Radlager umrüsten, ...einfacher gehts nicht
hottekob |
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lagerschalen so auseinanderbrechen wenn das Lagerspiel vernünftig eingestellt ist. Selbst bei mehr als 120 kg Belastung. Lager gut fetten und richtig einstellen und alles ist o.k.. Die Lösung von Schmied finde ich aber auch richtig gut. Man kann die vorhandenen Achsen weiter verwenden und hat mit dem Lagereinstellen keine Probleme mehr. Norbert: Auf das Kupferrohr vom Heizungsmonteur wurde ich mich nicht verlassen. Ich denke es wird dem Spanndruck nicht standhalten. Ein Stück 3/8 " Wasserrohr (außen 16,75mm, innen 12,25mm) sollte da alle Anforderungen erfüllen.
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Schmied |
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Ach ja, stimmt, zum Rohr wollte ich doch auch noch was sagen: Also ich würde Stahl(Eisen)rohr verwenden. Das mit dem 3/8" Wasserrohr ist ideal. Hab aber in der Beschreibung extra kein genaues Maß angegeben, nicht das es da wieder heißt: "Wo bekomme ich denn grad dieses Maß her?" Einfach gesagt sollte die Achse nicht zu großzügig reinpassen. Zum Kupferrohr ist zu sagen das ich in meinem Essi (1.Versuch) auch einfach so eins genommen habe. Nun ist es aber so das (wer mal Werkstoffkunde-Metall hatte und da auch aufgepasst hat ) Kupfer eine so genannte "Fließneigung" hat. Das heißt es gibt unter mechanischen Druck nach, ist also "weich". Durch meine Beobachtung kann ich aber sagen das sich, nach dem halben Jahr in dem ich jetzt damit rumfahre, nichts geändert hat, sprich es ist alles fest und am rechten Fleck. Bei den anderen Umrüstungen habe ich aber dieses oben erwähnte Wasserrohr verwendet und würde es auch jedem empfehlen.
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NorbertE |
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Hotte, die abgebildeten gebrochenen Lagerschalen sind wirklich aus meinem Roten. Als ich den neu aufgebaut habe, habe ich versucht, das Lagerspiel nahe 0 zu bringen. Natürlich wars gefettet Und an einem heissen Sommersonntagvormittag wars das dann. Ich hätte auch nicht geglaubt, dass das sich so erwärmt und ausdehnt. Das 15er Cu-Rohr ist mir so spontan eingefallen, da dünnwandig und aussen exakt auf den Lagerinnenring passend. Der ist aussen reichlich 18mm und damit ist natürlich das 3/8" von der Härte her die bessere Wahl. Mit dem Verspannen meinte Hendrik bestimmt meine Variante ohne Rohr. Der Lagerinnenring benötigt einen Stützanschlag. Aussenring ist gegeben. Innen ist es einmal die Rohrvariante oder eben der gekonterte Anschlag von aussen.In beiden Fällen muss man halt aufpassen, dass man den Innenring nicht nach innen zieht und aus dem Lager eine Banane macht. Grüsse Norbert
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fahrfisch |
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Hallo Norbert, nee nee hab schon das einpassen der Lager mit Rohr allerdings in einen undefinierten Lagersitz gemeint. Aber ich denke, dass die Verspannung sich in Grenzen hält. Das Rohr auf der Drehbank abzustechen, kann auch nicht schaden, wenn ich mir überlege, wie lange ich als Lehrling gebraucht habe, bis ich rechtwinklig feilen konnte... (und ob ich das heute noch könnte ) Denn wenn man das dann zusammenspannt und der Innenring wird verdrückt, aber so teuer sind die Lager nun auch wieder nich. Ich denke, alles wird gut. Werde mir den Umbau nächstes mal auch überlegen, wenn meine originalen mal verkorxt sind. Hendrik
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KR50Peter |
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Noch ein Lagerumbau mit 6002-2RS Lagern. Hallo, muß heute mal wie schon in einem früheren Beitrag hier geschrieben meine Bilder von meinem Lagerumbau reinstellen. Ich habe mir überlegt auf den Konus einen Absatz (Passung) 15mm zu drehen. Zuerst hatte der Drehmeißel alle Hände zu tun bis er sich durch die Oberflächenhärte des Konus gefressen hat, nach ca. 0,5mm ging es dann wie Butter weiter. Als Lager verwende ich dann 6002er-2RS (15x32x9). Durch den verbleibenden Absatz auf dem alten Konus schütze ich das M12 Gewinde auf der Achse. Alles andere wie z.B. Gegenmutter kann Original weitere verwendet werden.
Angefügtes Bild
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fahrfisch |
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Ich grabe zwar nicht gerne alte Freds wieder aus, aber es muss heute mal sein. Ich brüte gerade über meinem SR 1 und frage mich, ob schon mal jemand die alte Nabe (Halbnabe, Stahl) auf Industrielager umgerüstet hat. Ich habe nämlich keine Lust, nachdem ich alle 10 mm Teile nach Berlin zu Tom verkauft habe, nochmal mit sammeln anzufangen. Au0erdem sind mir die 10 mm Achsen schon immer suspekt Also, was meint ihr, geht das? Hendrik PS wenn es funzt und ich mache mich an die Arbeit, kann ich ja gleich mal eine größere Serie auflegen (lassen).
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Cloyd |
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Zwar ein alter Fred,aber dennoch aktuell. Da mein 59er auch auf Industrielager umgerüstet werden soll, hab ich mir mehrere Varianten durchgerechnet. Die Idee von KR50Peter finde ich am besten. Ich lege nämlich wert auf Einfachheit und auf meine 10mm Achsen. Ein altes zur Probe genommenes 6002 Lager ging recht leicht in die Sitze beider Naben rein.Kein spürbares Spiel. Da wird wohl Loctite 648 reichen. Heute sagte mir ein Arbeitskollege älteren Semesters,dass normale Kugellager fast schon Lebensmüde sind. Er meinte, dass mit der Zeit durch "in die Kurve legen",also Schräglage,die Lager irgendwann hin sind. Sogar ein Unfall wäre möglich, da die Lager fressen könnten un man dann bei 45 Sachen absteigt... Er meinte ich soll mir überlegen,ob nicht Pendellager besser sind. Hat mein Kollege recht, oder überschätzt er die Kräfte beim normalen Fahrbetrieb? Ich hab auch zu ihm gesagt, dass schon andere Mopedfahrer diesen Umbau erfolgreich gemeistert haben und zum Teil schon tausende km so fahren. Hoffe dass jemand mich aufklärt. mfg Toni
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1957 SR2,beige,Originalzustand 1958 SR2,beige,Opas Arbeits-Essi 1964 Schwalbe,orange,im Neuzustand 1964 Schwalbe,soll tundragrau werden 1964 Schwalbe, blau, patiniert 1964 Pedal-Spatz, soll maron werden 1964 Spatz, rot, patiniert
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Schmied |
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QUOTE (Cloyd @ 15.06.2009, 19:12) | (...)Heute sagte mir ein Arbeitskollege älteren Semesters,dass normale Kugellager fast schon Lebensmüde sind.(...) |
Da ich das Thema vor Jahren ja mal angefangen habe will ich schnell mal ne Kurzantwort abgeben: Da Du von "Semester" geschrieben hast.... Sag deinem Arbeitskolegen:"Am Thema vorbei - sechs - setzen!!!" Viel mehr braucht diese Behauptung nicht, da es eigentlich sogar schon der Name der Lager sagt. Ein "Pendeln" der Achse in der Nabe ist nun wirklich genau das Gegenteil des ereichbaren Ziels! Natürlich kann man 2 Pendellager einbauen, aber in der gegebenen Einbaulage und Belastung ist ein Pendeln eh nicht möglich und somit die Verwendung völlig nutzlos. Mir ist übrigens kein Fahzeug (auch Auto) bekannt welches ein Pendellager als Radlager besitzt -warum auch...
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Cloyd |
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Danke Matthias Ich hab auch nicht so wirklich geglaubt was er da abgelassen hat. Aber sicher ist sicher,da er ja auch von Verkehrssicherheit geredet hat.Da lass ich mich durchaus belehren.Man will ja sich und andere nicht unnötig gefährden. Dann brauch ich nur noch nen Dreher(oder endlich ne eigene Drehe)der mir die Konen abdreht un dann wär das auch ausm Weg. Super Forum..da wird man geholfen mfg Toni
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Schmied |
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Da das Thema ja sowieso wieder oben ist, hier gleich mal ein Nachtrag zum Thema: Auf Wunsch einiger Leser stelle ich hier nochmal eine Zeichnung ein, die als Vorlage zum Drehen einer Achse mit 10mm Gewinde für die oben angeführten Lager 6201 dienen soll. Wichtig sind dabei die roten Maße, da diese für den exakten Sitz in der Nabe zuständig sind. Erfahrungsgemäß kann aber ein eventuelles anpassen (am Anfang beschrieben) auch hier nötig sein, da davon die Passgenauigkeit und somit die Funktionssicherheit über viele Jahre abhängen kann. Der Lagersitz ist mit 12mm angegeben, wobei dieses Maß je nach gewünschter Passung angepasst werden sollt. Der Durchmesser des Mittelstücks ist weniger wichtig und soll nur als Anhaltspunkt dienen. Er ergibt sich z.B. aus dem Abmaß des Rohlings.
Angefügtes Bild
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Cloyd |
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Als kleine Ergänzung vielleicht noch...das Material sollte natürlich kein Wald und Wiesen Stahl sein! Die Original Achsen sind schon aus Höherwertigem Stahl(nehme an CrV-Stahl). Wichtig ist,dass das Material fest,elastisch,zugfest und nicht spröde ist. Edelstahl ist ungeeignet!Da zu sparen wäre fatal. Danke für die Anregung durch die Zeichnung Matthias mfg Toni
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Schmied |
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Man kann, so man denn will und die Mittel dafür hat, eigentlich jede Art von Radiallager in der entsprechenden Größe verbauen. Ob es denn Sinn macht ist eine ganz andere Frage. Mit den CrV-Achsen halte ich für ein Gerücht , obwohl es wirklich mal interessant wäre die genaue Materialbezeichnung der Originalen zu erfahren -oder weis jemand was genaueres? Ich denke mal es wird ein besserer St (heute "S") -Stahl sein, z.B. St50 bis St60 oä.
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NorbertE |
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"Man" scheint diesen Fred recht genau zu verfolgen. Was die Materialien angeht, habe ich grad versucht, anhand alter Unterlagen wenigstens eine DIN rauszukriegen. Pustekuchen. Selbst bei ähnlichen Teilen wie Schwingenbolzen (such mal das Material der Tretkurbeln ), Pedalwelle oder so....nothing. Haben wir einen ostzonalen Materialkundler? Weiss es Einer? Ich tendiere zu St38 mit einem Crom- ev noch Vanadiumanteil. Oder pur St38 mehr oder weniger oberflächengehärtet. Die hatten doch in den 50ern nüscht.
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