Mobil in der DDR - Material zusammentragen, Wie war das denn damals?
Lowrider2905 |
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Moin, ich kann mal kurz aufzählen, was in meiner Familie damals so gefahren wurde: Opa I: Opel Kapitän, später dann Wartburg 353, Opa II: 600er Trabant, danach 601 Onkels: Trabanten, einer fuhr ne MZ, hatte ja nicht jeder ein Auto, mein Onkel Väterlicher seits hatte zeitgleich einen Tatra 603 und einen EMW 340. Mein Vater hatte erst nen F9, dann nen M21, danach 311 Camping, danach 311 Limo. Schau dir mal alte DDR Filme an und schau dir einfach mal die Straßen an und schau was da so fährt. Blumen aufs Dach wäre auch was feines Damit wollte ich eigentluch nur nochmal bestätigen, dass nicht nur alte Wartburgs und Pappen rumgefahren sind. mfg Richard
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Hier hilft: www.zweirad-steinberg.de
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pallas81 |
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QUOTE (Motorradrocker @ 13.04.2010, 16:54) | Wie ein Vorredner korrekt sagte, waren alle eingeführten Citroen GSA Pallas (später auch BX), alles andere (GS, DS/ID ...) kam offiziell nie ins Land. Allerdings der Peugeot 305, der gerade in Berlin hin und wieder zu sehen war. |
In der Tat waren es überwiegend GSA Pallas, die von Citroen in die DDR importiert wurden. Zunächst 500 Exemplare Ende 1979, Anfang 1980, zusammen mit ebenfalls 500 Peugeot 305. Später, Mitte 1981 bis Anfang 1982, wurden weitere 5.000 Exemplare eingeführt. Der Preis betrug einheitlich 38.850 M (der DDR) und die Fahrzeuge konnten in der Regel über langjährige PKW-Bestellungen, außer für Trabant, beim IFA-Vertrieb erworben werden. Der BX war meines Wissen in ca. dreistelliger Zahl nur als Behördenfahrzeug eingeführt worden. Gegen Ende der 80-er Jahre wurde noch eine größere Anzahl von Peugeot 309 für Musiker, Schauspieler, etc., eingeführt.
Weitere Info: www.citroen-gsa.de/ddr.htm
@OTRIUS: Der genannte Preis in Höhe von 80.000 M für einen Citroen könnte durchaus realistisch sein, kennst du evtl. noch die genaueren Umstände ? Pallas bezeichnet eigentlich nur die bessere Ausstattungsvariante der verschiedenen Citroen-Typen, wie GSA und CX. Da es in der DDR nur den GSA Pallas gab, war mit Pallas der GSA gemeint. Die wenigen CX waren nur für die DDR-Regierung vorgesehen...
Gruß Markus
PS: ich habe mir erlaubt, mich eigens für diesen Thread zu registrieren...
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OTRIUS |
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Moin Markus, das war aber kein Neuwagen, dieser Pallas war schon gebraucht. Für diesen Preis haben manch andere Häuser im Umland gekauft... Gruß Christian
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Albatros SD 50 2002 SR 50 1990 Duo 4/1 1988 Spatz SR 4/1 P 1965 + K 1969 Star SR 4/2 1966 + 1974 Habicht SR 4/4 1973 + 1974 Sperber SR 4/3 1970 S 51 Enduro 1990 Schwalbe KR 51/1 S 1973 + 1974 Schwalbe KR 51/2 1982 MZ Charly (Elektro) 2006
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NorbertE |
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Markus, CX in der Break-Version hatte ich auch mal einen als 2.0 Benziner. Warn schönes Auto. Die GSA in der DDR fuhren viele "Künstler", die die irgendwie in Berlin bekamen. Die fuhren die 1 bis 2 Jahre (dann gabs den Golfimport) und verscherbelten die Dinger für horrende DDR-Mark-Preise. Otrius Zahl kann da schon hinkommen.
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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
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pallas81 |
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QUOTE (NorbertE @ 29.04.2010, 17:09) | Die GSA in der DDR fuhren viele "Künstler", die die irgendwie in Berlin bekamen. Die fuhren die 1 bis 2 Jahre (dann gabs den Golfimport) und verscherbelten die Dinger für horrende DDR-Mark-Preise. Otrius Zahl kann da schon hinkommen. |
NorbertE, dazu fällt mir folgendes ein:
Auszug aus dem Buch „Alles Achim oder was ? Leben zwischen Rock und Volksmusik“ von Achim Mentzel (Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999): „Als bekannter Schlagersänger gehörte Peter gewissermaßen zu dem auserwählten Kreis von DDR-Bürgern, die über „Sonderkontingente“ Autos aus dem Westen kaufen konnten. Das lief über verschiedene Stellen und Institutionen, Anträge konnte man etwa beim Komitee für Unterhaltungskunst stellen oder beim Ostberliner Magistrat, wo es für derartige Belange in der Abteilung Kultur extra ein Büro gab, das sich um die „sozialen Lebensbedingungen freiberuflicher Künstler“ kümmerte. Nun also war Peter Albert wieder einmal an der Reihe, er durfte einen „Citroen“ beziehen und konnte seinen „Volvo“ an mich weiterreichen.“ (S. 251 ff.)
Das erklärt einiges...
Wobei ich bei den Golf noch von viel höheren Preisen gehört habe, auch über 100.000 M hinaus. Ich weiß von einem Orchestermusiker, der 120.000 M für einen Golf bezahlt hat, so das es dem Verkäufer fast schon leid getan hat, der Musiker aber dann abgewunken hat und meinte, daß der Betrag für ihn kaum eine Belastung darstellt... !!!
Christian, der Verkäufer des Golf hat sich tatsächlich vom Erlös u.a. ein schönes Grundstück an der Ostsee gekauft !
Bei den Citroen waren die Preise nicht ganz so hoch, da sie wegen der komplexen Technik wohl nicht so der Renner waren, was man auch daran erkennen konnte, daß Verkäufer im Automarkt der Zeitung "Neue Zeit" ihre Pallas oft mehrfach inserieren mussten, bis sie sie dann los hatten...
Gruß Markus
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