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> Sättel aus Mühlhausen, Modell, Materialien u.v.a.m.
Jeeves
Geschrieben am: 30.06.2010, 18:16
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So, hier nun eine neue Diskussionsrunde.
Meine Frage gleich zum Anfang: Bis wann genau wurden Burgsättle verbaut, wann die Ledersättel vom VVB Lederwaren Mühlhausen mit der Prägung LLM und wann die vom VEB Lederwaren Mühlhausen LM?
LLM war wohl die frühere Variante.
Komplett schwarz lackierte Sattelgestelle nur für schwarze Räder?
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Möve-Fahrer
Geschrieben am: 30.06.2010, 18:35
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Ich folge Deinem Aufruf wink.gif
Burgsättel sind aber aus Sachsen, nicht aus Mühlhausen.

Ab wann genau die VVB Leder- und Lederwarenfabrik Mühlhausen/Thur. (in voller Schraubweise) mit der Sattelproduktion begann, ist schlecht nachzuvollziehen. Vermutlich war das so um 1952, bis dahin wurden in der Stadt die größeren Betriebe verstaatlicht. Ledersättel mit der passenden Punzierung "LLM" gab es dann nachweislich bis 1955. Der Betrieb muss wohl in diesem Jahr nur umbenannt worden sein, bis ca. 1957 wurden die gleichen Modell hergestellt, allerdings mit geänderter Punze: "VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen Th.", die abgebildete Burg mit der Sanduhr stellt übrigens das Frauentor zu Mühlhausen dar.
Insgesamt sind diese Ledersättel trotz des relativ kurzen Produktionszeitraums weit verbreitet. Bilder folgen.
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Möve-Fahrer
Geschrieben am: 30.06.2010, 18:38
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Hier einer der letzten "LLM" von 1955. Mit lackiertem Gestell.

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Möve-Fahrer
Geschrieben am: 30.06.2010, 18:42
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Hier die Punze eines "LM", ebenfalls von 1955.

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Möve-Fahrer
Geschrieben am: 30.06.2010, 18:44
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Ich bin der Ansicht, dass die komplett schwarzen Modell erst für einfache Tourenräder gedacht waren, da Verchromen schon damals seht teuer war...
Gruß
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Jeeves
Geschrieben am: 30.06.2010, 19:11
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Besten Dank für die Antworten.
Burgsattel nicht aus Thüringen, peinlich peinlich. Aus welchem Städtchen kamen die genau?
LM-Sättel nur bis 1957? Ich hätte gedacht, dieses Sättel hätte es bis Ende der 50er gegeben. Waren die Ledersättel danach ungeprägt oder hat man hauptsächlich Kunstledersättel gefertigt? Die Gestelle blieben aber schon noch verchromt, oder ging man schnell zur billigen Verzinkung über?
Gilt das mit den Prägungen auch für die Sattel- und Rahmentaschen aus Leder?

So einen Sattel mit komplett schwarz lackiertem Gestell habe ich mal ungebraucht erstanden. Er muß scheinbar für die sehr einfachen Fahrradmodelle verwendet worden sein - man hat auf das unlackierte gestell den Sattelkloben aufgeschoben, die Schrauben festgezogen und dann erst lackiert...
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Möve-Fahrer
Geschrieben am: 30.06.2010, 19:21
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Alle Angaben sind Schätzungen, ohne Gewähr wink.gif
Nach 1957 gibt es keinerlei Hinweise zu weiteren Sattelfertigungen durch den Mühlhauser Betrieb. Ein weiteres Merkmal dieser Sättel sind die völlig unmarkierten Kloben. Alle direkt beim Möve-Werk hergestellten Sättel tragen eine ausführliche Stempelung auf dem Kloben. Das Möve-Werk selbst hat schon zeitig in den 50er Jahren den Sportsattel (ohne Druckfedern, mit Plakette auf der Decke) eingeführt. Diamant, Mifa und das seltene Möve Modell 100 wurden u. a. mit diesem Typ ausgerüstet. Der Kunstledersattel, ein weitere Möve-Erfindung, wurde ca. 1956 eingeführt. Alle Gestelle durchweg verchromt.
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Nico241090
Geschrieben am: 30.06.2010, 19:30
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Ohne Prägung aber mit den drei Löchern in der Satteldecke gab es noch ca 1962.
Diese Kunstledersättel gab es auch mit schwarzen Untergestell, da bin ich mir recht sicher.
Verzinkte Sattelgestelle kamen in den 70ern auf. 75 war noch verchromt, 79 spätestens dann verzinkt.
Werd da am Wochenende mal paar Bilder machen, wenn ich es nicht vergesse.


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Nicht jeder, der die Bretter, die die Welt bedeuten betritt, merkt, dass er auf dem Holzweg ist.

Besucht auch mal meine Website: http://ddr-zweirad.de.tl/Home.htm
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Kellerassel83
Geschrieben am: 30.06.2010, 20:06
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Ich würde meinen, dass die Kunstledersättel bereits 1955 verbaut worden sind, da an meinem 55er Mifa Damenfahrrad ist ein solcher Kunstledersattel verbaut ist.
Das Gestell ist schwarz lackiert, die Federn sind jedoch verchromt.

Habe diesen Typ aber auch als Herrenversion (leider ist die Decke gerissen).
Hierbei ist jedoch das gesamte Gestell schwarz lackiert, also sowohl die beiden großen als auch die kleinen Federn.
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Doc Holliday
Geschrieben am: 30.06.2010, 20:25
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Mal ein Frage, ich habe noch eine Sattel Tasche mit der Burg.....

Wie lange wurde ndiese gebaut (Bild folgt)

Matze


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Schraubst Du noch, oder fährst Du schon ???
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Kellerassel83
Geschrieben am: 30.06.2010, 20:33
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Die Frage ist, handelt es sich dabei wirklich um die Burg/Schloss oder um diesen Turm

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Mr._Tonzy_Linder
Geschrieben am: 30.06.2010, 20:55
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QUOTE (Jeeves @ 30.06.2010, 20:11)
Burgsattel nicht aus Thüringen, peinlich peinlich. Aus welchem Städtchen kamen die genau?

Augustusburg im Erzgebirge
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Möve-Fahrer
Geschrieben am: 01.07.2010, 07:35
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Kunstledersättel: Es ist gut möglich, dass schon 1955 damit begonne wurde, die Materialien der Decke waren anfangs etwas anders, irgendwi glänzend braun statt rotbraun, wenn ich mich nicht täusche...

Zu den Werkzeugtaschen: Die Versionen mit der Punze "LM" zwischen dem Turm (auch ein mittelalterliches Stadttor von Mühlhausen) gehört in die Zeit bis 1955, also zum Sattel "LLM", die mit dem zweitürmigen Frauentor und Sanduhr kommt wieder danach. Ist der gleiche Hersteller wie von den Sätteln. Für alle Varianten gab es Herren- und Damentaschen.
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Möve-Fahrer
Geschrieben am: 01.07.2010, 07:37
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Hier mal "LM".

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Möve-Fahrer
Geschrieben am: 01.07.2010, 07:39
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Und hier das Frauentor (1955).

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