BRANDENBURG - die Räder aus Crinitz N/L, Alle Informationen hier herein

Es gibt neue Spuren zu ehemaligen Angestellten des Fahrradwerkes in Crinitz.
Ich hab in Tübingen jemanden kennengelernt, dessen Bekannten hat in Crinitz gelernt.
Kontakt und Interview stehen noch aus.

Dann drück ich Dir mal die Daumen das Du von dieser Persohn noch viel erfahren kannst.

Gruß Harald

Neuigkeiten zu den Crinitzer Fahrräder aus der Vorkriegszeit:

Die Markenanmeldungen liegen vor:

30/9 1936: Grangsport von Crinitzer Fahrradfabrik Otto Herkner angemeldet

13/9 1923: Herkona von Herkona-Fahrradwerke Otto Herkner angemeldet

Heißt es vielleicht Grandsport?

Nee, Grangsport ist schon richtig. Irgendwo hier im Thread gibts auch Bilder vom SKS und einem vollständigen Rad.

Erkennt jemand vielleicht die Art der Frakturschrift?

Angefügtes Bild

Das ist eine gebrochene Grotesk, auch "Schaftstiefelgrotesk" genannt. Siehe z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Gebrochene_Grotesk

Davon gibt es schöne Schrifttypen, aber da sie aus den bösen 30ern sind ... Naja, bekanntes Denkschema.

Interessantes Bildchen übrigens! Gibt es weitere Informationen zu Grangsport und Co.?

Danke, sehr interessant. Tannenberg wird dann wohl gut passen. Ich will mein Kayak damit beschriften lassen. Ein Name am Boot ist ja nun u.a. im Spreewald vorgeschrieben...

Außer den beiden Markenanmeldungen und den Bildern dazu gab es in dieser Woche nichts Neues.

Herrn Hanka habe ich kontaktiert, damit wir in Sachen Familiengeschichte Herkner vor Ort schneller bzw. etwas weiter kommen.

Angefügtes Bild

Da bin ich gespannt, ob nach den im letzten Jahr geführten Gesprächen noch etwas wesentlich Neues herauskommt. Im Westen soll's ja evtl. noch Nachfahren geben.
Meine Hoffnung, daß irgendwelche Nachfahren in dritter Generation noch detaillierte Informationen besitzen, tendiert doch eher gegen Null.

Nach den Erfahrungen anderer Recherchen muss da sicher auch der Zufall helfen, aber von Otto Herkner senior an ist es ja noch nicht so lange her - und ein bisschen Familiengeschichte hilft ja auch für die Übersicht.

„Die sogenannte gotische Schrift als eine deutsche Schrift anzusehen oder zu bezeichnen ist falsch. In Wirklichkeit besteht die sogenannte gotische Schrift aus Schwabacher Judenlettern. Genau wie sie sich später in den Besitz der Zeitungen setzten, setzten sich die in Deutschland ansässigen Juden bei Einführung des Buchdrucks in den Besitz der Buchdruckereien und dadurch kam es in Deutschland zu der starken Einführung der Schwabacher Judenlettern.

Am heutigen Tage hat der Führer in einer Besprechung mit Herrn Reichsleiter Amann und Herrn Buchdruckereibesitzer Adolf Müller entschieden, dass die Antiqua-Schrift künftig als Normal-Schrift zu bezeichnen sei. Nach und nach sollen sämtliche Druckerzeugnisse auf diese Normal-Schrift umgestellt werden."

– Martin Bormann, 1941

http://de.wikipedia.org/wiki/Antiqua-Frakt...t_der_Deutschen

Welche Type hast Du genommen? Ich habe bislang leider nur Tannenberg und Potsdam als freien Download gefunden.

„Die sogenannte gotische Schrift als eine deutsche Schrift anzusehen oder zu bezeichnen ist falsch. In Wirklichkeit besteht die sogenannte gotische Schrift aus Schwabacher Judenlettern. Genau wie sie sich später in den Besitz der Zeitungen setzten, setzten sich die in Deutschland ansässigen Juden bei Einführung des Buchdrucks in den Besitz der Buchdruckereien und dadurch kam es in Deutschland zu der starken Einführung der Schwabacher Judenlettern.

Am heutigen Tage hat der Führer in einer Besprechung mit Herrn Reichsleiter Amann und Herrn Buchdruckereibesitzer Adolf Müller entschieden, dass die Antiqua-Schrift künftig als Normal-Schrift zu bezeichnen sei. Nach und nach sollen sämtliche Druckerzeugnisse auf diese Normal-Schrift umgestellt werden."

– Martin Bormann, 1941

http://de.wikipedia.org/wiki/Antiqua-Frakt...t_der_Deutschen

Tja, man biegt die Sachen von oben so, wie man es braucht. Und das zu allen Zeiten...

unter http://www.dafont.com/ gab Tannenberg Fett, das passt perfekt.

Da wir es ja nun wieder genauer wissen, brauchen wir uns diese Schriftarten ja auch nicht "verbieten" lassen. Dank an Euch beide

Sie gehören einfach zu dieser Zeit und damit wohl auch ans Rad, wenn ich mal eines bekäme...

Hallo und Gruß aus Schwerin,
ich hab vor einiger Zeit ein 28er Herrenrad der Marke "Brandenburg" vom Schrott gezogen und Euren Thread dazu gefunden. Klasse!
Das Rad scheint bis auf Rahmen/Gabel und vielleicht Schutzbleche nicht mehr viele Originalteile zu haben. Es wurde blau überlackiert.
Vorn und hinten ist jeweils eine Rasantseitenzugbremse verbaut. Das vordere Schutzblech hat jedoch die Öffnung für eine Stempelbremse.
Vorder- und Hinterrad haben Stahlfelgen und Renak-Naben. Hinten sitzt ein 3er-Ritzelpaket drauf. Eine entsprechende Schaltung gibts aber nicht dazu. Die Räder wurde mit eindeutig zu langen Speichen eingespeicht. Diese drücken innen schon durch das Felgenband. Mäntel sind "Pneumant". Auf den Achsen sitzen Renak-Flügelmuttern, wobei auf der Hinterachse beidseitig die mit dem langen Schaft für die Schaltungsseite verwendet sind. Das ist witzig, weil ich vor kurzem gerade eine solche "lange" Mutter für eine anderes Rad verzweifelt gesucht hatte.
Es ist ein 46er Kettenblatt verbaut. Kurbelgarnitur ist mit Kurbelkeilen befestigt. Gepäckträger scheint original zu sein. Der Sattel ist ein brauner DDR-Ledersattel (Möve?) mit IFA-Sattelkloben.
Soweit zum Rad.

Lieben Gruß
waltraud


Die Abdeckung des Tretlagers ist aus Kunststoff!? Wohl eher nicht original?