Hallo Leute,
ich habe mal zur allgemeinen Verbelustigung ein Gedicht herausgekramt.
Dieses Gedicht wurde in den 70 igern in der Ostseezeitung veröffentlicht und stammt von meinen Schwagers Opa. Ich hoffe mal das nicht nur die Leute aus MV damit was anfangen können.
Dat Moped
In dei Garasch, wo dat F9 stünn,
wie ok ein olles Moped fünn.
An ditt oll Ding wier nich vähl an,
ok ein Vergaser müßt noch rann.
Niegen Benzinhan harrn wie besorgt,
jetzt wiern wie schon gaut versorgt.
Benzin wier in denn Tank schon inn,
ein Zündkerz dreiten wie noch rinn.
Dei Schaltkast`n wir ok all rann,
nu schlöten wie dei Batterie noch an.
Un nu wier doch woll als tohopen,
jetzt müßt dat Ding doch einglich loopen.
Nu güng dat an dat Starten ran,
doch dat oll Ding, dat sprüng nich an.
Wie harr‘n doch alls genau dörchdacht,
woran dat jetzt woll liggen mach?
Dei ein von uns säd, so ein Schiet,
unn rookte ierst einmal ne Piep.
Denn Fähler hämm wie doch funnen,
dei Unnerbräcker wier verschwunn.
Wie häm denn ok nich lang‘n mier söcht
Unn uns gliek ein niegen köfft.
Dormit müssen wie uns noch vähl quälen,
denn an denn niegen wüer watt fählen.
Jefz wier bestimmt över alles an
unn würklich, die Maschin sprüng an.
Nu dachten wie, jetz hänmm‘t wiet schafft,
doch harr‘-n wie tau früh uns lacht.
Denn mit dat Licht, dat woll nich klappen,
unn Hinner harr‘n wie ein‘n Platten.
Nu müßten wie ierst Material besorgen,
ok wier‘d schon tähmlich spät uns worden.
Uns fählte denn noch ditt und datt,
vor hüt harr`n wie dat Basteln satt.
Die nächste Woch sölt wierer gahn,
wie harr`n ok schon genauen Plan.
Die nächste Woch, mit frischen Maut,
güng dat denn gliek nochmal so gaut,
Wenn ok vergüng‘n noch mache Stund`n,
wie hämm als richtig ruter funn.
Jetzt wüer denn führt ein lüttes Stück,
vör uns wier datt ein‘ grotes Glück.
Dei ein von uns würd jetz reskieren
unn ne datt Ding na Huus henführen.
Üm sich dormmit nich tau blamieren
wüer hei ledoch in‘n Düstern führen.
Wenn ok noch wier‘n bäten Angst dorbie
doch schließlich güng ok datt vörbie.
So an‘n Abend gegen acht,
hei schon an’n nächsten Morgen dacht.
Dei Nacht könn hei nich richtig schlaapen
wüer dei Maschin datt Morgen woll maaken?
Hei wakte upp, datt wier schon hell,
verdammt, hei wier tau acht bestellt.
Hei sprüng jetzt in dei Büxen rinn,
dei Fru steckt schnell dat Frühstück in.
Um mit datt Moped afftaubruusen
wüer hei nu schnell na unner suusen.
Ob‘t Motorrad sett hei sich rupp,
dei Frau möög schon dat Duurweg upp.
Doch dei Maschin, de löpp nich an,
nach acht dat Zieger kröpp schon rann;
watt wie denn dat nu bloß vör Saaken,
watt könn hei blooß dorbie woll maaken.
Wier dei Benzinhahn ok woll apen.
orer wier dei Maschin vielleicht affsaapen?
Jetzt müß dei Jung noch mit heran,
unn dei schööw düchtig achteran.
Unn bie dat Schuben in tweiten Ging,
dor ruckt datt Biest ganz bannig an.
Dei Jung könn nich so schnell loslaten,
hei flöch aß wier‘n Raket affschaten.
So ungefier woll ein Woch spärer,
dor güng datt Führen schon bäten bäder.
Ne Geländfoort woll‘n sei maaken,
datt Rad, dat löpp noch 70 Saaken.
Doch ok Geländeführen mööt man lieren,
hei wüer sien Jung dorbie verlieren.
Doch de Maschin, datt wier sonn Sort,
dei harr kein Lust för dissen Sport.
Man könn ehr noch so guut tauräden,
sei woll sich einfach nich beiwägen.
Nu kehm er Kutscher in die raasch,
und sei wüer schaaben in dei Garasch.
Mau
Gedicht über ein Simson Moped (Dat Moped), von Fischkopp auf Platt
