Linieren
NorbertE |
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Auf Renes Wunsch hin schreib ich mal, wie ich die Linierung zustande bringe. Man kann es einfach nachmachen oder wenigstens probieren. An dieser Stelle auch eine Abbitte an die richtigen Linierer, denn das gab es mal als Handwerksberuf. In den damaligen Zeiten wurde liniert (auch heute noch) mit Schlepppinseln, kurz Schlepper genannt. Ich habe keinen, kann also auch keinen fotografieren. Diese Schlepper haben einen kurzen Griffstiel (ca.40mm) und lange Borsten. Es gibt sie in unterschiedlichen Längen, Breiten und Dicken. Die langen Borsten können viel Farbe aufnehmen und bei unterschiedlichem Druck beim Ziehen verschiedene Breiten fabrizieren. Gut sieht man das beim SR-Tank. Der Vorteil bei SR ist, dass die Linien verhältnismäßig dünn sind und immer parallel zu irgendwelchen Kanten oder Sicken laufen. Daran kann sich die Linierhand gut abstützen und man hat so eine gute Führung. Da ich keinen Schlepper habe, nehme ich abgebildeten Stift. Ich habe ihn aus dem Kaufland für 2,95 Eu. Der Hersteller ist Mitsubishi und das Ding ist mit irgendeiner Ölfarbe befüllt. Die Spitze ist ähnlich einem Filzer, aber zum rein drücken. Außerdem sind innen zwei Kugeln zum Farbe durchmischen. Man muss also gelegentlich schütteln.
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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
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NorbertE |
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Diesen Stift säge ich hinten auf und kippe vor dem ersten Aktivieren die Farbe aus. Innen gut auswaschen und die Linierfarbe hinein mit den zwei Kugeln. Verschlossen habe ich den, das sieht man ja, mit einer 8er Schraube mit etwas Isoband. Als Linierfarbe geht gut ein hochglänzender Buntlack auf Kunstharzbasis. Der ist wetter-,abrieb- und spritfest und man spart sich das Klarlacken hinterher. Und schon kanns losgehn.
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NorbertE |
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An dieser Stelle zwei Hinweise: Übung macht es auch hier! Man braucht dazu garnicht mal irgendeinen Teilefundus, das geht z.B. am eingebauten SR2-Koflügel vorn. Dazu nimmt man sich einfach einen stinknormalen Filzstift und versucht, die vorhandene Linierung nachzuziehn. Vorteil: geht abzuwischen , man macht keinen Schaden und bekommt so ein Feeling. Die zweite Sache ist die Konsistenz der Farbe im Lackstift: Dort muss man ein wenig probieren. Ist sie zu dünn, deckt es nicht richtig, ist sie zu dick, kann sie nicht schnell genug nachlaufen. Am einfachsten gehen die geraden Linien auf der Gabel oder dem Werkzeugfachdeckel SR2. Dort kann man mit Hilfsmitteln wie Lineal oder Abkleben arbeiten. Und immer schön ein Läppchen in der Nähe, wenn mans verpfuscht hat
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NorbertE |
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Ich habe, da mir die Farbe zu dünn erschien, an dem SR1, von dem die Bilder stammen, alleLinien auch zweimal gezogen. Nach dem ersten Linieren 24 Stunden trocknen lassen und da drauf den zweiten Strich. Es geht, man trifft es mit etwas Übung Das Foto unten zeigt deutlich, dass zwei Finger den Stift halten und sich die 3 anderen an der Kotflügelkannte abstützen oder geführt werden. Hat man einmal begonnen, darf man nicht mehr absetzen oder anhalten! Das sieht man. Das muss in einem Zug durchgehn. Als Zuggeschwindigkeit habe ich so schätzungsweise 10cm in der Sekunde. Da darf man nicht zimperlich sein, denn wenn man es zu langsam macht, ist die Gefahr des Verwackelns grösser
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NorbertE |
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Und so sieht der Strich nach zweimal auf dem vorderen Kotflügel aus. Es deckt gut und verlaufen ist auch nichts. (da ist wohl die Kameralinse etwas staubig gewesen ) Zum Abschluss sei nochmal gesagt: Man muss etwas probieren. Ich bin der festen Überzeugung, dass es Jeder kann. Ausser, und das gebe ich zu, dem Tank. Diese beiden Linien lasse auch ich machen. Breitere Linien, wie z.B. AWO werden auch etwas schwierig, es sei denn, man findet einen passenden Stift. Aber selbst doppelte Linien, wie auf manchen Fahrradfelgen sind eigentlich kein Problem. Auf alle Fälle ist diese Variante den Versuch wert, denn ein komplettes SR linieren hätte mich um die 80 Euro gekostet. So bezahle ich 10 für den Tank und 8 für Farbe und Stift. Für Fragen, Anregung und Kritik stehe ich natürlich wie immer gerne zur Verfügung. Grüsse Norbert
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NorbertE |
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Paul, ich habe einmal versucht, diese vorgeschnittenen Linien auf den Tank zu bringen. Ich habs dann aufgegeben. Für die Geraden sind die Klebesätze sicherlich eine Alternative. Man sieht es halt Es gibt in der Oberlausitz zwei, die gut linieren, auch den Tank. Herrnhut und Dürrhennersdorf. Grüsse Norbert
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essermopi |
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So wie ich das sehe ,braucht man dafür eine sehr ruhige Hand und etwas Erfahrung Norbert,deine Lackstiftvariante ist auch nicht schlecht,werds mal bei Gelegenheit ausprobieren. Hab mal ein bischen gegoogelt. wie`s der Fachmann macht sieht mann hierDas richtige Werkzeug,der Schlepppinsel sieht so aus LinierpinselIch kann mir vorstellen,dáß da wirklich sehr viel Übung dazugehört Hier noch ein Link dazu HierAber bei mir steht das Linieren ,wenn überhaupt,noch in ferner Zukunft Gruß Rene
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essifan |
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Hallo, hab da noch ne Idee erklärt bekommen gestern. Und das Ergebnis sieht gar nicht so schlecht aus. Der gute Mann hat die Linien mit Elektrikerklebeband (das weiche Plastezeug)abgeklebt mit dem Pinsel ausgemalt. Danach noch Klarlack drüber und fertig. !!! Aber erst Band ab !!! Zugegeben macht ganz schön Arbeit aber was solls wer sein Mopped liebt hat auch Zeit. Und ich denk wer nicht eine ruhige geübte Hand hat (z.B. nach ein, zwei Jever ) für den ist es allemal eine Alternative. Grüsse Mario
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Die Menschen fürchten die Wahrheit und vergöttern Lüge...wer sie belügt wird ihr Herr, wer die Wahrheit sagt, stets ihr Opfer.
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