Mundraub!!! :), Motiv für den nächsten Fahrradausflug

www.Mundraub.org

Darüber kam gestern bei MDR ein Bericht, ist evtl. ne Idee für den nächsten Fahrradausflug und gerade auch die richtige Zeit jetzt.

Das ist ein Verzeichnis von Standorten wilder Obstbäume. Ziemlich tolle Idee finde ich. Es gibt ja momentan Äpfel und Birnen und die Supermarktpreise für ein paar olle Äppel können sich echt sehen lassen.

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Moos

Das finde ich mal eine gute Sache! Hier bei uns im Kreis gibt es vereinzelt auch ein paar alte Obstbaumalleen. Manchmal würde ich beim Vorbeifahren am liebsten anhalten, die Schere zücken und anfangen, den Bäumen einen Erhaltungsschnitt zugute kommen zu lassen (natürlich im Spätwinter).


Zur (pomologischen) Einstimmung:
Herricht und Preil - Der Gartenfreund

http://www.youtube.com/watch?v=YjAgOROe4lE

Sieh an! Noch mehr Apfelfans
Ich fahre fast täglich bei Werder um eine alte Obstplantage, die seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet wird. Die Äpfel wachsen trotzdem jedes Jahr aufs neue und verfaulen.
Dafür wird genormtes Euro-Obst aus Italien oder Neuseeland oder sonstwoher im Supermarkt verkauft.

Früher gab's auf einigen Dörfern den Brauch, dass sich nach Neujahr die Dorfbewohner in der Kneipe versammelten. Dann wurden die Obstbäume an der Appelallee versteigert. Für 1, 2 oder 5 Pfennige. Wer den Zuschlag bekam, musste sich um Schnitt und Pflege kümmern, durfte aber auch das Obst verwerten. Eine feine Sache, wie ich finde.

@Rocker: Ist deine Plantage schon verzeichnet? Wenn nicht, kannste sie ja mal melden. Dann vergammeln im nächsten Jahr nicht mehr so viele Äpfel dort.

Und richtig: Früher war alles besser!

Und zum Beweis noch ein kleiner Text von oben erwähnter Seite:

Das Ehestandsbaumgesetz
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von kai am 25.09.2010

Warum gibt es in den alten preußischen Gebieten so viele Obstbaumalleen? Hier ein kleiner Ausschnitt, gefunden bei den Havel-Künstlern.

1686 hat Friedrich Wilhelm dieses Ehestandsgesetz erlassen, weil nachweislich in fast allen Orten die von den Alten gepflanzten Bäume abgeholzt wurden. ” [...] Es soll auch allen Pfarrern in unseren Ämtern und Domänen ernstlich und bei schwerer Verantwortung anbefohlen sein, dass sie von jetzt an und in Zukunft kein Paar trauen sollen, bevor diese nicht Bäume gepflanzt hätten. So habe dann der Bräutigam, ein junger Gesell oder Witwer, seiner Amtsobrigkeit einen beglaubigten Schein und schriftliches Zeugnis abzugeben, indem bescheinigt wird, dass er wenigstens sechs Obstbäume gepfropft und sechs junge Eichen an einem bequemen Ort gepflanzt hat [...]”

Die Tradition des öffentlichen Obstanbaus wurde dann offensichtlich über lange Zeit fortgesetzt. Wäre es nicht schön, diese Tradition neu zu beleben? Wikiwoods fängt schon mal an. Viel Spaß beim mundräubern.

Wirklich eine schöne Seite! Ich hab meine Stelle eben eingetragen.