgentwelche „mitkopplungen“ nicht relevant! ------- wohl aber das in reihe schalten von zwei widerständen, die spulen auch sind!!! beide widerstände = verminderter strom (verkleinerter strom weil leistungsabfall in form von wärme am widerstand) also wenig ladung! der anschluß 63a besitzt also nur den halben widerstand des gesamtwertes, demzufolge höherer strom. doch dieser wird nochmals „behindert“ durch die aufgesetzte diode, also nur jede zweite halbwelle (hier rot) wird überhaupt berücksichtigt. die einfachste aller gleichrichtungen, einweg-gleichrichtung, hier völlig ausreichend. wieder eine sicherung für blink-geber-blinker und/oder hupe. die bakterie wird nur über die erste sicherung geschützt und erhält demzufolge eine pulsierende gleichspannung als ladung. das war’s.
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Hisi |
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der gesamtstrom kann man sich aus den unten (jetzt hier oben) stehenden komponenten zusammensetzen. im stand (parken mit parklicht) fließt der strom vom pluspol der bakterie über die sicherung 4) 15/54 über die schaltergruppe III von punkt 30 nach 57a und von dort zum parklicht und zurück zur masse. mehr gips nich!! die zündanlage wurde schon behandelt durch unseren hervorragenden dozenten norbertE ansonsten danke ich euch für eure aufmerksamkeit. fragen bitte nach der lehreinheit hier im anschluß an diese veranstaltung...... hisi war der elektrische erklärbär
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Hisi |
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--->>> hier nochmal detail-fotos, ladeanlage, darstellung der beiden eisenkreise, (rote linien) also einzelspulen, keine magnetische kopplung möglich damit kein "trafo" in der mitte, über den aderabgängen mit roten iso-schlauch, seht ihr nur das halteblech, seine stärke bewirkt keinen magnetischenfluß, oder es ist ein rießiger "luftspalt", damit magnetisch wirkungslos....
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Hisi |
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spulen wirken wie widerstände, allerdings lassen sie einen stromfluß nicht sofort zu, denn durch die gegeninduktion, wird der treibende strom um die größe des gegeninduktionsstromes "gehemmt". beim abschalten des stromes wird dieser "verlängert" durch die induktion beim zusammenbruch des feldes. e-technik 1.semester induzierte spannungen treten nur bei wechselfeldern auf, niemals im statischen fall (gleichstrom), deshalb gibt es keine "gleichstromtrafos"..... es bedarf einer änderung des stromflusses, um etwas induzieren zu können..... leicht in allgemeinen e-technik-werken nachzulesen. die gelben pfeile weisen auf den leeren raum zwischen den spulen hin. spulen deshalb, man gewinnt zum einen eine art dämpfung von spitzenwerten und zum anderen sind sie mechanisch robuster als schichtwiderstände am moped, es war also eine sinnvolle konstruktion... hut ab, meine herren!! 1A !!
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NorbertE |
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Gut gemacht, Hisi Schau Dir mal den Stromlaufplan des letzten SR2E mit Gleichstromhorn und Batterie an. Der hatte als Batterie wirklich 2 Monozellen (nicht ladbar) nur für die Hupe im Betrieb"Motor aus", da man das Teil ja auch als Fahrrad benutzen konnte. Standlicht und Blinker gabs nicht. Diese Schaltung ist die logische Weiterentwicklung der einfachen Schaltung SR, KR mit relativ einfachen, aber sehr durchdachten Mitteln. Man muss dort auch bedenken, dass es zu dieser Zeit Schottky-Dioden, Triacs, etc. noch nicht gab. Und die haben es dennoch gelöst. Genauso, wie im Wartburg, Trabant usw. Und sie haben es übernommen von den Vorgängern, denn Adolfs Horch hatte auch schon Licht, Hupe und eine Batterie Ich wäre froh, ich hätte sowas in meiner Zitrone. Aber nein, mein "Bordcomputer" muss mich ja informieren, wann ich das letzte mal pinkeln war. Grüsse Norbert
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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
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Ostbiker |
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Hille |
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Sehr schöne Ausführung, Hisi! Obwohl dein Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig ist . Mal ein kleiner Aufruf an unseren Admin Tobias: Wäre es nicht möglich eine Art Wikipedia, also eine extra Kategorie zu eröffnen. Dort werden all diese tollen Beiträge reinsortiert und können dadurch schneller gefunden werden. Was meint ihr, wäre das nicht sinnvoll? Gruß Hille
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Hisi |
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uhuups, handschrift, mein vater meint immer, als wäre eine besoffene krähe in tinte gefallen und sei übers papier gekrakelt..... schreibstil: oft sind meine finger fixer, als oben der hirnskasten, ich schreibe so, wie ich momentan denke, wären es briefe, texte, müßte ich den stil ändern, mag ich nicht, mach ich nicht..... dennoch danke ich für anerkennung, doch ich wollte mal etwas in die tiefe rein, ohne integrale, ohne differenzierungen, ohne zu großen ballast der wirklichen hintergründe der e-technik, wohl aber wirkungsweisen. der hupen-hit war aber gut, denn ich hatte ehrlich gesagt einen "black-out", vergessen halt...... herzlichen dank für eure meinungen, zeigt es mir doch, daß ihr euch damit beschäftigt..... ziel erreicht!!!! hisis klugscheißermodus aus.....
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